Alles im Lot am Schloot

jedenfalls, soweit es uns betrifft, meine Lieben. Vielleicht erinnert ihr euch an die Schloot- und Schiedsmann-Geschichte? Die Einigung lautete: Der Prinz entfernt mit Hilfe des Sohnes der Nachbarn die Zweige des Holunders, die mit ihren Spitzen(!!!) das Dach des Geräteschuppens des alten Herrn nebenan berühren. Der Sohn der Nachbarn sollte mit dem Prinzen Kontakt aufnehmen, um einTreffen auf unserer Seite des Schlootes zu vereinbaren. Der Prinz wiederum sorgt dafür, dass die gespaltene Spitze der Birke keine Gefahr (egal wie hypothetisch) mehr sein kann. Nur: der Sohn hat sich bis heute nicht gemeldet. Der Prinz vermutet: „Der hat sich das wohl angesehen und gesagt: „Nee, Mama, da klettere ich nicht raus. Macht das mal schön selbst.“. Vor kurzem (da waren wir noch in Worms) rief die Nachbarin an und erklärte dem Prinzen, sie habe jemanden beauftragt, den Holunder zu stutzen. Der Prinz erzählte ihr, dass bei unserem nächsten Aufenthalt sich jemand um die Birke kümmern werde. Einer der Whisky-Jungs hat ihm den Kontakt zu einer kleinen Baumfäller-Firma vermittelt. Der junge Mann kam auch prompt, um sich die Situation anzuschauen. Kurz darauf, am vorletzten Tag unseres letzten Urlaubes, kam er und sägte die beiden herabhängenden Spitzen der gespaltenen Birkenkrone sauber ab. Da kann jetzt ganz sicher nichts mehr passieren. Von unserer Seite ist alles gemäß Absprache erledigt. Der Rest liegt nun bei den Nachbarn, denn der Helfer, der den Holunder stutzen sollte, hat die Nachbarn sitzenlassen, ohne Nachricht. Nun wird wohl doch der Sohn ran müssen. Der Prinz ist jedenfalls gern bereit, zu helfen. 🤷‍♀️

Nachrichten vom Watt

Wie ihr bei dieser Überschrift sicher üüüberhaupt gar nicht vermutet hättet, darlings, sind wir im Lüttje Huus. Der Prinz hat sich eine schwere Bronchitis eingefangen und plant, jeden Tag mindestens eine Stunde auf dem Deich zu laufen, um seine Bronchien in der Seeluft zu heilen. Bis zum 10. März können wir bleiben. Dani hat es auch bös erwischt, sie hat derzeit einen Krankenschein und achtet auf unser Haus (fast hätte ich geschrieben „und auf die Katzenmädels“ .😥) Übrigens ist am nächsten Mittwoch die Trauerfeier für den Highlander…Statt Blumen sollen lieber Spenden an Carrys Gnadenhof gehen. Seine Partnerin, mit der er die Praxis geführt hat, macht allein weiter. Sie ist eine gute Tierärztin und ich finde das gut und sinnvoll. Aber, verdammte Socke, er wird mir fehlen! Er war einfach ein wunderbarer und großartiger Mensch. Wir werden ja erst wieder Tiere halten können, wenn wir hier in Woquard leben, da Dani keinen weiteren Hund erlaubt und ihr Kater Bruce jede neue Katze vertriebe (das hatten sie Dani im Tierheim bereits gesagt). Also werden wir nicht mehr erleben, wie Sandra die Praxis schmeißt (und ich glaube, sie wird es großartig machen).

Am letzten Samstag hatten der Prinz und ich unseren 22. Jahrestag, den wir wie immer am Frankfurter Flughafen verbrachten. Normalerweise kommen wir am Terminal 1 an, bummeln da herum und fahren mit der kleinen Hochbahn zum Terminal 2 rüber. Dort gibt es eine McDoof-Filiale mit einer riesigen Glaswand vor der Aussichtsterrasse. Dort gönnen wir uns dann „einmal ungesund“ an einem Tisch bei der Glaswand, während wir Flugzeugen beim Starten und Landen zusehen. Dass die Filiale unmittelbar neben einem riesigen Bällebad steht und das Essen von infernalischem Kindergebrüll begleitet ist, konnten wir immer einigermaßen ausblenden. An den beiden ersten Jahrestagen nach seinem Einzug bei uns hatten wir Bärchen dabei, weil er nicht allein bleiben konnte. Aber der Flughafen war für ihn ein schlimmerer Stress, als allein zu Hause zu sein, deshalb verzichteten wir mit der Zeit auf Frankfurt und unternahmen am Jahrestag lieber etwas, bei dem wir ihn mitnehmen konnten, oder machten zuhause eine Flasche Sekt auf. Seit Bärchens Tod war es nun das erste Mal, dass wir uns keine Sorgen um ihn machen mussten. Ganz ungewohnt. Als wir ankamen, staunten wir nicht schlecht: die Hochbahn war eine Baustelle. Wo bisher nur Terminal 2 stand, entsteht gerade daneben das neue Terminal 3. Wir trieben uns also im Terminal 1 herum, Käffchen hier, Snack da, und betrachteten fernwehkrank die Anzeigetafel mit den in alle Welt abgehenden Flügen (jede Stunde um zehn nach geht einer nach Istanbul!). Ich fror die ganze Zeit, denn es zog ein kalter Luftzug durch die Halle, der aus Gebläsen kam, die innerhalb der Deckenkonstruktion hingen. Vielleicht war es noch „Corona-Lüften“? Keine Ahnung. Auf dem Rollstuhl-Akku waren nur noch zwei Balken, aber der glatte Boden im Flughafen fordert kaum Energie, so dass die zwei Balken bei der Rückfahrt immer noch drauf waren. Abends lud Dani uns zu sich zum Essen ein und danach schlief ich wie ein Stein; nicht ohne dem Prinzen noch meinen Respekt dafür ausgesprochen zu haben, dass er es schon 22 Jahre mit mir aushält 😀 Geplant war, dass wir gestern (Mittwoch) nach Norden fahren wollten, aber da hatte mal wieder jemand dem Prinzen einen Präsenztermin reingeknallt, also hieß es, wir fahren erst am Donnerstag. Dann fiel kurzfristig dieser Termin doch aus und wir konnten gestern wie geplant abdüsen. Ungewohnt früh, gegen 19.30 h, bogen wir in unsere mit Krokussen und Schneeglöckchen bedeckte Einfahrt ein. Die Nacht war unruhig, weil mein armer Prinz heftig hustete und Schlaf daher Mangelware war. Der Prinz hatte sich noch in Worms, als der Husten schlimmer wurde, gleich auf Corona getestet, war aber negativ. Er hat vor, viel zu ruhen und im Seewind spazieren zu gehen. Drückt die Daumen, dass er sich schnell erholt, ja?

Es ist kalt!

„Scheissenkalt“ sogar, wie mein herzliebster Herr Norden (aka Uli Stein) es auszudrücken pflegte, meine Lieben. Ich sitze noch am Frühstückstisch, würde jedoch gern auf die Couch und unter die warme Decke wechseln, aber die Putzhilfe wuselt gerade im Haus herum. Es ist eine neue, sie vertritt die erkrankte M., die sonst kommt.
update: Jetzt bin ich auf dem Sofa 😀 Die Vertretung ist eine freundliche, ruhige Frau -aber ich bin angespannt, weil ich alles neu erklären muss, das für M., die schon seit Monaten hier reinigt, einfach mitläuft. Die Pflegekasse zahlt monatlich einen festen Betrag für Hilfe im Haushalt und hat mir ein Hilfezentrum empfohlen, das Putzhilfen vermittelt. Diese Agentur rechnet direkt mit der Pflegekasse ab. Das ist cool, weil ich so nicht immer daran denken muss, Bargeld im Haus zu haben wie früher, als ich die Putzhilfe noch privat bezahlt habe. Zu mir kommt jetzt alle zwei Wochen eine Putzhilfe, M. oder A. Ich warte jetzt innerlich seufzend, dass die Vertretung fertig wird und ich meinen persönlichen Raum wieder für mich habe. Sie ist nett und gründlich und ich bin dankbar, dass der Pflegegrad mir diese Hilfe ermöglicht – aber ich bin nicht gut darin, fremde Menschen so nah um mich zu haben. Selbst alles saugen und putzen würde ich körperlich nicht schaffen (das Ausräumen der Spülmaschine ist schon ein Kraftakt, M. macht das im Schwung ihrer Putztour einfach mit). Ich friere und möchte allein sein, damit ich meine Wärmflaschen füllen und mich auf der Couch einmummeln kann. Immerhin haben wir einen Energieanbieter, dessen Preise es gestatten, dass wir wieder einigermaßen normal heizen können.
So, Jammerbeitrag Ende! Heute ist Freitag, das bedeutet: Pizza- und Rotwein-Abend! YAY!

Eine neue Woche

hat begonnen, meine Lieben, aber der Schock und die Trauer um unseren wundervollen Highlander, diesen ganz besonderen Menschen, sind noch frisch. Von einer gemeinsamen Freundin habe ich gehört, was der Grund für den Schlaganfall war: er hatte wohl ein Aneurysma in der Halsschlagader, das gerissen ist. Offen gesagt, kein Wunder, denn er hat gearbeitet wie verrückt, hat sich für die Tiere aufgerieben, endlose Überstunden in der Praxis gemacht und für Notfälle war er ebenfalls immer da. Einige von euch erinnern sich sicher noch an den hiesigen Gnadenhof, den Carry Lerch führt und für den ich euch vor einigen Jahren um Spenden gebeten hatte? Ratet, wer die Tiere des Hofes behandelt und immer „vergessen“ hat, Rechnungen zu stellen? Bingo… Vom Stress abgesehen, hat er gesund gelebt: vegane Ernährung, Nichtraucher, kein Alkohol. Der SWR hat vor einer Weile eine kleine Reportage über Carry und ihren Hof gedreht (hatte ich damals schon mal verlinkt): Carry und das liebe Vieh. Der Highlander kommt natürlich auch vor: Bei 19:13 stellt Carry ihm zwei Neuzugänge vor. Mich hat es sehr wehmütig gemacht,ihn zu sehen und zu hören… Eine weitere gemeinsame Freundin sagte mir: „Ich werde diese Praxis nie wieder betreten können, wenn ich weiß, dass er nicht im Behandlungszimmer steht und schimpft: „Deine Hunde sind zu fett!“ Ich dagegen werde nicht vergessen, wie unser am ganzen Leib zitterndes Bärchen auf dem Behandlungstisch stand, er Bärchen hochhob und umdrehte, so dass er mit dem Kopf zu mir stand, und sagte:“Guck – da ist die Mama. Die beschützt dich!“😥 Kein anderer Tierarzt, den ich kannte, hat Katzen mit „mein Schatz“ und Hunde mit „mein Hübscher“ angesprochen…

Fare Thee Well, Mac.

Gestern abend traf eine schlimme Nachricht bei uns ein, darlings. Jürgen, unser früherer Vermieter, schickte mir eine Mail mit dem Betreff „traurige Nachricht“. Ich vermutete gleich, dass eines der vielen Hundemädels der Familie gestorben sei, die wir ja alle kennen, und dachte“oh nein“ – Ronja? Smilla?

Aber nein: der Highlander, unser wundervoller Tierarzt, hatte vor einigen Tagen einen schweren Schlaganfall, nach dem er im Koma lag. Gestern ist er gestorben. Der Prinz und ich sind schockiert und sehr traurig. Dieser Mensch war einfühlsam und liebevoll, ein berufener Tierarzt und ein sehr sehr netter Mensch. Nach Micias Tod fiel mir ein, dass ich ihn nun wohl kaum wiedersehen werde, denn Micia war ja das letzte Tier, das uns noch geblieben war. Beim letzten Mal, als ich in der Praxis war,wirkte er blass und erschöpft, aber da ging es Pippi so schlecht und über dem Schock, dass sie zwei große Krebstumoren im Körper hatte, habe ich versäumt, nachzufragen. Dieser Mann hat für die Tiere alles gegeben. So einen finden wir nicht mehr. Streifi verdankte ihm viel, Bärchen und die Katzenmädels ebenfalls. Zum Glück haben wir ja in unserer ostfriesischen Region die beiden guten Tierärztinnen in Canum, die Ostern 2021 Bärchen in letzter Minute vor dem Urämie-Kollaps gerettet hatten. Wenn wir endlich dort leben, möchte ich auf jeden Fall wieder einen Hund und Katzen haben (auch, wenn das eine längere Diskussion mit dem Prinzen geben wird – er möchte nicht noch einmal so schmerzhafte Zeiten durchmachen…). Für den Highlander hoffe ich jedenfalls, dass er sich da, wo er jetzt ist, auch mal Ruhe und Entspannung gönnen kann. Bärchen wird ihm wohlweislich aus dem Weg gehen 😉

Schon wieder vorbei…

…ist unsere wunderbare Zeit im künftigen Zuhause, meine Lieben. Vier herrliche Wochen hatten wir diesmal, in denen wir uns richtig fallenlassen konnten. Umso mehr tut der bevorstehende Abschied weh. Zumal mich vorhin noch Frank anrief, dem ich beim Schreiben seines neuen Buches assistiere. Im Worms herrschten minus drei Grad und es habe 15 Zentimeter geschneit!!! einself!!! Das lockt natürlich erst recht, die Fahrt morgen anzutreten. NICHT.🤬🤬 Okay, hier war es in den letzten Tagen auch richtig fies kalt und ich habe viel Zeit mit dem Macbook auf dem Sofa verbracht, mit dicker Decke und Kaffee bzw. Tee.

Vorgestern schien allerdings die Sonne, so fuhren wir zu einer kleinen Spontan-Tour raus aufs Land.. In Norden (Stadtteil Ostermarsch) kamen wir an einem großen Grundstück vorbei, auf dem einer der riesigen „Hühner-Wohnwagen“ stehen, die jetzt hier immer mehr werden. Sie wirken wie sehr große Bauwagen oder Wohnmobile (für die Hühner sind es Wohnmobile), die tagsüber offen sind, so dass die große Hühnerschar den ganzen Tag frei herumlaufen kann. Abends gehen sie zum Schlafenin den Wagen hinein, bei schlechtem Wetter auch. Einige Landwirte stellen so einen Wagen auf ein Feld, das gerade frei ist und verdienen mit demVerkauf der (sehr köstlichen!) Eier etwas dazu. Morgens öffnen sie den Wagen und schließen ihn Abends (zum Schutz gegen Füchse und Marder). Gestern in Norden sahen wir dies an einem solchen Grundstück:

Dass dieser Bauer seine Hühner gern hat, sieht man hier:

Hinreißend, oder? Also, das war vorgestern. Gestern war es ebenfalls bitterkalt, aber wir hatten einen Termin mit Heidi vom Ökowerk Emden, ausgemacht, die uns bezüglich eines Bäumchens für Bärchens Grab beraten sollte, den wir ja schon lange planen. Heidi hat sich auf Apfelbäume spezialisiert (auf der Website des Ökowerkes seht ihr sie in dem Filmchen, wie sie verschiedene Apfelsorten erklärt). Wir standen lange im kalten Wind, bis feststand, dass wir statt eines Bäumchens zwei nehmen. Die Sorte ist eine alte ostfriesische Sorte, sie heißt Renette. Wir nahmen auf Heidis Empfehlung die“Renette von Potshausen“ und die „Champagner-Renette“. Der Prinz wollte sie sofort einpflanzen und hatte das auch recht schnell geschafft. Ich konnte ja leider nicht helfen, sondern musste von der Terrasse aus zusehen. So sieht Bärchens Grab jetzt aus:

Links die Renette von Potshausen, rechts die Champagner-Renette. Beide sind niedrigstämmig, werden also auch noch in Jahren gut zu bearbeiten sein, zum Ernten oder Beschneiden. Dazwischen kommt eine Bank, auf der wir als altes Paar noch sitzen können, wie Philemon und Baucis…

Ciao, Wilde Maus…

Einige von euch, meine Lieben, erinnern sich sicher noch an meine „Wilde Maus“, wie ich mein Piaggio-Motorrollerchen (50ccm) nannte? Sollten die Ex-Nachbarn hier noch mitlesen, wird sich vermutlich vor allem die Madame freuen, dass der Stein ihres Neid-Anstoßes nicht mehr ist. Einige Zeit nach dem Hallamati, als klar war, dass ich den Roller so bald wohl nicht mehr fahren würde, zog die Wilde Maus zu meinem Bruder ins Schwäbische. Ich weinte, wollte aber, dass sie weiterhin geliebt und gefahren würde. Zudem wollte ich sie aus dem Wahrnehmungsbereich der Nachbarin herausnehmen, die nach dem Auftauchen des Rollerchens vor unserem Haus in eine astreine Psychose ausbrach, weil sie wohl glaubte, ich habe mit Reiki (!) so viel Geld gescheffelt, dass ich mir einen Motorroller kaufen konnte (🤣). Ja, natürlich war das völlig abwegig – ich arbeitete da ja noch an der Uni und hatte ein Gehalt – aber 15 Jahre in der Nachbarschaft dieses schrägen Pärchens hatten uns gelehrt, dass nichts abwegig genug sein kann. Aber um auf den Grund dieses Berichtes zu kommen: Mein Bruder und seine Frau hatten die Wilde Maus sehr viel und gern genutzt – beide fuhren damit abwechselnd zur jeweiligen Arbeit, brachten die Kinder ins Training oder besuchten Brudis Schwiegermutter, um ihr im Garten zu helfen, da sie langsam doch deutlich älter wird und nicht mehr „so kann“. Kurz vor Weihnachten nun rief Brudi mich an, um mir schonend beizubringen, dass ihm ein Autofahrer die Vorfahrt genommen habe und das Rollerchen hinüber sei. Meine erste Sorge war, wie es ihm ging – zum Glück war er unverletzt geblieben. „Ich bin nur sehr dankbar, dass ich gerade keins der Kinder hinten drauf hatte“, sagt er. Die Wilde Maus allerdings, die nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff bestand, ist leider ein Totalschaden:

Dieses Abschiedsfoto schickte er mir noch, selbst noch ganz wehmütig. Denn die ganze Familie hatte dieses Rollerchen heiß geliebt, und das freut mich.

Wer möchte, darf sich gern über mich amüsieren, aber: ich werde weiterhin mit meinen tollen Therapeuten an meiner Heilung arbeiten – und es wird wieder ein Motorrollerchen geben! Darauf arbeite ich hin! (Ich träume natürlich von einer original Vespa ;))

Blog-Empfehlung

Das gab es auch schon lange nicht mehr hier, darlings. Umso mehr freue ich mich, euch – und vor Allem den Bücherliebhabern unter euch – dieses wunderbare (vom Prinzen entdeckte) Blog zu empfehlen:

Kaffeehaussitzer

Es klingt ein bisschen bekloppt, aber der Kaffeehaussitzer ist einer, den eine wie ich sofort packen und zum Standesamt schleppen sollte (denke aber, ich werde mich weiterhin mit dem Genuss seines Blogs begnügen und den Prinzen herumschleppen (wohin auch immer; jedenfalls für immer ;))
Also, viel Freude mit diesem herrlichen Blog! (Dankt mir später):D


Bass und Besuch

Gestern hatten wir sehr lieben Besuch, darlings. Während der Prinz gerade neben mir per Videochat Unterricht auf seinem neu erworbenen E-Bass erhält (Lehrer ist unser Freund Ralf Gauck), erzähle ich mal kurz von gestern: Der Makler, der uns 2019 unser lüttje Huus vermittelt hat, war da und wir hatten eine wunderbare Zeit (drei Stunden) miteinander! Ich hatte ihn zufällig auf einer social media-Plattform bei einem unserer Whisky-Jungs entdeckt und sofort kontaktiert. Er freute sich sehr darüber, dass das Huus so ein Volltreffer ist und wir es immer noch von Herzen lieben und hier sehr glücklich sind.Wir hatten so viele gemeinsame Themen und Interessen zu bequaken, dass die drei Stunden ruck-zuck vorbei waren. Wir wollen das auf jeden Fall wiederholen. Unser nächster Urlaub hier wird, wie jedes Jahr, über Karneval sein, weil es den Unsinn hier nicht gibt (welche Wohltat!). Wie so oft, fällt mein Geburtstag wieder in die Zeit der Bekloppten (Donnerstag nach Rosenmontag) – hatte ich schon erwähnt, dass die Whisky-Jungs an diesem Tag extra für mich ein Whiskytasting abhalten werden?! Ich hatte mir das gewünscht, und Rolf, der die tastings organisiert, hatte sich gleich mal umgesehen. Ergebnis: das tasting ist am 24.2. Abends in der Sporthalle in Upleward (das ist das Dörfchen, in dem „unser“ Deichabschnitt ist mit der Stelle, an der der Prinz sein tägliches Watt-Foto aufnimmt. Das wird dann ein etwas anstrengender Geburtstag 😬, aber ich freue mich drauf!

Geschafft: Wir sind Halb-Ostfriesen!

Wie angekündigt, Ihr Lieben, waren der Prinz und ich gestern hier im Bürgerbüro, damit auch ich endlich meinen Nebenwohnsitz und mein Unternehmen in der Krummhörn anmelden kann (Der Prinz hat das im Sommer schon erledigt). Die Sachbearbeiterin ist – wie alle Leute hier – sehr nett, fröhlich und herzlich. Sie scannte meinen Personalausweis ein und auf ihrem Bildschirm erschien – meine Wormser Meldebescheinigung! Cool! Sie übernahm die Daten, die sie brauchte, auf ihren Schirm und fügte sie in meine Anmeldung ein. Neben mir auf dem Tisch stand ein kleiner Bildschirm mit einem Stylus. Auf dem Schirm leuchtete ein rosa Feld auf, das für meine Unterschrift bestimmt war. Ich unterschrieb – und gleichzeitig erschien alles auf dem Bildschirm der entsprechenden Kollegin im Bürgerbüro Worms! Wie cool ist das, bitte? Genauso lief es mit der Gewerbe-Anmeldung – alles, das wir hier in Ostfriesland am Schirm ausfüllten und das ich unterschrieb, erschien zeitgleich in Worms bei der Kollegin im Bürgerbüro. Ich muss also nicht noch Papierkram hin- und herschicken, weil alles Erforderliche bereits in der Wormser Verwaltung vorhanden ist. Ich bin begeistert und jetzt schon ein fan dieses Verwaltungsprogramms! (Nur der arme Ex-Nachbar in unserem Wormser Dörfchen ist damit seines Genusses beraubt, denn es hat ja nun keinen Sinn mehr, der Wormser Stadtverwaltung anonyme Mails zu schicken, gibt es doch nichts, das die nicht wissen, da der gesamte Vorgang zeitgleich in beiden Bürgerbüros ablief. (Zumal die Wormser Stadtverwaltung ja seit dem Eingriff der Rechtsanwaltskanzlei nicht mehr auf anonyme Zuschriften reagiert)…

Jetzt fehlt nur noch das Impressum für meine Firmenseite, aber das machen der Prinz und ich nachher zusammen, denn da gibt es bestimmte gesetzliche Vorgaben). Inzwischen lade ich euch zu Tee und Ostfriesentorte ein – kommt rein! 😀

update: Impressum erledigt!

Ostfriesierung startet!

Dahlings!

Am Montag Nachmittag werde ich – ta-daa! – meinen Nebenwohnsitz hier in Woquard anmelden! Das wird der erste Schritt sein zum Ostfriesentum und ich freue mich wie doll. Zudem werde ich meine Firma anmelden und damit den ersten Schritt in unsere Zukunft hier in der Krummhörn tun. Der Prinz hat beides ebenfalls schon getan. Ich sehe bereits vor mir, wie im Kopf des Wormser Ex-Nachbarn die Zahnrädchen hektisch rotieren auf der Suche nach einer Möglichkeit, wie „man“ hier einen Fehler finden und uns per Mail (anonym natürlich) irgendwo den Brunnen vergiften kann… aber leider, leider sind das, was wir gerade erledigen, alles nur ganz alltägliche und langweilige bürokratische Routinen, die im Grunde niemanden interessieren… und die Wormser Stadtverwaltung nimmt von ihm ja nichts mehr an, seit die Leute in der früheren Nachbarschaft sich geschlossen anwaltlich gegen ihn wehren. Und wir verbringen ja jeden nur möglichen freien Tag hier im Norden. Am Konzept für die beiden anderen Firmen (Heilpraktiker-Lernhilfe und eine ganz frische Idee) knobele ich gerade, und da ist der Urlaub mir jetzt gerade recht. Das Wetter ist eh „bäh“, da bin ich auf der Couch mit Tee und Wärmflasche gut aufgehoben! Lasst es euch gut gehen, Ihr Schnuffelchen!

Wie es beim Schiedsmann ausging

Da habe ich ja völlig versemmelt, euch zu erzählen, wie das Treffen beim Schiedsmann ausging, meine Herzkirschen. Dass das anstand und warum, hatte ich kürzlich hier erzählt. Der Prinz hatte sich erst einmal zur rechtlichen Lage informiert und Tinus nach einem Anwalt gefragt. Tinus empfahl ihm einen Anwalt, der ihm selbst schon öfter gut geholfen hatte. Dieser kam zu uns nach Hause (ein sehr sympathischer Mann) und er und der Prinz schauten sich die Lage hinten am Schloot an. Der Termin beim Schiedsmann war am nächsten Tag, Mittags. Der alte Herr Nachbar traf – zu des Prinzen Überraschung – nicht mit einem Anwalt ein, sondern.. mit seiner Frau. Diese führte auch das Gespräch. So wurde schnell deutlich, dass der alte Herr nicht mehr alles so genau mitbekommt, was um ihn herum geschieht (ok, er ist Mitte 80…) Der Prinz stellte schnell fest, dass der Schiedsmann zwar ein netter Mensch ist, aber juristisch nicht gerade sattelfest (es ist ein Ehrenamt, keine Ausbildung). Der Prinz ist nicht an langwierigen Streitereien interessiert, so einigten sich beide Seiten schnell so: Der Prinz wird mit der Hilfe des Sohnes der Nachbarn die Zweige des Holunderbaumes abschneiden, die über den Zaun ragen und mit ihren Spitzen (!) das Dach des Geräteschuppens des alten Herrn berühren. Nahe dem Holunder steht eine Birke, die sich in der Spitze gespalten hat. Die Spitze hängt zu zwei Seiten hinunter und es ist absehbar, dass eine der beiden Seiten mal abbrechen wird. Das könnte dann tatsächlich Schaden anrichten. Der Prinz hat den alten Leuten angeboten, die Birke von einem Fachbetrieb fällen zu lassen. (Inzwischen hat er zu einer Firma Kontakt aufgenommen (hergestellt durch einen unserer Whisky-Jungs) und das der Nachbarin mitgeteilt. Der alte Herr ist beruhigt und bald wird die Sache bereinigt sein. Wir haben sehr gelacht bei der Vorstellung, wie unser Wormser Ex-Nachbar in dieser Situation am Rad gedreht hätte – mit Fluten anonymer Mails und und absender- und unterschriftsfreier Briefe in unserem Briefkasten… Neenee, wir sind schon sehr dankbar, das wir den Wirrkopf in Worms nicht mehr nebenan haben und dass hier in Woquard die Leute vernünftig genug sind, dass man bei Meinungsverschiedenheiten immer eine Einigung findet.

Happy birthday, bester Freund!

Heute wärest du 76 Jahre alt geworden, liebster Uli… du fehlst unsagbar; nicht nur uns, deinen Freunden, auch deine Fans vermissen dich und deine wundervollen Cartoons, mit denen du uns jeden Tag hell gemacht hast. Leider erinnere ich mich nicht mehr genau an das Jahr, in dem dieses Foto entstand… aber es war unser allererster Besuch bei dir, deiner wA und der süßen Emma (RIP). Damals wirktest du noch kräftiger und fülliger; der Gewichtsverlust, der uns so ängstigte, kam erst einige Jahre später. Am 28. August war dein zweiter Todestag. Wir haben deinen Verlust noch nicht verwunden. Emma ging vor dir und Renata und ich stellen uns gern vor, dass du sie und mein Bärchen adoptiert hast. Mir fehlt der tägliche Austausch mit dir, deine Mails, deine Post mit den kleinen verrückten Überraschungen. Deine Ratschläge, wenn ich mal unsicher war oder nicht weiterwusste… du warst der beste und loyalste Freund, den man sich nur wünschen konnte.

Deck the halls with Droids and Troopers…

…shalalalalalalalalaaaaaaaa…

na, ich hoffe, ihr seid mittendrin, darlings, und es geht euch gerade richtig gut? ok, das freut mich! Wir sind, wie ihr es sicher schon vermutet habt, im lüttje Huus. Der Heiligabend begann gestern morgen mit einer sehr aufgeregten Herta:

Kaum hatte ich widerwillig mein warmes Bett verlassen und mich dieTreppe hinuntergequält, rief der Prinz: „Herta kommt, Schatz!“ Und schon stand sie ganz aufgeregt im Flur: „Ich hab‘ mich ausgesperrt! Könnt ihr (Sohn 2) für mich anrufen?“ Klar, der Prinz rief zuerst bei Sohn 2 zu Hause an. Sohn 2 war unterwegs, der Anruf versetzte aber dessen Lebensgefährtin in helle Aufregung, da sie nicht wusste, wo Sohn 2 die Ersatzschlüssel seiner Mutter aufbewahrt. Herta konnte sie nur mühsam beruhigen. Sie gab dem Prinzen Sohn 2s Handynummer. Kurzer Anruf und ein lachender Sohn 2 stand vor unserer Tür, um seine erleichterte „Mauder“ (= Platt für Mutter) wieder in ihr Haus zu lassen. Bella Propella hatte sich selbständig gemacht und streifte im Dorf herum, wie Herta auf Nachfrage berichtete.

Am Nachmittag bauten wir unseren Baum auf und Abends köpfte der Prinz die inzwischen übliche Flasche Freixenet rosé, gab tiefgefrorene Beerenmischung dazu in die Gläser und wir verzogen uns auf die Couch zum Kuscheln und Beschenken. Der Prinz hatte etwas aus meiner Wunschliste bei Tante Amazonien ausgesucht, zu meiner Freude.
Heute morgen, erster Weihnachtstag, hatten wir gleich zum Frühstück mal wieder einen der beliebten Prinzenklassiker-Dialoge.

Die Prinzentochter, muss man dazu wissen, hat am 24.12. Geburtstag. Der Prinz hatte ihr eine wunderschöne und sehr liebevolle Glückwunschkarte gestaltet und geschickt. Das Töchterlein hatte sich sehr gefreut. Später schickte sie ihm per WhatsApp ein Foto ihres Gabentisches, der in voller Lautstärke „STAR WARS!!!!“ brüllte. Laut Prinz entspann sich folgender Dialog:

Prinz: Wow. Das muss ich Nicole zeigen. Die ist auch ein großer Fan.
Tochter: Von Star Wars?
P: Nee, eher Stargate, glaube ich…

T: Das heißt Star Trek, Papa.🤣

P: Ach so,ja..😊

Das Foto ihrer Geschenke zeigte er mir beim Frühstück. Ich sah nur LEGO…

Ich: „Sie hat den Millenium Falcon?!“😲

P liebevoll-belehrend: „Star WARS, Schatz.“
I: „Ja, natürlich. Den Falcon gibt es bei Star Trek nicht.“

P leise: „Ach so…“😬

Ich lieb‘ den, ey!😍🤣

Moin!

Der Überschrift entnehmt ihr ganz richtig, my dearies, dass der Prinz und ich wieder in dem Dörfchen sind, das wir als „Zuhause“ bezeichnen. Angekommen sind wir in der Nacht zum Donnerstag und – who’d da thunk! – in Woquard herrscht strahlender Sonnenschein bei neun Grad plus! Eine strahlende Herta brachte uns Gulasch rüber (wir könnten ja verhungern ❤ ) Angekommen sind wir übrigens um zwei! Uhr! Nachts! Das verdankten wir einem Auto, das auf der Fahrbahn einige hundert Meter vor uns in Brand geraten war. Ich zählte sieben Feuerwehrwagen, die durch die Rettungsgasse sausten. Nach insgesamt eineinhalb Stunden des kompletten Stillstands kam ein RTW, dann konnten wir alle weiterfahren. So kam es, dass wir erst um 02.30 h im Bett waren und lange schliefen (hier ist es ja so herrlich ruhig!). Zum Ende des Frühstücks kamen Herta und Bella herein, die sich beide freuten, uns wiederzusehen. Bella machte ihrem Spitznamen „Bella Propella“ alle Ehre – sie wedelte so heftig mit ihrem Schwänzchen, dass wir jeden Moment erwarteten, sie über dem Tisch schweben zu sehen 😀 Übrigens hat sie inzwischen wohl voll und ganz verstanden, dass der Bär für immer weg ist, denn sie sucht nicht mehr nach ihm, sondern genießt es, jetzt alleiniger Mittelpunkt zu sein (und natürlich, alle Leckerchen alleine abzuzocken!)
Morgen ist endlich Heiligabend und ich freue mich auf das Essen und die Geschenke!


Habt ein kuscheliges Weihnachten und rutscht gut in ein glückliches 2023 rüber! ❤️❤️❤️

Fest in normannischer Hand

waren der Prinz und ich gestern, ihr Lieben. Die Reiss- Engelhorn-Museen in Mannheim zeigen derzeit eine grandiose Ausstellung über die Normannen (–> Nordmänner –> Wikinger)!

Diese haben ja auch die Geschichte meiner Seelenheimat England stark beeinflusst und die Kuratoren der Ausstellung haben es geschafft, das Original (eins!!elf!!) des Domesday Book auszuleihen! Ich stand vor der Vitrine und war so geflasht, dass mir die Tränen kamen. Ich habe das Buch, übersetzt und in heutiger Schrift, als Taschenbuchausgabe (etwa 1000 Seiten dick), aber vor dem Original zu stehen, die immer noch gut erhaltene Lederbindung und die altenglische (anglonormannische) Schrift, sorgfältig und sauber mit Feder und Tinte gezogen, im Original vor mir zu sehen, war überwältigend. Offen gesagt, hatte ich nicht einmal gewusst, dass das Buch noch existiert (ich kann mir die Versicherungssumme kaum vorstellen…). Der Prinz und ich waren von Mittags bis Abends in der Ausstellung, die sich über zwei Stockwerke erstreckt.Wir hatten geplant, hinterher in einem kleinen türkischen Restaurant („Sultan“) zu essen, in dem wir früher öfter zu Gast waren. Irgendwann war der Hunger größer als die Faszination der Ausstellung. Ich kaufte im Museumsshop ein Buch, das im Querformat auf gefalteten Seiten den Teppich von Bayeux zeigt sowie einen Kaffeebecher mit Motiven aus dem Teppich. Dann quälten wir uns hinaus in Dunkelheit und Kälte, nur um festzustellen, dass unser liebes kleines türkisches Restaurant nicht mehr existiert. Ein Fischgeschäft ist jetzt in den Räumen. Wir waren enttäuscht, beschlossen aber, auf dem Rückweg einfach bei Pepe e Sale haltzumachen und dort unseren Hunger zu stillen. Ich nahm, wie meistens, meine geliebten Gnocchi (Rafaele, der Koch, ist nicht mehr da, aber sein Nachfolger weiß auch, wie man gute Gnocchi macht. Plumpsatt und sehr zufrieden kamen wir nach Hause und schafften noch eine halbe Doku über die Bretagne, bevor wir ins Bett fielen Heute haben wir einen ganz ruhigen Sonntag verbracht, mit Lesen, extreme couching und Entspannung. Ich hoffe, ihr habt/hattet einen schönen zweiten Advent!

Heute vor einem Jahr

bist du unserem Bärchen gefolgt, mein Pippilein. Zwei Tage, nachdem der Highlander zwei riesige Tumoren in deinem Körper entdeckte. Obwohl du sehr schwach warst, wehrtest du dich gegen den Tod, weil du mich weiter bewachen und beschützen wolltest. Aber ich gab dich frei, sonst wärest du nicht gegangen, und ich wusste, dass du dich weiter um Bärchen kümmern wolltest, der dir vier Tage zuvor schon vorausgegangen war, zur großen Flitzewiese. Ich vermisse dich jeden Tag, mein Pippchen. Abends im Bett warte ich immer noch darauf, dass du aus dem Regal auf meinen Bauch springst und mich laut schnurrend durchmassierst. Auch meine Schlafzimmertür steht nachts immer noch „katzenweit“ für dich offen. Ich werde dich immer lieben, mein Pippikind, meine SecurityKat.

Ein Jahr

war es gestern her, dass wir dich gehen ließen, mein geliebter kleiner Pupsibär…

Du fehlst uns unendlich, Bärchen. Deine Liebe, deine Lebensfreude und deine Clownereien – ja, selbst dein sturer Dickschädel, der uns manchmal zur Verzweiflung brachte, er fehlt. Wir sprechen jeden Tag von dir, vermissen dich jeden Tag. Im Auto schaue ich immer noch ganz oft zum Rücksitz, um zu sehen, ob du schläfst… Am Treppenpfosten hängt immer noch dein Geschirr, fertig zum Rausgehen. Wenn wir eine Runde durchs Dorf spazieren, laufen wir immer noch die „Bärchenrunde“ — zuerst zum Schnüffelland, dann an der Eisbach entlang zurück, bei den Beaglemädchen vorbei (dass Susi im letzten Jahr schon vor dir zur großen Flitzewiese gegangen ist, weißt du ja – velleicht habt ihr euch schon getroffen? Pippilein ist dir gefolgt, drei Tage später. Passt sie nun wieder auf dich auf? Ich weine immer noch um dich, mein Pups. Danke für die sechs schönen Jahre und das Glück, das du uns geschenkt hast. Du wirst immer unser Bärchen sein.

Krass lange

habe ich schon wieder pausiert, Ihr Lieben. Die erste Novemberwoche hatten wir im lüttje Huus verbracht. Das habe ich wie immer sehr genossen, obwohl wir Schietwetter hatten – nass, dunkel, kalt – November eben. Aber bald ist ja Weihnachten, darauf freue ich mich wie ein Kind. ICH muss das Huus nicht verlassen, solange ich Tee und Lesestoff habe! Am Samstag vor unserer Rückfahrt hatten wir bei uns das Whisky-tasting, das wir mit unseren Whisky-Jungs schon so lange geplant, aber wegen der Pandemie nicht auf die Reihe bekommen hatten. Die Whiskies, die Rolf (so nenne ich ihn hier) mitgebracht hatte, stammten alle aus kleinen, unabhängigen Destillerien und waren unglaublich aromatisch. Das tat mir ganz gut, weil ich derzeit etwas in einer Laphroaig-Blase feststecke. (Tipp: Stronachie ist geil!!eins!elf!) Bis um elf in der Nacht saßen wir zu fünft am Esstisch, lachten, probierten und erzählten uns Geschichten. Wer übrigens nicht zu Besuch kam (und nie mehr kommen wird), ist der kleine rot-weiße Kater, der ab und zu mal gern durchs Fenster kam und sich bei uns umsah. Er ist unter ein Auto geraten, wie uns Herta erzählte. Mach’s gut, kleiner Frithjof, hab Spaß auf der großen Flitzewiese! Vielleicht hat er ja Micia und Pippi getroffen? Wer weiß…

Ach ja, uuuuund ich habe ein tolles Jobangebot bekommen: Jemand in unserem engeren Bekanntenkreis, Frank (=Pseudonym!) plant gerade, sein viertes Buch zu seinem Fachgebiet zu schreiben. Bei den drei ersten Büchern hat ihn jemand darin unterstützt, die vielen Fachinformationen zu filtern und für Neulinge in diesem Fachgebiet aufzubereiten. Nun arbeiten die zwei nicht mehr miteinander und der Bekannte hat den Prinzen gefragt, ob er jemanden kenne, der ihm assistieren könne. Da ich ja leidenschaftlich gern schreibe, schlug der Prinz mich vor. UND ICH HABE DEN JOB! einself!!!! Die Arbeit wird so aussehen, dass Frank und ich uns regelmäßig treffen. Wir legen den Inhalt des nächsten Schreibschrittes fest. Frank beginnt, laut zu denken, ich mache Notizen und stelle ggf. Fragen. Später tippe ich meine Notizen ab und formuliere sie gleichzeitig so, dass Neulinge in diesem Wissensgebiet damit klarkommen. Diesen Text schicke ich Frank, der ihn liest und mit seinen Notizen ergänzt. Ist der Text komplett und stimmig, schickt Frank ihn an den Verlag. Dort nimmt ihn die Lektorin nochmals unter die Lupe. Das Buch ist mit 256 Seiten geplant. Der Prinz soll Fotos dazu liefern, wünscht sich Frank. Das wird spannend und ich freue mich schon sehr auf die Arbeit.
Update Mittag: Soeben habe ich das Vorwort, das Frank und ich am letzten Montag erarbeitet haben, an ihn gemailt und bin schon super gespannt, ob ihm meine Art zu schreiben zusagt und er weiterhin mit mir arbeiten möchte. Drückt mir die Daumen!