Einen ganz schrecklichen Tag

hatten der Prinz und ich gestern, dearies. Gaaaanz furchtbar, echt! 😉 Die Prinzentochter erzählte, in Bingen gebe es eine Ausstellung von Skulpturen in einem Park. Sowas ist ja immer was für den Prinzen und mich. Schnell hatten wir ausgemacht, dass wir uns zu viert dort treffen wollten – die Prinzentochter und ihr Lebensgefährte (ich nenne ihn hier mal „Nico“) wohnen dort im Umkreis, nicht allzu weit weg. Es war brüllheiß (sogar mir zuviel!☝️)Die Prinzentochter (die ich auch „meine Bonustochter“ nenne) erwartete uns schon. Nico käme später dazu, sagte sie. So bummelten wir zu dritt durch den sehr schönen Park. Für den Prinzen war das Beste die Ausstellung des Lotsenvereins – organisiert von drei alten Herren, von denen einer einst Kapitän und die anderen zwei Lotsen auf dem Rhein gewesen waren. Ein Großvater des Prinzen (der Vater der Prinzenmutter) war Rheinschiffer, ein weiterer Verwandter Lotse. Deswegen fühlt sich der Prinz so sehr zum Wasser hingezogen und ist immer so glücklich, wenn wir im geliebten Otfriesland sind. Ich fand die Ausstellung sehr spannend und hörte dem früheren Lotsen gerne zu. Dieser war entzückt, im Prinzen einen Gesprächspartner zu haben, der am Rhein aufgewachsen ist und viel über die Schiffahrt auf dem Fluß weiß. Irgendwann kam die Sehnsucht nach Kaffee. Wir fanden einen freien Tisch am früheren Zollamt, das heute eine viel besuchte Gastwirtschaft ist, direkt an der Rheinpromenade. Dort fotografierte der Prinz uns Mädels:

Später fuhren wir rüber nach Bad Kreuznach. Da gibt es oberhalb im Wald eine Gaststätte, das „Waldheim„. Dort kam auch Nico dazu. Ich war klatschnaß geschwitzt und sehr durstig. Wir hatten eine lustige Zeit und gute Gespräche. (Ich sah vor meinem innere Auge immer einen kleinen braunen Hund zwischen den Tischen umherstreifen – vor einigen Jahren hatten die Prinzenkinder uns mal dort zum Essen eingeladen. Da war der Bär noch gesund und natürlich dabei…ich vermisse den keinen Stinker so unsagbar😢) Irgendwann wollten wir aber alle mal duschen, so fuhren wir nach Hause – natürlich nicht, ohne ein baldiges erneutes Treffen auzumachen! Das klingt insgesamt nach einem gräßlichen Tag, nicht wahr? 😏

Frau Lakritze ist getürkt 🥰

Wer mich schon länger kennt, darlings, ahnt es vielleicht bereits und verdreht womöglich die Augen… ja, ich habe tatsächlich begonnen, mich ein wenig in die (sehr interessante!) türkische Sprache einzuarbeiten. Einer der Gründe ist, dass ich mir die folgende Maxime zur festen Regel gemacht habe: „ Lebe immer so, dass die AfD etwas dagegen hat!“ Tatsächlich habe ich eine Weile zwischen Türkisch und Arabisch geschwankt. Den Ausschlag gab letzlich…ein türkischer Tierarzt. Er heißt Tugay Inanoglu (das g hat das umgedrehte Dach oben drauf, wird also nur gehaucht), lebt in Istanbul, hat seinen eigenen Youtube-Kanal und hat sich den Tieren ebenso leidenschaftlich verschrieben wie unser Highlander (um den ich immer noch trauere). Tugays Einblicke in seine Praxis laufen natürlich auf Türkisch, aber es gibt deutsche Untertitel. Sensationell, wie zärtlich er mit den Tieren umgeht; neben seiner Optik erinnert mich auch dies sehr an den Highlander.

Die „Antworten“ der Tiere sind eingeblendet – so habe ich bisher die meisten Vokabeln gelernt. Zudem habe ich mir ein Kinderbuch gekauft, türkisch-deutsch, um damit etwas zu lernen. Und Youtube hat sehr gute Anfängerkurse. Einen meiner Lieblingsbeiträge aus Tugays Praxis seht ihr hier. Da man fremde Sprachen ja am besten durch Sprechen lernt, wollte ich mir jemanden suchen, der mit mir Konversationsübungen macht. Also Keinanzeige geschaltet… Als Antwort kam: „Hallo, von wo sind sie? Und wie alt?“ orrr… 🙄 Ich also zurück: „Was hat mein Alter damit zu tun, dass ich eine neue Fremdsprache lernen möchte?“ Antwort: “ Ja gut. Nur so.“ Boah, die Pimmelträger bei Quoka nerven mich…! Zum Glück erinnerte mich eine Freundin daran, dass wir eine gemeinsame Bekannte haben, die einen türkischen Ehemann hat und die Sprache fließend spricht. ich schrub sie sofort an. Sie ist gern bereit, mir zu helfen! Ich freue mich!

It’s all over now, Baby Blue…

Nun, zum Glück noch nicht ganz, meine Lieben. Aber heute ist der vor-vorletzte Tag. Eigentlich war für morgen die verhasste Rückfahrt geplant. Aber der Prinz hat es geschafft, noch einen weiteren Tag herauszuschlagen. So müssen wir erst übermorgen zurück. Das bedeutet: Physiotherapie schieben, wegen des Feiertags gleich zweimal. Morgen werden die Männers hier im Dörp den Maibaum abbauen, das ist eine größere Sache, die natürlich über die IG läuft. Der Prinz freut sich schon darauf, zumal er beim Aufstellen am 1. Mai nicht dabei sein konnte. Aber wenn wir erstmal hier leben, sind wir immer mittendrin! Gestern Nachmittag waren wir nochmals bei den bezaubernden Gartenmenschen zu Besuch und hatten eine sehr schöne Zeit bei Kaffee und Kuchen und guten Gesprächen. Die beiden öffnen ihren wunderschönen Garten für Besucher, wenn in der Umgebung kulturelle Veranstaltungen laufen. Der Garten ist vor 40 Jahren unter den liebenden Händen der Gartenfrau entstanden und ein Paradies für Vögel und Insekten, mit Nischen und Ecken, in denen sich Überraschungen auftun wie kleine Biotope, besonders schöne Pflanzen-Arrangements oder kleine Kunstwerke, von der Gartenfrau selbst geschaffen. Hier findet ihr Eindrücke (= gute Gründe, diesen Gartentraum zu besuchen)! Der Prinz hat jetzt noch E-Bass-Unterricht per Videoschaltung, dann schauen wir, wie so oft in den letzten Wochen, eine oder zwei Folgen der Serie „Verrückt nach Meer“, die der Prinz in weiser Voraussicht in Worms schon auf sein Laptop heruntergeladen hat. Wir haben hier ja noch kein WLAN, so schließen wir das Laptop an den Fernseher an und gucken eben so, das geht auch sehr gut. Und morgen schauen wir mal, ob Edda und Tinus nochmal Zeit für uns haben, da wir ja nun bis Mitte August nicht mehr hier sein werden… *heult*

Mennooo! Schon widda!

ist der Urlaub fast vorbei, my dearies. Am nächten Mittwoch müssen wir zurück. Und es stehen noch zwei Besuche aus, bei Edda und Tinus und bei den bezaubernden Gartenmenschen in Hinte. Ok, dafür sind wir im August wieder hier, für drei Wochen. Ich erhoffe mir warmes Wetter, so dass wir abends mit Whisky und/oder Aperol Spritz auf dem Deich oder an der Strandpromenade in Norddeich sitzen können. Obwohl ja der Mai generell kein sonderlich warmer Monat ist, hatten wir bisher doch schon einige angenehm milde Tage mit Sonne. Am letzten Sonntag waren wir in Emden,weil ich große Lust hatte, dort unser Stamm-Eiscafé (Valentino) heimzusuchen.Wir konnten sogar draußen sitzen! Vittoria, die Kellnerin, freute sich wie immer über unseren Besuch. Sie kennt uns schon, seit wir zum ersten Mal dort waren, vor zwei Jahren. Ich bestellte mir meine geliebte heiße Waffel mit Vanille-Eis, Sahne, Eierlikör und Bananenscheiben. Weil wir noch unternehmungslustig waren, beschlossen wir spontan, einen kleinen Trip nach Ditzum zu machen. Vorher aber wollte ich das inzwischen lieb gewordene Gruß-Foto vor dem Otto-Huus für Renata machen:

Wie man sieht, bin ich ausnahmsweise nicht kälte-verkrampft, sondern locker und gut gelaunt, da ich nicht fror. Die gute Laune schwand allerdings, als ich beim Kauf einer Otto-Postkarte die Verkäuferin fragte, ob sie es für möglich halte, dass das Otto-Huus jemals behindertengerecht werden könne. Sie schüttelte langsam den Kopf, es war ihr deutlich unangenehm (sie hatte schon tatenlos zugesehen, wie ich versucht hatte, über die wirklich saublöd angelegte Stufe in den Laden zu kommen). Das Haus gehöre der Stadt, erklärte sie mir, „Wir hätten das ja sehr gerne behindertengerecht…“ also habe ich vorhin mal schnell eine höfliche (doch, das kann ich auch!) Mail-Anfrage an den Emder Oberbürgermeister geschickt, ob er da Möglichkeiten sehe. Mal gucken, ob da was kommt!

Nach Ditzum ist es noch eine gute Stunde Fahrt. Wir haben unseren festen Parkplatz, bei der Freiwilligen Feuerwehr. Von dort ist man in wenigen Schritten in der Dorfmitte. Ditzum ist überwiegend gut für den Rolli geeignet und es macht Spaß, durch dieses malerische alte Fischerdörfchen zu bummeln. Wie beiläufig hielten wir am Hafen Ausschau nach dem „Fliegenden Holländer“, einer urigen kleinen Kneipe, in der man auch kleine leckere Mahlzeiten bekommt. Wir waren bei beiden bisherigen Besuchen dort gewesen und freuten uns darauf. Wie groß war die Enttäuschung, als wir vor dem Haus ankamen und im dunklen Fenster das Schild „Ladenlokal zu vermieten!“ sahen… vermutlich wieder ein Corona-Opfer. Wir waren enttäuscht und bedauern den Verlust dieser besonderen kleinen Kneipe sehr (ich persönlich bedaure den Verlust des Flammkuchens mit Birne und Ziegenkäse!) Ein Mann sprach uns an und erzählte uns, dass in der Dorfkirche gerade ein Gospelkonzert im Gange sei. Wir schauten kurz rein und setzten uns leise in die letzte Reihe (der Eintritt war frei). Der Chor wirkte mit den weißen Hemden/Blusen und blauen Halstüchern eher wie ein Shantychor. Allerdings gaben sie sich alle Mühe, indem sie sich hin- und her wiegten, rhythmisch klatschten und „praise, praise“ sangen. Aber ich muss schon ehrlich sagen: Für Gospel braucht es schwarze Stimmen. Die dünnen deutschen Stimmchen überzeugten einfach nicht. Ich meine das nicht abwertend, aber Gospel- Gesang braucht für mich nun mal „Fülle“. Wir machten uns kurz vor Schluss wieder auf den Weg. Dabei kamen wir an der Ecke vorbei, an der neben drei weiteren Lokalen auch unser „Fliegender Holländer“ residiert hatte. Dort ging ein Mann auf den Prinzen zu, klopfte ihm auf die Schulter und sagte etwas. Er wirkte gerührt, denTränen nahe, während er dem Prinzen den Arm tätschelte und weiter auf ihn einredete. Ich hatte den Eindruck, der Mann sei betrunken und fand das Ganze eher unangenehm. Der Prinz reagierte aber gelassen und freundlich und sagte einige Male lächelnd: „Ja“! oder „Danke!“ Als der Mann weitergegangen war, erklärte der Prinz: “ Er wollte mir nur sagen, dass er uns schon mal hier gesehen hat. Dass es ihn freut, dass wir gemeinsam unterwegs sind. Und dass er es toll findet, dass ich zu dir halte.“ (Genau dafür bin ich auch immer wieder sehr dankbar, vor allem, wenn ich an die Wochen in der Klinik zurückdenke und daran, wieviele Frauen auf der Station sich plötzlich als Singles wiederfanden, weil die Ehemänner bzw. Partner einfach nicht mehr kamen… Und dann weiß ich, was für ein Glück habe, den Prinzen gefunden zu haben. Denn wäre ich zum Zeitpunkt des Hallamati noch mit dem Ex zusammen gewesen, hätte dieser umgehend meine Mutter angerufen und ihre Erlaubnis eingeholt, mich in ein Pflegeheim stecken zu dürfen. Und dann hätte er sich sofort getrennt und ich säße noch heute im Heim… So hatte der vermeintlich betrunkene Mann in Ditzum die Lage richtig erfasst (er war übrigens nüchtern, sorry, Sir). Als wir im Lüttje Huus ankamen, war es tatsächlich noch sonnig und mild genug, dass wir uns in den Garten zu Bärchen und den beiden Apfelbäumchen setzen konnten; ich mit einem Kaffee, der Prinz mit einem Bier. War sehr gemütlich.
Gestern war ja unser freitäglicher Pizza-Abend. In Emden sind wir auf dem Rückweg schon oft an einer sehr ansprechend und gemütlich wirkenden kleinen Pizzeria („Pizzeria am Wall“) vorbeigekommen und hatten uns vorgenommen, dort einmal essen zu gehen. Das schlug der Prinz gestern vor und ich war natürlich begeistert. Der Abend war ein voller Erfolg. Das Lokal ist innen ebenso gemütlich und ansprechend, wie es von außen wirkt. Das Essen war köstlich, die Inhaber sehr nett und freundlich. „Hier waren wir nicht zum letzten Mal“, sagte der Prinz zufrieden. Für mich hatte der Abend ein hinreißendes highlight: Paula, eine bildschöne junge Golden Retriever-Hündin. Paula ist verschmust und war begeistert, dass die Frau am Nebentisch (ich) eine hingebungsvolle Hundekraulerin ist. Das Ehepaar, zu dem sie gehört, freute sich für Paula und wir hatten sehr nette Gespräche über unsere Hunde. Natürlich erwähnen wir in Gesprächen mit anderen Hundeleuten gerne unser Bärchen – denn der Bär ist in Gedanken immer noch jede Sekunde bei uns. Paula saß viel bei uns, legte ihren schönen Kopf mit den großen Kulleraugen auf unsere Beine oder forderte mit energischen Kopf-Stubsern Kraulen ein, das wir ihr nur zu gern gewährten. Es freut mich immer so sehr, einen Hund zu treffen, dem man ansieht, dass er geliebt ist. Auch bei Paula war das klar: seidig glänzendes, gut gepflegtes Fell, ein zutrauliches, entspanntes Wesen und Besitzer, die sich freuten, dass fremde Leute ihren Hund mochten (wie, bitte sehr, kann man ein Goldie-Mädchen wie Paula nicht mögen – noch dazu, wenn sie eine rosa Nase hat?!🥰) Nach dem sehr mächtigen Abendessen gestern haben wir uns heute einen ruhigen Sofa-Tag gegönnt (ehrlich gesagt, ICH war auf dem Sofa, der Prinz hat sich voll im Garten und im Vorgarten mit dem Rasenmäher ausgetobt). Übemorgen haben die bezaubernden Gartenmenschen in Hinte ihren Garten geöffnet und wir freuen uns alle vier auf das Wiedersehen.

Wer blöd fragt…

Wie ich ja schonmal schrub, Ihr Lieben, darf ich neben meiner BU-Rente einen Minijob haben. Akut ist das nicht, da ich ja Frank beim Schreiben seines neuen Buches assistiere, aber so hin und wieder schalte ich doch mal eine Suchanzeige für einen Minijob im Home Office bei ebay-Kleinanzeigen und/oder Quoka. Das geht schnell und lohnt sich auf jeden Fall für die kuriosen Antworten und Angebote, die über lange Zeit für Heiterkeit sorgen (wie früher die absenderbefreiten Briefe des Ex-Nachbarn an den Prinzen).
Beide Anzeigenportale haben ihre ganz eigene Klientel: bei ebay-Kleinkram treiben sich hauptsächlich Kleinkriminelle und MLM-Muttis herum, während bei Quoka die notgeilen loser-Männchen mit sexuellen Anfragen unterwegs sind. So auch gestern, als mich ein „Dietersued“ fragte: „Verkaufen Sie Bilder?“ Mir war natürlich klar, was für „Bilder“ er wollte 🙃, aber ich hatte gerade Langeweile, also fragte ich „naiv“ zurück, was er meine. Er drückte sich natürlich um eine klare Antwort, den Mut hatte er nicht. (typisch!) Er schrieb etwas pampig zurück: „Ich kaufe Ihnen Ihre Bilder ab, wenn Sie dies wünschen.“ Immerhin – er siezte mich, das ist bei Quoka selten genug. Die Männer dort sehen Frauen nur als Stückchen Fleisch, und die duzt man(n) natürlich. 🙄 Da ich ein großer fan der Sendung „Bares für Rares“ bin, schoß mir sofort eine Antwort in den Kopf. Ich schrieb zurück:

Nun, eigentlich hatte ich nicht vor, sie zu verkaufen, aber der Platzmangel... ich habe Anfang des Jahres einen Schorndorf, einen Hölzel und einen Struve geerbt. Den Hölzel habe ich  kürzlich an ein Auktionshaus verkauft. Der Schorndorf ist eine Winterlandschaft (für mich als Sommermenschen nicht sehr attraktiv), diesen hat der Auktionator auf rund 8.000 Euro geschätzt. Bei dem Struve (Portrait eines Bauern, 1902) hat mein Großvater nach dem Krieg den Rahmen ersetzen lassen; dieser ist also wesentlich jünger als das Bild. Zudem müsste das Bild gereinigt werden, es ist angeschmutzt. Der Auktionator meinte aber, ein neuer Firnis sollte reichen. Er gab mir für dieses Bild einen Wert von 4.200 Euro an. Wenn Sie ihn kaufen möchten, überlasse ich ihn Ihnen für 3.900. ok?

(Einen Maler namens Hölzel gab es tatsächlich, Schorndorf und Struve habe ich erfunden.) Und was soll ich euch sagen, darlings - der Typ hat sich nicht mehr gemeldet. Totale Funkstille! Seltsam, oder? 😎 🤣


Wieder zu Hause! <3

sind wir seit Freitag Abend, my dearies. und wir können luxuriös bis zum Ende des Monats bleiben, da der Prinz geschickt Urlaubs- und Home Office-Tage kombiniert hat. Gestern haben wir seit langer Zeit mal wieder den Wochenend-Einkauf gemeinsam machen können, das war schön. In Worms müssen wir dazu den Rollstuhl ins Auto packen, am REWE oder Kaufland wieder raus, nach dem Einkauf wieder ins Auto… Das ist lästig (und der Rolli wiegt ganz schön was mit dem e-Antrieb). Hier ist das easy, denn unser Stamm-Supermarkt, der Combi, ist gleich nebenan in Pewsum. Da Woquard und Pewsum ineinander übergehen, sind wir mit vollem Akku recht schnell am Combi. Dort gibt es gleich nebenan auch einen LIDL und eine Rossmann-Filiale. Man kann sich also umfassend mit allem versorgen. Das Wetter war sonnig und warm, so dass wir einen schönen Spaziergang hatten. Der Prinz hat einen großen Rucksack, der aus Meeresplastik hergestellt ist und einiges fasst. Mit diesem transportierte er die Einkäufe, aber ich überlege, ob es nicht so etwas wie einen kleinen Anhänger für Rollstühle gibt? Weiß da jemand von euch etwas? Auf dem Rückweg stoppten wir im kleinen, aber gemütlichen Pewsumer Dorfzentrum, um bei „Da Carmelo“ (Kombi aus italienischem Restaurant und Eiscafé) ein Eis zu essen. Von dort sind es zu Fuß/Rolli nur noch knappe 20 Minuten bis nach Hause. So macht das Einkaufen Spaß, das wollen wir jetzt öfter so machen, wenn das Wetter es zuläßt. Ich komme raus und für den Prinzen ist es nicht so langweilig (vor dem Hallamati haben wir alle Einkäufe gemeinsam gemacht).
Wie immer, wenn wir im Lüttje Huus ankommen, schlafe ich völlig entspannt, tief und fest. Ich schlafe verkehrt herum im Bett, also mit dem Kopf am Fußende (ja, wie Pippi Langstrumpf :)), weil ich so einen guten Blick auf den (hier oft sensationellen) Nachthimmel und die Krone der Esche habe, die neben der Terrasse wohnt. Besonders schön finde ich es, wenn in einer sternklaren Nacht die Kassiopeia (das sogenannte „Himmels-W“) zu sehen ist und sie genau über der Krone der Esche steht und es wirkt, als trüge die Esche auf ihrer Baumkrone noch zusätzlich eine goldene Krone… so schön!
Übrigens kommen übermorgen meine neue Twitter-Freundin Kerstin (Pseudonym!) und ihr unfassbar süßer Hund Spocki an und wir wollen uns treffen! ich freue mich sehr! Im nächsten Beitrag erzähle ich mehr über diesen kleinen rumänischen Gauner, der es geschafft hat, dass meine verweinten Augen nach Bärchens Tod erstmals wieder Herzchen haben! ❤

God Save The King

heißt es seit einer Weile ja, meine Lieben, und ich bin noch nicht daran gewöhnt. Vor Allem „God save our gracious King“ fühlt sich seltsam an (obwohl Charles ganz sicher ein „gracious King“, ein gnädiger, gütiger König, ist. Ich mag ihn und bin froh für meine Seelenheimat, dass er derjenige ist, der der epischen Queen Elizabeth auf den Thron gefolgt ist. Und – entgegen vieler Meinungen – ich mag auch Camilla sehr und glaube, dass sie ihren neuen Job gut machen wird. Das National Anthem habe ich bereits in der fünften Klasse gelernt, in meinen ersten Englisch-Stunden. Wir hatten eine sehr engagierte Englischlehrerin, die uns ihre Liebe zu Land und Leuten gut und von Herzen vermittelt hat. Frau Beysiegel hatte graue Haare, die sie in einem Dutt trug, sie erschien uns also uralt. Ich erinnere mich an die allererste Englisch-Lektion (mit Zeichnungen dazu):

This is a cat. This is a mouse. This is a house.

The cat is in the house. The mouse is in the cat.

Sie las es uns einige Male vor und ließ es uns nachsprechen. Für mich war es ein Gefühl, als sei ich nach langer Zeit nach Hause zurückgekehrt. Ich glitt in diese Sprache hinein wie in ein geliebtes, vertrautes Kleidungsstück. Dieses „Endlich zurück!“ – Gefühl war überwältigend und hat mich bis heute nicht verlassen. Frau Beysiegel lehrte uns nicht nur, „God save the Queen“ zu singen, sie erzählte auch von der „Last Night Of The Proms“ und brachte uns bei, in voller Lautstärke „Rule Britannia“ zu singen (Ich habe immer noch Tränen in den Augen, wenn bei der „Last Night“ Hunderte von Menschen diese Zeilen singen (ich natürlich auch). Als im letzten Jahr die Queen starb, weinte ich sehr um diese großartige Frau, die ich sehr verehrt hatte und die bei meiner Geburt schon seit neun Jahren Königin war. Jedes Mal, wenn bei einer Fernsehübertragung das Anthem erklang, sang ich mit. Für sie. Wie viele andere Menschen, kannte ich ja nur sie auf dem englischen Thron. Nun singe ich es für einen King. Ungewohnt, „send HIM victorious“ zu sagen statt „send her“… Aber es ist in Ordnung so. Irgendwann wird der König William III heißen und auch bei ihm wird mein Herzensland in guten Händen sein. Alles gut so. God save the King.

Reiki-Kirmes

hatte ich gestern, darlings. Vorgestern Abend rief eine junge Frau an, die mich fragte, ob sie heute vormittag bei mir den ersten Reikigrad ablegen könne. Natürlich freute ich mich und sagte zu. Den Kurs selbst halte ich inzwischen „blind“, das läuft praktisch von allein. Aber ich gebe den Leuten immer noch eine Arbeitsmappe mit (für jeden Grad eine eigene), die das Erklärte nochmals zusammenfasst und weiterführende Tipps gibt (Übungen, Literatur, Websites, etc.) Zudem gibt es eine Bescheinigung, mit der ich bestätige, dass Person X am DatumY den Reikigrad Z erlangt hat. in Reiki-Kreisen nennen die Leute diese Bescheinigung gern „Urkunde“ – das ist sie natürlich nicht, denn eine Urkunde ist ein juristisches Dokument (oft beglaubigt), das eine Beweisfunktion hat. Bei mir und den anderen ist es nur ein Blatt Papier aus dem Drucker, mal mehr, mal weniger schön grafisch gestaltet. Meine sind, if I do say so myself, besonders schön, denn der Prinz hat sie mir gestaltet, als er noch als Grafiker arbeitete. Mappen und Bescheinigungen bereite ich am Vortag vor. So machte ich mich gestern Nachmittag an die Arbeit für heute. Und natürlich lief alles schief, das schieflaufen kann: ich fand die Dokumente nicht gleich, denn der Umzug vom Fenster-PC zum Apfel-PC im letzten Jahr hat in den Verzeichnssen einiges vermischt und durchgerührt. Ja, natürlich fällt das erst auf, wenn man mal schnell für den nächsten Vormittag ’ne hübsche Mappe herstellen möchte…orrrrr… dann hatte der Drucker keine Farbe mehr und gab nur noch einfarbig dunkles Zeugs raus … aber mein großartiger Prinz hatte dem Dings in Nullkommanix neue Patronen reingezaubert und plötzlich sah doch alles sauber und farblich korrekt aus und ich entspannte schlagartig. Dann, nach der freitäglichen Pizza und beim neuen Michael-Mittermeier-Programm, konnte ich den Abend genießen. und nun erwarte ich die Ankunft meiner neuen Schülerin. Das wird eine nette Zeit. Und danach werde ich „extreme couching“ machen und die Krönung des neuen Herrschers meiner Seelenheimat live verfolgen!

Zurück (widerwillig!)

Schon seit dem 16. April sind wir wieder in Worms, meine Lieben, und wie immer, habe ich große Mühe, mich wieder einzugewöhnen. Ein Teil von mir will einfach nicht hier sein, denn, wenn ich ehrlich bin, habe ich Worms noch nie als meine Heimat betrachtet. Nichts in mir hängt an dieser Stadt. Aber die Umstände erfordern nun mal, dass wir hier wohnen und das muss noch bis 2030 so sein. Ok. Ich habe meine Pläne, wie ich die Zeit sinnvoll nutzen möchte. Jedenfalls hatten wir wieder eine wundervolle Zeit im lüttje Huus. Das Wetter war April-typisch: Morgens Regen, dann Sonne – wie in England! Einen kurzen Ausflug nach Norden (die Stadt) versaute mir der kalte Wind, der durch und durch ging. Ansonsten verbrachte ich, wie immer in der kalten Jahreszeit, viel Zeit lesend auf der Couch. Lesestoff habe ich mehr als genug – im Kindle. Und da der Prinz mir zum Geburtstag noch ein Tolino dazu geschenkt hatte, kann ich jetzt jahrelang ohne Pause lesen, theoretisch. Herta war öfter zum Tee da, natürlich mit Bella, die inzwischen bei uns eine eigene Matte zum Liegen sowie ein Bällchen und ein Plüschbärchen zum Spielen hat. 😀 Bella hat jetzt voll und ganz verstanden und akzeptiert, dass der Bär nicht mehr da ist, und sie fühlt sich ganz zu Hause bei uns.
Am Tag nach unserer Rückkehr nach Worms besuchte mich eine Freundin aus alten Zeiten, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Dani sah, dass ich Besuch hatte und brachte etwas von dem Kuchen herüber, den sie gerade gebacken hatte. Ich freute mich natürlich und verputzte sofort ein ordentliches Stück des köstlichen Rhabarberkuchens. Dann verabschiedete sich die Freundin. Ich musste sie peinlicherweise zum Gehen drängen, da ich Bauchkrämpfe bekam. Die Folge des Kuchenessens: eine volle Woche lang „Montezumas Rache“ – aber auch: Ein ganzes Kilo Gewichtsverlust! Der Grund für Montezuma: Dani muss sich glutenfrei ernähren, und ich habe wohl auf das glutenfreie Mehl im Kuchen reagiert. (Genau so reagiert Dani auf glutenhaltiges Mehl!) Ok, es war eine nervige Woche, aber immerhin habe ich ein weiteres Kilo verloren zusätzlich zu den fünf, die ich durch konsequenten Zuckerverzicht seit Aschermittwoch losgeworden bin. Es ist also nicht alles schlecht 😉

Ach ja – es gibt ja noch eine Neuigkeit: Nach zehn Jahren bekomme ich nun einen neuen Elektro-Antrieb für Henry, meinen Rolli! Der bisherige Antrieb ist heruntergerockt (er hat auch viel mitgemacht!) und ist einfach nicht mehr zuverlässig. Daran haben auch zwei aufwendige Reparaturen in den letzten Jahren nichts ändern können. Meine tolle Krankenkasse hat einen neuen Antrieb genehmigt, darüber bin ich sehr froh. Der Chef des Sanitätshauses, mit dem ich schon seit dem Hallamati zusammenarbeite, hat den neuen Antrieb schon bestellt. Allerdings: es gibt derzeit „astronomische Lieferzeiten“, wie er mir am Telefon berichtete – es kann August werden! Das ist eine Folge der Pandemie; den Firmen fehlen Bauteile und Materialien. Und selbst wenn es so lange dauert: Henrys Vorgänger, Olli der (metallic-weinrote) Rolli, steht seit Henrys Einzug in der Garage des lüttje Huus in Woquard, ohne Antrieb. Ihn nutzen wir für kurze Strecken, die der Prinz mich schieben kann (zum Beispiel durch die Kunsthalle in Emden). Der kaputte Antrieb ist in seiner Unzuverlässigkeit ja nichts mehr wert, den wird die Kasse kaum zurückfordern. Wir hoffen, dass der Chef des Sani-Hauses den alten Antrieb an den alten Rolli montieren kann. Dann hätten wir an beiden Orten einen e-Rolli zur Verfügung und müssten Henry nicht bei gutem Wetter auf gut Glück mitnehmen. Denn er nimmt doch viel Platz weg da hinten im Auto, den wir für Bücherkisten usw. nutzen könnten. Und da ich meist auf glatten Strecken wie Radwegen oder Ausstellungshallen fahre, ist es nicht so schlimm, dass er nicht mehr zu 100 Prozent zuverlässig ist. Wir wären einfach flexibler. Ach ja, und nach einem orthopädischen Sitzkissen habe ich mich schon umgesehen, das kommt auch. Alles wird gut! Übrigens: Der Rolli wird leichter, denn beim jetzigen Modell ist der Akku (fast so groß wie eine Autobatterie) ziemlich schwer. Der neue hat etwa die Größe eines Akkus für ein e-Bike! Das wird cool! Und alles viel leichter!

Abschied…

…mal wieder, my dearies. Heute war der letzte Urlaubstag, und wie immer, tut das Herz weh. ABER, wie der Prinz sagt, noch sieben Jahre, zwei Monate und zwei Wochen! Dann kann uns nichts mehr von unserem lüttje Huus trennen. Heute haben wir ordentlich „action gemacht“: Die Henri-Nannen-Kunsthalle in Emden zeigt eine Ausstellung über die Maler Emil Nolde und Christian Rohlfs. sehr interessant, tolle Bilder, viel Input. Und für mich eine große Enttäuschung, da ich nicht gewußt hatte, dass Nolde Nazi war, sogar Mitglied der NSDAP. Das hatte mich schon bei Gottfried Benn schockiert und enttäuscht (er hat deswegen der Schriftstellerin Else Lasker-Schüler die Freundschaft/Beziehung gekündigt ,sie einfach fallenlassen und sie damit sehr verletzt). Nach der Ausstellung hatte ich riesigen Appetit auf Thai-Essen. Es war noch Zeit (gegen sechs waren wir mit den bezaubernden Gartenmenschen verbredet, da ich am Montag meine Mütze dort vergessen hatte), so gönnten wir uns ein leckeres Thai-Mahl in einem kleinen Imbiss/Restaurant am Straßenrand („Mai Thu“, falls jemand mal in Emden Thai- Appetit bekommen sollte). Jetzt sind wir hundemüde und starten bald in die letzte Nacht dieses Urlaubs (ja, doch, es IST so dramatisch! EY!) Mitte Mai sind wir zurück!

Immer dasselbe *seufz*

Ja, jedes verd…Mal, darlings: ich nehme mir vor, jeden Tag wenigstens einen kleinen Beitrag zu schreiben. Aber dann entspanne ich hier so komplett und tief, dass ich kaum von der Couch hochkomme. Mea culpa. Die ersten Tage waren saukalt, wie mein (inzwischen traditionelles) Foto für Renata vor dem Otto-Huus in Emden zeigt:

Die Ostertage waren vormittags nasskalt, nachmittags aber sonnig und mild. Am Ostersamstag hatten wir wieder das kleine Osterfeuer im Feuerkorb vor dem Gemeindehaus. Das ist schräg gegenüber, da kann ich hinlaufen. Da der Prinz sich zum Helfen gemeldet hatte, war er schon vor Beginn drüben. Ich setzte mich zu Herta auf eine Bratwurst und ein Radler. Der Prinz hatte mir inzwischen den Rolli rübergeholt 🥰, so dass ich, als es mir zu spät wurde, zurück rolli-en konnte. (Nach Länge und Lautstärke der Musik zu urteilen, hatten sie drüben noch lange Spaß 🙂 )

Ostersonntag = Faulenzertag; und am Ostermontag besichtigten wir diesen wundervollen Garten und erweiterten damit gleichzeitig unser soziales Umfeld, denn diese zwei bezaubernden Menschen werden wir sicher nicht mehr aus den Augen verlieren!

Zugegeben, für mich war der Gang durch den Garten mühsam und anstrengend, zumal mein linkes Bein noch müde war von meiner Aktion, endlich mal wieder up Diek to gaan, und die 41 Stufen waren nicht ohne:

Aber der Sonnenuntergang und das Gefühl, es gepackt zu haben, machten alles wett.

Ja, nun ist Ostern rum und wir müssen in drei Tagen zurück. Aaaber im Mai sind wir wieder hier! Und dann treffe ich einen bezaubernden Hund, mit dem ich mich auf Twitter angefreundet habe! *freuwiedoof* Das erzähle ich noch genauer (neenee, der Hund ist vergeben, wird innig geliebt und es ist kein Bärchen-Nachfolger in Sicht oder im Gespräch!)

Vor-Ostergrüße aus Ostfriesland!

So lasse ich mir das gefallen, my dearies… vier Wochen nach Urlaubsende schon wieder im lüttje Huus! Über Karneval hatten wir uns, wie immer, hier in Sicherheit gebracht. Diese Tage hatten allerdings ein kleineres Abenteuer mit sich gebracht: Dem Prinzen fiel auf, dass das Wasser in denToiletten und in der Dusche langsamer abfloss als sonst. Er rief unseren Heizungsfachmann an, der auch für Sanitärprobleme zuständig ist. Dieser arbeitet seit Kurzem mit einem jungen Unternehmer zusammen, der Kanalreinigungen anbietet und auch Kamerafahrten durch Rohrleitungen machen kann. Zwei fitte junge Männer kamen schnell, schauten sich alles an und vermuteten eine Verstopfung in einem der Rohre. Diese wollten sie mit der Kamera aufspüren und herausfräsen. Genau das nahmen sie in Angriff. Nach einer Weile fand ich sie mit dem Prinzen in der Werkstatt, die später mal unser Wohnzimmer werden soll, der Boden stand bereits ein wenig unter Wasser, das mehr oder weniger dezent nach Kläranlage roch. Hmpf. „Oh, wow“, sagte ich, da habt ihr ja gleich die ganz teure Parfümflasche kaputtgeschmissen, was?“ Sie lachten.

Sie hatten 600 Liter Wasser mit hoher Geschwindigkeit durch die Leitungen gejagt und mit der Kamera die verstopfte Stelle ausfindig gemacht. Es war ein Klumpen, der vermutlich aus Fett- und Seifenresten bestand. So etwas bildet sich normalerweise mit der Zeit in fast allen Rohrleitungen mal. Die Jungs fuhren einige Male mit Kamera und Fräse durch alle Rohre, bis alles restlos durchgängig war. Als sie in Hertas Rohren ankamen, machten sie Schluss und packten ein. Der Nachbar gegenüber sah die Aufschrift auf dem Firmenauto und ließ sich für alle Fälle eine Karte geben 😉 Die Rechnung für die Aktion war nicht ohne, aber wir hatten Glück: Die Versicherung übernahm den Schaden.

Ja, nun sind wir wieder hier, um die Ostertage zu genießen. Für Samstag ist wieder ein kleines Osterfeuer im Feuerkorb vor dem Gemeindehaus geplant, wie im letzten Jahr. (Der Landwirt, dem Tinus die Wiese und Scheune verpachtet hat, auf der bisher das Osterfeuer brannte, braucht beides immer noch für sich selbst und mag sie nicht zur Verfügung stellen. Schade – aber jeder, wie er will…🤷‍♀️

Der Prinz ist gerade unterwegs, er will neben seinem täglichen Wattfoto auch einen langen Spaziergang auf dem Deich machen, Richtung Greetsiel. Zwar ist der Himmel knallblau und die Sonne strahlt, aber es ist leider auch bitterkalt, so sitze ich mit Wärmflaschen auf der Couch, das Lappy auf dem Knietablett, und blogge euch was 😉

Denn man tau, nech?

Endlich ist es wieder soweit, darlings: es geht los ins lüttje Huus! Wir werden Ostern dort verbringen (in der Hoffnung auf mildes Wetter) Mitte April sind wir zurück. Unsere Wohnung in Worms ist ja dank Dani, unserer tollenVermieterin, ständig unter Aufsicht, das ist ein gutes Gefühl. Nur Micia und Pippi fehlen…Dafür werden wir täglich Fotos von Bruce, ihrem Fünf-Kilo-Kater, erhalten 🥰 Ich werde zwischendurch berichten, was wir da oben so treiben (vor allem will ich diesmal endlich wieder zum Otto-Huus nach Emden, für ein Foto für Renata!

Der Prinz hat Glück…

…dass ich ihn liebe, darlings. Ich schrub ja schon einmal, dass er keine Filme und Serien schauen mag, weil er „es nicht mag, wenn Bilder sich schneller bewegen als das Leben selbst“. Zudem ist er ohne Fernseher aufgewachsen und kennt vieles einfach nicht. Star Trek, das in den 70er Jahren noch einfach „Raumschiff Enterprise“ hieß, hat er immerhin zum Teil mitbekommen, bei Verwandten, die einen Fernseher hatten.

Dennoch: dieses ikonische Foto, aus DER ikonischen TOS-Folge überhaupt,

(c) Paramount Pictures



das jemand anlässlich William Shatners 92. (!!!) Geburtstages bei Twitter veröffentlicht hat und das wohl bei den meisten Fans ein breites Grinsen hervorruft, hat ihm nichts gesagt! Nichts! 😩 Er schaute das Foto ausdruckslos an und fragte:
„Das ist so einer… aus so ’ner… Raumfähre, oder?“🤷‍♀️
Ja, my dearies, da sitze ich, schaue ihn entgeistert an und denke krampfhaft IchliebediesenMannIchliebediesenMannIchliebediesenManncIchliebediesenMann…. nur, um dann doch in einen hilflosen Lachkrampf auszubrechen… denn eigentlich ist er ja doch unfassbar süß…😍

Game over

heißt es nicht nur (endlich!) für die besch…. Bronchitis, darlings, sondern leider auch schon wieder für unsere Auszeit im lüttje Huus. Morgen ist Sonntag und am Dienstag müssen wir weg, da der Prinz am Mittwoch einen Termin hat, der nicht verschieb- oder verhandelbar ist. Da MUSS er einfach hin. Es tut mir jetzt schon weh. Ich bin hier einfach so glücklich, entspannt und zufrieden wie noch nirgends zuvor auf der Welt.Herta, die weiß, dass der Prinz Ende Juni 2030 in den Ruhestand gehen wird, lächelte gestern beim Tee schelmisch in sich hinein. „Ich bin ja mal gespannt, wieviel früher ihr hier sein werdet, weil Prinz versuchen wird, schnellstmöglich in Rente zu gehen..“ Das wird er sicher. Soeben habe ich kurz mit Tinus telefoniert, de erzählte, dass Edda die Bronchitis auch hat, und diese sich ebenso hartnäckig hält wie unsere. Wir haben ausgemacht, dass wir uns an Ostern endgültig treffen.

Update: AAAAAAH Foook – heute ist ja schon Sonntag! Wir haben nur noch Morgen!Schittikowski! Na, Ostern sind wir wieder hier.

Gestern war übrigens die Urnenbeisetzung unseres lieben Highlanders. Traurig, dass wir nicht dabei sein konnten. Nun, wir wissen, in welchem Friedwald und unter welchem Baum er beerdigt ist, und werden ganz sicher sein Grab besuchen und uns bedanken für all das Gute, das er unseren felligen Nervtötern im Laufe der Jahre getan hat. Es steht jetzt fest – seine Partnerin führt die Praxis allein weiter. Das finde ich gut und sinnvoll. Die beiden kannten sich seit dem Studium und haben die Praxis gemeinsam aufgebaut. Sie ist eine gute, liebevolle Tierärztin und ich wünsche ihr Glück und Erfolg.🍀🍀

* Böller * *Krach *

So hören wir uns wir derzeit an, der Prinz und ich, dearies – krachender Husten, der nach einstürzendem Dachstuhl klingt, Naseputzen, das an die Trompeten von Jericho erinnert und leises Jammern und Seufzen darüber, wie doof diese Bronchitis ist. Und das im geliebten Woquard, an der guten Seeluft! Dazu, beim Blick aus dem Fenster, Depri-Gefühle: grauer Himmel, aus dem es regnet (da helfen auch die vielen Schneeglöckchen und Krokusse in der Einfahrt nicht). Wir waren am Freitag schon auswärts frühstücken (denn da wurde die olle Lakritz 62 Jahre alt!). Ich hatte Herta gefragt, ob sie uns begleiten mochte (sie kommt nicht so viel raus und ihre Rente ist nicht üppig) – und sie hatte freudig zugestimmt. Ich hatte ihr streng verboten, mir ein Geschenk zu kaufen. Da um diese Jahreszeit hier kaum etwas geöffnet ist (Urlaubsregion!☝️), hielten wir es etwas schlichter als sonst: In Pewsum, also ganz in der Nähe, gibt es eine Bäckerei; und zwar eine, in der der Chef noch richtig backt. Ja,so richtig in der Backstube – keine tiefgefrorenen Backlinge, sonden richtiger, frischer und handgemachter Teig! Das schmeckt man natürlich. Wenn wir nachts ankommen, gegen eins oder zwei, ist der Backstubenbereich meist schon hell erleuchtet und wir wissen: da entstehen jetzt Brot und Brötchen für den Morgen. Neben einer großen, einladenden Außenterrasse bietet diese Bäckerei (die Teil eines großen Supermarktes ist) einen ansprechenden Café-Bereich, in dem man sehr gemütlich und lecker frühstücken kann. Mit Mühe fanden wir im schon recht vollen Café noch einen freien Tisch für uns drei. Der Prinz versuchte kurz, mich mit einem süßen Frühstück zu locken, aber ich bin schon seit gut zwei Wochen weg vom Zucker (YAY!), so bestellte ich ein „normales“, also Milchkaffee (ohne Zucker), Mehrkornbrötchen, Käse, Schinken, etc. Die Brötchen schmeckten phantastisch;seit meiner Kindheit habe ich wohl keine echten Backstubenbrötchen mehr gegessen. Herta und ich stießen mit unseren Kaffeetassen an, ich dankte ihr, dass sie mir meinen Wunsch erfüllt hatte und mitgekommen war. „Ich danke!“ sagte sie erstaunt und strahlend.“ Hey“, sagte ich, „Wozu hat man Freunde, wenn man sowas nicht gemeinsam macht?“ (Ja, klar sind auch Edda und Tinus unsere Freunde, aber Herta ist jünger und robuster als die beiden, die wir nicht gern der Ansteckungsgefahr aussetzen möchten – ob wir sie dieses Mal überhaupt besuchen, beraten wir mit ihnen zusammen noch per Telefon, wenn es uns wieder besser geht.) Als wir Stunden später zuhause ankamen, fiel ich erstmal auf die Couch. Diese besch***** Bronchitis versaut mir sogar mein dekadentes Luxus-Urlaubs-Vergnügen, meine Sofa-Schläfchen. Die Lunge rasselt, pfeift und rauscht beim Atmen so laut, dass Schlafen unmöglich ist * heul jammer pienz* Dazu kommt, dass wir drei Tage früher zurück müssen als geplant, da mal wieder jemand dem Prinzen einen Termin in seinen Kalender geknallt hat, den er nicht per Videokonferenz erledigen kann *grmpfl* ABER Ostern sind wir zurück!!! einself!

Ein Buchen-Schreck

Kinners, unsere Herta hat mir beinahe einen Herzinfarkt verursacht: Wir sitzen am Tisch, trinken Tee, plauschen gemütlich und gucken raus auf die Straße.. da dreht Herta sich zu mir und sagt todernst- beiläufig: „Ich hab‘ mich übrigens entschlossen, die Buche fällen zu lassen.“, und zeigt auf die wunderschöne große Rotbuche vor dem Haus. Ich starre sie fassungslos an, dann die Buche, dann Herta.- bis ich sehe, dass ihre Mundwinkel zucken.. „Du verarschst mich, oder?“ frage ich. Jetzt grinst sie breit und lacht laut. „Ja, natürlich verarsche ich dich!“ ruft sie. „Nicole!“ das ist doch klar! Die Buche gehört mir doch gar nicht! Die steht doch auf eurem Grundstück!“ Sie kriegt sich vor Heiterkeit gar nicht mehr ein. Ja klar… so schnell hatte ich gar nicht denken können vor Schreck. Die Erleichterung ist immens. Herta ist ein Knaller… man muss sie einfach liebhaben. 😍

Nupfn. Seise.

Am letzten Mittwoch, meine Lieben, sind wir im lüttje Huus eingetroffen, der tapfere Prinz hatte trotz einer Bronchitis die lange Fahrt auf sich genommen. Und – wer hätte es gedacht – ich hab‘ jetzt auch ’ne Bronchitis. Super. Nicht. Krachender Husten, die Nase läuft wie ein Wasserfall und ist wund vom Putzen. Die Lunge pfeift beim Ausatmen, so dass ich beim geliebten Mittagsnickerchen nicht einschlafen konnte. NÄRF! MANNO! Der Prinz war noch in Worms zu unserem Hausarzt gegangen und hatte ein Antibiotikum und ein kleines Inhalatorchen bekommen, das in die Jackentasche passt. Auf Corona hatte er sich übrigens gleich getestet, zum Glück negativ. Da wir sowieso geplant hatten, uns hier mal für später die Hausarzt-Situation anzuschauen, fragten wir Herta nach ihrem Hausarzt. Dieser führt eine Gemeinschaftspraxis in Pewsum (also praktisch nebenan), in der zwei weitere Allgemeinmediziner und seine beiden Söhne mitarbeiten. Ich durfte noch am Freitag Nachmittag reinkommen. Der Prinz brachte mich hin. Die Wartezeit war nur kurz, dann wurde einer der beiden Partner-Ärzte frei. Er ist noch jung und sehr freundlich und fit. Er hörte mich ab und verschrieb mir ein Antibiotikum und eine Eukalyptus-Salbe, die ich in kochendem Wasser auflösen soll, zum Inhalieren. So mit Handtuch überm Kopf, über einer Schüssel, ihr kennt das. Hilft gut! Herta besuchte uns trotzdem – „Ich hatte den Mist schon!“ Sie brachte uns eine Tupperschüssel mit Kartoffelsuppe, die wir zum Abendessen sehr genossen. Herta ist wirklich ein Goldschatz. Sollte das Wetter morgen nochmal so toll sonnig sein wie heute, fahren wir vielleicht mal nach Emden. Ansichtskarten kann ich Sonntags zwar nicht kaufen, aber ein Foto vor dem Otto-Huus für Renata sollte möglich sein! ☝️

psst: Nur noch sieben Jahre bis zum Umzug! 😉

Alles im Lot am Schloot

jedenfalls, soweit es uns betrifft, meine Lieben. Vielleicht erinnert ihr euch an die Schloot- und Schiedsmann-Geschichte? Die Einigung lautete: Der Prinz entfernt mit Hilfe des Sohnes der Nachbarn die Zweige des Holunders, die mit ihren Spitzen(!!!) das Dach des Geräteschuppens des alten Herrn nebenan berühren. Der Sohn der Nachbarn sollte mit dem Prinzen Kontakt aufnehmen, um einTreffen auf unserer Seite des Schlootes zu vereinbaren. Der Prinz wiederum sorgt dafür, dass die gespaltene Spitze der Birke keine Gefahr (egal wie hypothetisch) mehr sein kann. Nur: der Sohn hat sich bis heute nicht gemeldet. Der Prinz vermutet: „Der hat sich das wohl angesehen und gesagt: „Nee, Mama, da klettere ich nicht raus. Macht das mal schön selbst.“. Vor kurzem (da waren wir noch in Worms) rief die Nachbarin an und erklärte dem Prinzen, sie habe jemanden beauftragt, den Holunder zu stutzen. Der Prinz erzählte ihr, dass bei unserem nächsten Aufenthalt sich jemand um die Birke kümmern werde. Einer der Whisky-Jungs hat ihm den Kontakt zu einer kleinen Baumfäller-Firma vermittelt. Der junge Mann kam auch prompt, um sich die Situation anzuschauen. Kurz darauf, am vorletzten Tag unseres letzten Urlaubes, kam er und sägte die beiden herabhängenden Spitzen der gespaltenen Birkenkrone sauber ab. Da kann jetzt ganz sicher nichts mehr passieren. Von unserer Seite ist alles gemäß Absprache erledigt. Der Rest liegt nun bei den Nachbarn, denn der Helfer, der den Holunder stutzen sollte, hat die Nachbarn sitzenlassen, ohne Nachricht. Nun wird wohl doch der Sohn ran müssen. Der Prinz ist jedenfalls gern bereit, zu helfen. 🤷‍♀️

Nachrichten vom Watt

Wie ihr bei dieser Überschrift sicher üüüberhaupt gar nicht vermutet hättet, darlings, sind wir im Lüttje Huus. Der Prinz hat sich eine schwere Bronchitis eingefangen und plant, jeden Tag mindestens eine Stunde auf dem Deich zu laufen, um seine Bronchien in der Seeluft zu heilen. Bis zum 10. März können wir bleiben. Dani hat es auch bös erwischt, sie hat derzeit einen Krankenschein und achtet auf unser Haus (fast hätte ich geschrieben „und auf die Katzenmädels“ .😥) Übrigens ist am nächsten Mittwoch die Trauerfeier für den Highlander…Statt Blumen sollen lieber Spenden an Carrys Gnadenhof gehen. Seine Partnerin, mit der er die Praxis geführt hat, macht allein weiter. Sie ist eine gute Tierärztin und ich finde das gut und sinnvoll. Aber, verdammte Socke, er wird mir fehlen! Er war einfach ein wunderbarer und großartiger Mensch. Wir werden ja erst wieder Tiere halten können, wenn wir hier in Woquard leben, da Dani keinen weiteren Hund erlaubt und ihr Kater Bruce jede neue Katze vertriebe (das hatten sie Dani im Tierheim bereits gesagt). Also werden wir nicht mehr erleben, wie Sandra die Praxis schmeißt (und ich glaube, sie wird es großartig machen).

Am letzten Samstag hatten der Prinz und ich unseren 22. Jahrestag, den wir wie immer am Frankfurter Flughafen verbrachten. Normalerweise kommen wir am Terminal 1 an, bummeln da herum und fahren mit der kleinen Hochbahn zum Terminal 2 rüber. Dort gibt es eine McDoof-Filiale mit einer riesigen Glaswand vor der Aussichtsterrasse. Dort gönnen wir uns dann „einmal ungesund“ an einem Tisch bei der Glaswand, während wir Flugzeugen beim Starten und Landen zusehen. Dass die Filiale unmittelbar neben einem riesigen Bällebad steht und das Essen von infernalischem Kindergebrüll begleitet ist, konnten wir immer einigermaßen ausblenden. An den beiden ersten Jahrestagen nach seinem Einzug bei uns hatten wir Bärchen dabei, weil er nicht allein bleiben konnte. Aber der Flughafen war für ihn ein schlimmerer Stress, als allein zu Hause zu sein, deshalb verzichteten wir mit der Zeit auf Frankfurt und unternahmen am Jahrestag lieber etwas, bei dem wir ihn mitnehmen konnten, oder machten zuhause eine Flasche Sekt auf. Seit Bärchens Tod war es nun das erste Mal, dass wir uns keine Sorgen um ihn machen mussten. Ganz ungewohnt. Als wir ankamen, staunten wir nicht schlecht: die Hochbahn war eine Baustelle. Wo bisher nur Terminal 2 stand, entsteht gerade daneben das neue Terminal 3. Wir trieben uns also im Terminal 1 herum, Käffchen hier, Snack da, und betrachteten fernwehkrank die Anzeigetafel mit den in alle Welt abgehenden Flügen (jede Stunde um zehn nach geht einer nach Istanbul!). Ich fror die ganze Zeit, denn es zog ein kalter Luftzug durch die Halle, der aus Gebläsen kam, die innerhalb der Deckenkonstruktion hingen. Vielleicht war es noch „Corona-Lüften“? Keine Ahnung. Auf dem Rollstuhl-Akku waren nur noch zwei Balken, aber der glatte Boden im Flughafen fordert kaum Energie, so dass die zwei Balken bei der Rückfahrt immer noch drauf waren. Abends lud Dani uns zu sich zum Essen ein und danach schlief ich wie ein Stein; nicht ohne dem Prinzen noch meinen Respekt dafür ausgesprochen zu haben, dass er es schon 22 Jahre mit mir aushält 😀 Geplant war, dass wir gestern (Mittwoch) nach Norden fahren wollten, aber da hatte mal wieder jemand dem Prinzen einen Präsenztermin reingeknallt, also hieß es, wir fahren erst am Donnerstag. Dann fiel kurzfristig dieser Termin doch aus und wir konnten gestern wie geplant abdüsen. Ungewohnt früh, gegen 19.30 h, bogen wir in unsere mit Krokussen und Schneeglöckchen bedeckte Einfahrt ein. Die Nacht war unruhig, weil mein armer Prinz heftig hustete und Schlaf daher Mangelware war. Der Prinz hatte sich noch in Worms, als der Husten schlimmer wurde, gleich auf Corona getestet, war aber negativ. Er hat vor, viel zu ruhen und im Seewind spazieren zu gehen. Drückt die Daumen, dass er sich schnell erholt, ja?