Wie Bärchen dem Tod entrann – Teil1/2

Mal wieder war hier eine lange Ruhepause, meine Lieben. Der Grund dafür war (und ist noch), dass der Bär sehr krank war und so gerade noch dem Tod von der Schippe springen konnte. Hier kommt Teil 1 meines Berichtes darüber, was passiert ist. Teil 2 folgt und handelt davon, wie es weitergehen wird und welche Veränderungen die Krankheit in unsere Leben gebracht hat. Begonnen hat alles kurz vor unserem Osterurlaub im lüttje Hus.

Natürlich dachtet ihr euch schon, dass wir wieder im geliebten Ostfriesland waren, nech? Allerdings ist dieser Urlaub auch schon wieder Wochen her – er war um Ostern herum😃 Diesmal allerdings war der Urlaub ein Horror: Wir wären nämlich beinahe ohne Bärchen zurückgekommen und hätten dafür in unserem Woquarder Garten ein Hundegrab gehabt. Was war los?! Der Bär hatte ein akutes Nierenversagen. Die Werte waren so katastrophal, dass er beinahe daran gestorben wäre – WENN Hertas Tierärztin ihn nicht professionell behandelt und gerade noch so gerettet hätte. Angefangen hatte das Drama bereits etwa zwei Wochen vor unserer Abreise. Da ging das Bärchen durch eine heftige Phase des Brechdurchfalls. Es wurde so schlimm, dass wir, da der Highlander gerade lange Wartezeiten (coronabedingt) hatte, die mobile TÄ des Tierheims anriefen. Der Kleine litt sehr, da die Krämpfe des Würgens sehr stark waren und er sich zugleich schämte, dass er den Boden eingesaut hatte. Wir konnten ihm nicht begreiflich machen, dass es nicht schlimm war. Die Ärztin kam schnell und gab ihm eine Spritze „Anti-Kotz“. Die half umgehend. Sie tastete noch seinen Bauch ab, ob ein Darmverschluss vorliegen könne, fühlte aber nur seine Hoden, die sich bei ihm im Mutterbauch zwar entwickelt hatten, aber im Bauch geblieben waren, statt nach außen zu wandern. Sie liegen bei ihm in den Leisten (deshalb glauben viele andere Hundebesitzer, er sei kastriert. Zeugungsfähig ist er aber vermutlich dennoch, meint der Highlander.) Die Ärztin sagte, der linke Hoden sei vergrößert und fühle sich hart an – es könne ein Tumor sein… Sie gab uns einen Termin für einen Bluttest. Dieser ergab: Keine Tumormarker im Blut – gesundes Bärchen! Wir düsten guter Dinge los Richtung Woquard. Dort begann das Kotzen wieder, und es brach uns das Herz zu sehen, wie er schuldbewußt und ängstlich zum Prinzen hochschielte. Der Prinz umarmte ihn, sagte „Alles gut, Schatz.“ und wischte die Pfütze weg. Es wurde nicht besser. Die TÄ, die direkt in Woquard ist, hatte uns vom Bauchgefühl her nicht so zugesagt. Also fragten wir Herta, wo sie mit Bella hingeht. Dres. Trei & Gosselaar in Canum, sagte Herta. Der Prinz rief sofort an und wir bekamen gleich einen Termin für neun Uhr morgens. Die Praxis ist gut auf Corona eingestellt: Man sagt Bescheid, dass man da sei und wartet draußen im Auto. Die TFA kommt vor die Tür, ruft die Patienten auf und nimmt das Tier mit hinein. Der Besitzer kann um die Ecke gehen. Da steht eine dreiseitige Kiste aus MDF-Platten, etwa so groß wie eine Telefonzelle (weiß noch jemand, was das ist? 😉 ) Die Zelle steht direkt vor einem der Fenster, das gekippt ist. An der Fensterseite hat die Kiste keine Wand, so dass man durch das gekippte Fenster mit der Ärztin sprechen kann. Der Behandlungstisch steht direkt am Fenster, so haben Tier und Mensch immer Blickkontakt. Gut gelöst! Die Ärztin nahm Bärchen Blut ab und bestellte uns für elf Uhr zurück. Da es mit dem Auto nur fünf Minuten sind, fuhren wir nach Hause. Punkt elf standen wir wieder in der Zelle. Schlechte Nachrichten: Seine Nierenwerte seien katastrophal, sagte die Ärztin, „als Mensch wäre er Dialysepatient“.  Sie schlug uns vor, ihn bei ihr zu lassen, damit sie ihn an einen Tropf legen könne, der sein Blut reinigen und so den Nieren helfen solle, wieder in Schwung zukommen. „Aber“, warnte sie, „selbst, wenn er sich wieder erholt, kann niemand sagen, wie lange er noch leben wird!“ Egal – zu diesem Zeitpunkt waren wir bereit, einfach alles zu versuchen. Die Praxis schließt um 18 Uhr, da sollten wir ihn wieder abholen. Wir verbrachten also einen ganzen Tag im lüttje Hus ohne Bärchen, hörten kein Krallentickern auf dem Laminatboden, sahen die ganze Zeit seinen leeren Sessel und sein leeres Körbchen und versuchten, der Realität ins Auge zu schauen: dass der Bär an diesem Tage sterben könnte. Unsere Gedanken liefen im Kreis: Entweder ruft die Ärztin an und sagt, dass sie ihm nicht mehr helfen kann – oder er ist bereits tot, wenn wir kommen, um ihn abzuholen. „Wenn sie sagt, er ist so krank, dass Einschläfern das Beste für ihn sei, würde ich es nicht hinauszögern wollen“, sagte der Prinz tapfer. Ich holte tief Luft und stimmte zu.  Aber als wir um 18 Uhr an der Praxis ankamen und die Holz-Zelle betraten, da stand hinter dem Fenster am Behandlungstisch die Ärztin – mit unserem putzmunteren Bärchen auf dem Arm! Beinahe hätten wir beide vor Erleichterung geheult! Sie erklärte, der Bär sei sehr brav gewesen und habe nur einmal gemotzt, dass es ihm nun reiche und er nach Hause wolle. Der Tropf, an dem er den ganzen Tag lang gehangen hatte, habe den „Eiweiß-Müll“ aus dem Blut gespült, den seine Nieren nicht hatten bewältigen können. Danach seien die Nieren wieder in Schwung gekommen, „aber es ist dennoch nicht abzusehen, ob das so bleibt“, warnte sie. „Niemand kann jetzt sagen, wie lange er noch leben wird.“ Genau da begann der Bär energisch zu strampeln. Sie lachte und sagte: „Okay – er will jetzt nach Hause!“ Auf der Rückfahrt und später zu Hause war er jedenfalls erfreulich munter, und wir überwachten ihn mit Argusaugen. Er war erschreckend mager und sehr still, wirkte aber nicht mehr so krank. Er darf kein Futter mehr essen, das Eiweiß enthält, weil seine Nieren dies nicht mehr abbauen können. Bei Hunden in seinem Alter (er wird im August 15 Jahre alt!) sei das nicht ungewöhnlich, hatte uns die Ärztin erklärt. Es gibt Nieren-Diätfutter für Hunde, davon gab sie uns einige Dosen mit (das führen aber auch Läden wie Fressnapf). Da das Diätfutter kein Fleisch enthält, sondern hauptsächlich Füllstoffe wie Kartoffeln, ist es sehr trocken und kommt in krümeligen Brocken aus der Dose. Es riecht nicht gut und der Bär hasste es vom ersten Bissen an. Kohlenhydrate und Fett sind ok, aber Eiweiß ist sein Todfeind, hatte uns die Ärztin erklärt. Zudem hat er einen Herzfehler, der das Nierenproblem verschärft. Jeden Tag muss er eine Herztablette nehmen, die seinen Blutdruck regelt. Da die Tabletten nach Leberwurst schmecken, nimmt er sie gerne 😁 Dazu gab uns die Ärztin homöopathische Tropfen mit (Solidago = Goldrute), um seinen Blasen- und Nierenapparat zu unterstützen. Damit der Highlander weiß, wie sie Bärchen behandelt hat, drückte sie uns einen ausführlichen Bericht für ihn in die Hand. Das erwies sich als sehr praktisch, denn der Prinz ging sofort nach unserer Rückkehr mit Bärchen zum Highlander, der die leckeren Tabletten vorrätig hatte und dem Prinzen mehrere Fläschchen mit dem Goldrute-Mittel abfüllte. Der Bär weigerte sich anfangs, sich das Zeug ins Maul tropfen zu lassen. Tipp Highlander: Einige Tropfen auf ein Stück Brot träufeln und das aus der Hand füttern. Erfolg! Experimentieren zeigte, dass der Bär am liebsten Vollkorntoast mag. Davon verbrauche ich viel, so ist immer genug im Haus. Der abgemagerte Bär war ein erschreckender Anblick. Er hat ja sowieso das Äußere seines Windhund-Vaters geerbt und ist sehr schlank und windschnittig. Jetzt aber sah man jede Rippe, jeden Rückenwirbel und seine Beckenknochen stachen spitz hervor.

Hier geht es zu Teil 2!

Wenn man erst lachen und dann weinen muß

das passierte mir gestern, my dearies – dank Leserin Illa, die mich mit einem Trostpflaster überraschte: Als mir der Paketbote das Päckchen überreichte, wunderte ich mich, da ich mir sicher war, daß ich nichts bestellt hatte. Beim Öffnen sah ich zuerst einen Kaffeebecher, dann das das schöne Tartan-Muster und mein schottlandverliebtes Herz hüpfte.

Dann las ich den Text und mußte sehr lachen: och wheesht and get oan wae it – das ist der Spruch „Keep calm and carry on“ auf gälisch! Ist das nicht großartig?! Das war der Punkt, an dem die Freudentränen kullerten… (Kleiner Hinweis am Rande: Diana Gabaldons Outlander-Serie lehrt einiges an Gälisch (Jamie spricht es ja viel)). Und von wem kam diese wunderbare Überraschung? Von Illa aus Österreich! „Als Trostpflaster“ hatte sie dazu geschrieben. Danke schön, Illa! Das Trostpflaster wirkt und wirkt und wirkt! Deine liebevolle Geste hat mir diesen ganzen Tag hell gemacht!

Was ihr auf demFoto noch sehen könnt, ist, daß der Arm jetzt in einer vernünftigen Schlinge liegt. (Sie ist sogar von Otto Bock – protz protz!) Ich habe damit weniger bis keine Schmerzen und bin wesentlich entspannter.

Sex and the eighty

Moin, meine lieben Bloggies, geht es euch gut? Haltet ihr euch an die „Maske auf!“ – Regel?! Ich hoffe es, denn ich möchte niemanden von euch im Krankenhaus wissen! Hier war einiges an „Schmuss!“ -Stress, nachdem wir von unserer kleinen Urlaubswoche im lüttje Hus zurückkamen. Ein Zahn machte mir viel Ärger, der Orthopädie-Techniker hat mein Bein für eine neue Orthese vermessen und einen Gipsabdruck gemacht, ein weiterer lieber Freund ist uns gestorben (bereits im Januar, aber da er in Basel lebte und wir daher nicht so sehr oft Kontakt hatten, haben wir es erst jetzt erfahren.

Vor drei Tagen ist unser lieber Tinus 80 Jahre alt geworden! Ich rief an und gratulierte ihm. Er freute sich sehr. Feiern konnte er das nicht,wegen des Corona-Mistviechs, so nahm er den ganzen Tag Glückwünsche auf Distanz am Fenster und an der Haustür entgegen. Zum Schluß reichte er mich wie immer noch kurz an Edda weiter.

„Na,“ sagte ich, im nächsten Juni hast du dann auch die große Acht , nicht wahr?“ „Ach ja“, sagte Edda lachend, „Das kann ich mir gar nicht vorstellen, ich mit der Acht vorne dran!“ „Na hör mal, ich bekomme im Februar die Sechs vorne dran!“, erinnerte ich sie. „Ach“, seufzte sie, „ja, Sechs wäre besser für mich.“

Dann lachte sie. „Tinus, da im Hintergrund“, der lacht sich schief, weil ich gesagt habe, Sex ist besser für mich“, prustete sie. Leise hörte ich Tinus‘ Lachen im Hintergrund. Ab welchem Alter sind Männer eigentlich erwachsen? (frage für eine Freundin!)

Am Freitag kommt die Neue

Die neue Fußpflegerin ist gemeint, ihr Lieben. Die bisherige, Frau M., mochte ich sehr gern und war daher ziemlich traurig, als sie mir beim letzten Termin vor einigen Wochen eröffnete, daß sie jetzt eine Festanstellung in einem Kosmetikstudio habe und daher keine Hausbesuche mehr machen könne. Ich freue mich für sie, bat sie aber, mich an eine Kollegin „weiterzureichen“, die Hausbesuche macht. Sie gab mir zwei Telefonnummern. Mit einer der Damen habe ich soeben gesprochen. Sie kommt am nächsten Freitag und scheint ebenso nett, fröhlich und unkompliziert zu sein wie Frau M. Sie fragte nach Parkmöglichkeiten. Ich bot ihr an, daß sie ihr Auto für die kurze Zeit der Behandlung auf meinem Behindertenparkplatz abstellen kann, wie ich es auch mit meiner Ergotherapeutin halte. Bin mal gespannt, wie das wird. Frau M. hat immer akzeptiert, daß ich es hasse, wenn jemand meine Füße anfaßt. Wir haben viel darüber gewitzelt. Ich denke aber, mit der neuen Fußpflegerin wird das Verhältnis ebenso gut und vertrauensvoll werden – sie war mir schon am Telefon sehr sympathisch.

Der nächste Schritt folgt

morgen. Für mein linkes Bein nämlich, meine Lieben. im November werden es drei Jahre, daß ich die Orthese trage. Allmählich werden mir die zusätzlichen 1,3 Kilo am Bein aber zu schwer, zumal das rechte Bein das ja ausgleichen muß und ich schon seit Monaten starke Schmerzen im rechten Kniegelenk habe und mal wieder viel zu viel Schmerzmittel nehme. Na, ich hatte ja erwähnt, daß mein Physiotherapeut mir zu einem Tensgerät zum Muskelaufbau geraten hatte, weil sich durch die Orthese einige Muskeln zurückgebildet hatten. Dieses Gerät habe ich jetzt fünf Monate lang täglich für 25 Minuten benutzt. Das haben wir meist abends beim Fernsehen eingebaut, der Prinz hat mir die Elektroden angelegt (die kommen auf die Rückseite des Oberschenkels, deshalb konnte ich das nicht allein tun). Sitzen kann ich damit, und so haben wir die 25 Minuten meist mit einer kleineren Doku oder anderen Info-Sendung verbracht (der NDR hat da interessante Sachen). Morgen Nachmittag wird Christoph testen, wie sich die Muskeln entwickelt haben, und prüfen, ob wir schon mit den Kraftübungen anfangen können, die die Muskeln weiter aufbauen sollen (die „Stabi“-Muskeln nennt er sie, also die, die das Knie daran hindern sollen, sich beim Gehen nach hinten durchzubiegen.Wenn alles stimmt, liegt eine kräftezehrende Zeit vor mir. Jeden Tag Kraftübungen – jeden. verdammten. Tag. ABER: Ich werde das durchziehen! Denn er kommt, der Tag, an dem ich die Orthese einmotten und wieder normal gehen kann. ICH SCHAFFE  DAS!!!

P.S.: Eine meiner beiden früheren  Krankenkassen hat bereits eine Bestätigung über meine Versicherungszeiten geschickt /#Pflegegrad. \o/

Pulp Fiction

gilt wohl als einer der epischsten Filme, die je gedreht wurden, darlings, und das mit Fug und Recht, wie ich finde! Und gibt es in einem (irgendeinem) Film eine epischere Szene als die, in der ein unerfahrenes und tolpatschiges Gaunerpärchen ein Diner überfallen will und Jules dem jungen Mann ganz cool und gelassen erklärt, sein Portemonnaie  sei das, auf dem „Bad Motherfucker“ stünde? Also, einige kluge Fans des Films sind auf die brillante Idee gekommen, eine „wallet“ nach dem Filmvorbild herzustellen und zum Verkauf anzubieten, hier zu sehen (und zu bestellen.) Da ich ja in der letzten Zeit wegen unseres Umzugs etliche Bücher an Momox verkauft habe, zeigte mein Sparschweinkonto genug Plus an, dass ich mir eine“BMF-Wallet“ bestellen konnte. Große Freude! Wie gefällt sie euch?

PS.: Auf der Bestell-Seite habe ich gelesen,daß das Portemonnaie in der Filmszene Quentin Tarantino selbst gehörte 😀

Die Beratung zum Pflegegrad-Antrag

gestern Abend war prima, meine Lieben. Die Sachbearbeiterin, ich taufe sie hier mal  „Frau Müller“,  ist sehr sympathisch und kompetent. Zu der Zeit, als wir damals versuchten, diese Unterstützung zu bekommen, hieß das noch Pfegestufe und war sehr kompliziert. Jetzt heißt esPflegegrad, und der Vorgang hat sich verändert (und netterweise auch etwas  vereinfacht).  Frau  Müller kennt sich enorm gut aus, sowohl mit der Erkrankung selbst  als auch mit den gesetzlichen Regelungen. Der Antrag muss über dieKrankenkasse gehen, da braucht es dann noch Arztberichte, Gutachten, und und und. Aber wir können Frau Müller jederzeit anrufen und ihr Fragen stellen, wenn es zu bizarr wird 😀 Eine Stunde lang war sie hier. Es war schön warm, so saßen wir im Hof am großen Tisch, schön auf Abstand und natürlich mit „Snutenpullis“, wie die Masken im  Plattdeutschen  heißen.  🙂 Noch gestern Abend habe ich per Mail bei meiner Krankenkasse die Unterlagen angefordert.  Drückt mir die Daumen – ich werde weiter berichten!

Zwischen Freude und Stolz

schwanke ich heute, ihr Lieben, denn mich erreichte die Mail eines meiner Reikischüler, der mir erzählte, dass er ein Buch geschrieben habe und dieses gerade erschienen sei. Hier könnt ihr einen Blick darauf werfen – ich freue mich schon auf die Lektüre! Schon als Cengiz für seinen ersten Reikigrad zu mir kam. zeigte sich, daß er ein großes Interesse und ein feines Gespür für Spirituelles hat.  So ist es kein Wunder, daß sein erstes Buch Ausdruck seiner Faszination für den Schamanismus  ist. Ich freue mich irrsinnig für Cengiz und ich bin total stolz auf ihn (obwohl das Buch ja allein sein Verdienst ist, ich habe ja nichts dafür getan.)

Plüschtiere helfen echten Tieren!

Das geht nicht, glaubt ihr? Ha! Und ob das geht! Marcel Ziarek aus Aachen hat nämlich die grandiose Idee gehabt, ein Plüsch-Tierheim zu gründen. Der Plan ist: Menschen spenden Plüschtiere an Marcels Tierheim. Marcel und sein Team reinigen und desinfizieren diese Tiere und vermitteln sie in neue Zuhause. 50 % des Erlöses spenden sie an Tierheime (für echte Tiere) und an Tierschutz-Organisationen. Ihr könnt euch wohl vorstellen, daß ich total verliebt in diese Idee bin, oder? Am letzten Samstag habe ich einige Plüschis, die bei mir im Regal verstaubten, nach Aachen geschickt und hoffe, daß sie alle ein artgerechtes Zuhause bekommen, möglichst bei Kindern ( denn das ist ja der Sinn eines Stofftierlebens, oder?). Falls eines eurer Kinder ein geliebtes Plüschi verloren hat oder jemand von euch Steiff-Tiere sammelt: schaut im shop des Plüsch-Tierheims nach, ob da nicht gerade das gesuchte Tier zur Adoption steht!

Der Hundetod

wirft schon wieder seinen verdammten Schatten im Dorf, darlings. Bereits letzte Woche haben wir erfahren, daß die süße Susi, einBeaglemädchen in unserer Nachbarschaft, nur noch kurze Zeit zu leben hat. Ganz in unserer Nähe wohnen S. und G., an deren Haus wir öfter mal auf dem Rückweg unserer Abend-Bärchenrunde vorbeikommen. S. und G. haben zwei Beaglemädels, Susi (14 Jahre) und die jüngere Gretel. Beide Mädels hatten von Anfang an unser Bärchen sehr lautstark ausgeschimpft, wenn wir am Haus vorbeikamen. So kamen wir mit S. und G. ins Gespräch, über die Bell-Geräuschkulisse hinweg, und wurden uns immer sympathischer. Mit ihrem Sohn und dessen Frau verstehen wir uns auch super. Als wir vor einigen Tagen  wieder dort vorbeiliefen, waren beide Mädels seltsam still. S. und G. saßen auf der Bank vor ihrer Haustür, Susi lag zu S.s Füßen auf ihrem Polster, Gretel daneben mit ihrem Kopf auf Susis Bauch. S. erzählte uns, daß Susi einen Tumor im Bauch und nur noch kurze Zeit zu leben habe. „Gretel legt immer den Kopf auf Susi, sie spürt das“, sagte S. Sie erzählte uns auch, daß sie bei der Beagle-Züchterin schon  ein Welpenmädchen für Susis Nachfolge ausgesucht hätten. An diesem Abend gingen wir bedrückt nach Hause. Gestern Abend nun sahen wir das ganze Ausmaß: Gretel verbellte uns heftig, wie immer, aber Susi lag auf ihrem Polster neben S.s Füßen und  sah uns traurig aus ihren großen dunklen Augen an. Ihre Rippen schauten hervor, man konnte jeden Rückenwirbel erkennen und ihre Beckenknochen staken spitz heraus. Ihr Bauch dagegen war so dick und geschwollen, als wolle sie jeden Moment sieben Welpen gebären. So groß ist der Tumor! Gut, 14 Jahre sind viel für einen Hund, vor allem für einen Rassehund – aber so ein Krebstumor, muß das sein?! Susi ist ein herzensguter, sanfter Hund, und sie hat das nicht verdient (welches Tier  hat das schon?!) Sie bekomme täglich Schmerztropfen, sagte S. „Und wenn wir sehen, sie kann nicht mehr, dann werden wir sie erlösen“, sagte sie (ihr Tierarzt ist auch der Highlander, und er wird es sanft und liebevoll machen). Beide Menschen, S. und G., sind traurig. „Ich lasse sie unterwegs schnüffeln, so oft und so lange sie will“, sagte G. und man sah ihm die Wehmut an. Auch Susi schaut sehr traurig drein, als wisse sie, daß das Ende ihres schönen Lebens mit S.,G. und Gretel bevorsteht. Wir erzählten S. und G. von unserem Umzug hier im Dorf Ende August und luden sie schon mal zum Tee ein – mit Gretel und dem neuenWelpen. Bis Ende August wird dieser nämlich ziemlich sicher da sein, S. und G. rechnen schon im Juli mit dem erzwungenen Abschied von Susi. Maaaannn- wie ich diesen scheißdrecksverfickten Krebs hasse! Ich hab so eine Scheißwut!

Überraschung gestern!

Gestern waren der Prinz und ich gerade dabei, die frühere Waschküche auszumisten, da klingelte es. Vor dem Tor stand ein  junger Lieferdienstfahrer und drückte dem Prinzen wortlos zwei Päckchen in die Hand.

Menno, ihr widerlichen Ausbeuter bei Hermes, gebt euren Fahrern doch wenigstens die Chance, etwas Deutsch zu lernen, bevor ihr die armen Jungs in einem fremden Land ohne Sprachkenntnisse unter die Menschen schickt!

Eines der Päckchen war für den Prinzen, das größere für mich. Nur – ich erinnerte mich gar nicht, etwas bei Tante Amazonien bestellt zu haben. Der Prinz öffnete das große flache Päckchen für mich und zum Vorschein kam..

das hier:

Astrid

Wundervoll, oder? Ich wußte gleich, daß ich das nicht bestellt hatte, denn daran hätte ich mich natürlich erinnert – ich liebe Astrid Lindgren so sehr! „Vielleicht ist es ein Geschenk“, sagte derPrinz. Ich suchte im Umschlag… und fand den Hinweis auf die liebe verrückte Spenderin: Petra! Danke schön, nochmal, Petra! ❤

Astrid Lindgren bedeutet mir bis heute sehr viel.  50 Jahre ist es her, daß Oma und Opa mir zu Weihnachten die drei Pippi-Langstrumpf-Bände schenkten. Seitdem ist eine Welt ohne ihre Bücher für mich nicht mehr denkbar. Und dieses Buch ist eine wundervolle Ergänzung. Es ist  ihre Biographie, geschrieben für Kinder, aber auch für Erwachsene spannend, wie ich finde. Zudem sind die Illustrationen traumhaft schön (wie man ja schon am Titelbild sieht). Dieses herrliche Geschenk ließ mich  gestern also den ganzen Tag über mit einem strahlenden Lächeln herumlaufen. Wir vergaßen sogar den Pizza-und Rotwein-Abend! Der Prinz hat auch Montag noch frei, da werden wir noch gut mit dem Sortieren unserer Bücher vorankommen. Astrid Anna Emilia (So hieß Astrid Lindgren mit vollem Namen) bekommt natürlich ihr eigenes Regal! Und ich werde mich von keinem ihrer wundervollen Bücher trennen (einige habe ich sogar auf Schwedisch)!

We von euch liebt sie auch? Und mit welchem Buch seid ihr in ihre Welt eingestiegen?

 

 

Hätte, hätte, Fahrradkette..

Am kommenden Mittwoch, my darlings, hätteten wir nach Woquard fahren tuteten  wollen, aber das wird ja leider nix.  Auch die geplante Fahrt nach Norderney mit Edda können wir in den Kamin schreiben, da die Landesregierungen die Inseln gesperrt haben. Das heißt aber auch, daß wir uns nicht mit unserem Freund J. treffen können, dem früheren Pfarrer des Bonner Münsters. J. ist seit einem guten Jahr im Ruhestand, verbringt aber seit Jahren seine Urlaube auf Juist. Er liebt die Insel und vertritt dort immer gerne den Inselpfarrer, wenn dieser mal im Urlaub ist. Der Ruhestand fällt J. sehr schwer (wir haben ihn zuletzt kurz vor Weihnachten gesehen, als er uns im Lüttje Huus besuchte. Da hatte der Prinz ihn in Norddeich von der Fähre abgeholt und wir konnten kaum glauben, daß er schon 70 ist!). Die Sonntage seien besonders schwer für ihn, wie er uns erzählte, da müsse er immer noch aufpassen, nicht in ein Loch zu fallen, weil ihm es ihm so fehle, den Sonntagsgottesdienst zu halten. Nun, wir hatten geplant, J. auf Juist zu besuchen, aber wegen der Insel-Sperre kann er ja jetzt auch nicht hin. So eine Scheiße.

Na, der Prinz und ich planen schon für Ostern (gezwungenermaßen hier): Omas Sauerbraten mit Rotkohl und Klößen, nachmittags Omas Quarktorte.) Wie wird euer Osterfest aussehen?

Osterfrust!

Vorhin war ein Brief von der Gemeindeverwaltung Krummhörn im  Kasten, meine Lieben: Nicht nur haben die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein den Zugang zu den Inseln gesperrt, sondern der Landkreis Aurich hat auch bis zum 18. April die Nutzung von Zweit-bzw. Ferienwohnungen verboten. Seit gestern bereits müssen alle entsprechenden Wohnungen geräumt sein. Uns lüttje Huus gilt dort als Zweitwohnsitz, da das Huus uns zwar gehört, wir aber hier in Worms gemeldet sind und nicht dort. Also ist damit unser Osterurlaub erledigt. Der Prinz sagt, er habe damit gerechnet, aber ich habe das nicht, und es trifft mich sehr hart. Wir hatten vom 8. bis zum 14. April hinfahren wollen, und das fällt mitten in die Sperrzeit. Jetzt muß ich erstmal unsere Friesen-family informieren, also Herta, Edda und Tinus. So eine verfickte Dreckscheiße. 😦

SWR-Film über den Gnadenhof!

Darlings, der SWR hat in seiner Regionalsendung „Mensch, Leute!“ eine kleine Reportage über Carry Lerch und ihren Gnadenhof gedreht:

Carry und das liebe Vieh

Sicher erinnern sich einige von euch, dass ich vor einigen Jahren, bevor ich die Praxis im Schloss gründete, um Spenden für den Hof bat? Viele von euch haben etwas gespendet, Geld oder Gegenstände wie Pferdeputzzeug, und ich möchte euch dafür noch einmal herzlich danken!

(Bei Minute 29:21 seht ihr rechts  hinter der Eselschnute einen der Unterstände, die Carry dank eurer Hilfe anschaffen konnte. Sie schützen die Pferde und Esel vor Regen und direkter Sonne.)

Der Film stellt Carry (die eigentlich Carolin heißt) vor, ihren Hof, einige der Tiere – und unseren großartigen Tierarzt, den ihr hier als „Highlander“ kennengelernt habt (ihr werdet ihn sofort erkennen, wenn er im Film auftaucht 😉 ).

Der Beitrag dauert knapp 30 Minuten und ich habe ihn schon drei Mal angeschaut… Carry ist einfach ein toller Mensch. Was meint ihr zu der Reportage?

Bis dann!

Meine Lieben, in etwa einer Stunde geht’s los und ich freu mich wie dolle. Sechs ruhige Tage in Woquard erwarten uns! Die Buchhändlerfreundin kümmert sich um die Katzenmädels. Packen müssen wir ja nichts mehr, nur unsere Medis, unsere Kindles und Portemonnaies. Herta hat im Erdgeschoß schon die Heizkörper aufgedreht ❤ . Montag ist mein Geburtstag (Petra, du kannst ja dieses Jahr auch mal wieder feiern,am 29.! Der wievielte ist das denn? Du bist in dieser Hinsicht noch ein Teenie, oder? 😉 ❤

Am Aschermittwoch ist dann auch für uns alles vorbei… und wir werden uns dann wieder in unseren taferen kleinen Nissan setzen und zurückfahren müssen 😦  Ab Donnerstag melde ich mich dann hier wieder – und allen, die Karneval mögen, wünsche ich eine schöne Zeit und sauft nicht so viel ! 😀 *winkt*

Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage!

Heute Abend, gegen sechs, my dearies, düsen wir wieder ab in die zweite Heimat. Jürgen, unser wunderbarer Vermieter, füttert die Katzenmädels und sorgt dafür, daß sie in der Baller-Nacht im Haus sind. Die Heizung im Lüttje Huus hatte zwischendurch mal wieder den Geist aufgegeben, aber nur, wie der von Herta sofort gerufene Techniker feststellte, weil kein Wasser mehr drin war. Also keine Katastrophe. „Du zeigst mir, wie das mit dem Nachfüllen geht, damit ich das weiß!“  hat Herta dem Prinzen erklärt. Ist sie nicht ein Goldstück?! Gestern Abend habe ich noch mit Werner, Hertas jüngerem Sohn, telefoniert. Wir möchten Herta gern ewas zu Weihnschten schenken, kennen aber ihre Interessen nicht soo genau, und mit einem Geschenk für Bella wollten wir uns auch nicht zufriedengeben. Werner wußte gleich was: Einen kleinen Präsentkorb schlug er vor, mit alkoholfreiem Glühwein zum Beispiel (daß Herta, die Protestantin, keinen Alkohol trinkt, hatten wir schon mitbekommen, daher ist Wein hier aus der Gegend als Geschenk auch nicht passend.) Herta liebe Niederegger Marzipan, verriet Werner weiter, und „Was Duftendes“. Wir werden ihr da noch etwas Schönes zusammenstellen, denn vor dem 24. müssen wir wohl nochmal einkaufen – wir wollen noch einen einigermaßen günstigen DVD-Spieler fürs Lüttje Huus anschaffen, denn Weihnachten feiern, ohne „Notting Hill“ zu schauen – das geht für uns nicht! Das ist unser Weihnachts-Kultfilm!

Vor dem 24. bauen wir natürlich noch unseren Baum auf, dabei spielt in voller Lautstärke Bachs herrliches Weihnachtsoratorium (siehe Überschrift ; ) ) Ich liebe es!  In Bach kann ich voll und ganz aufgehen.

Wir lesen uns Anfang Januar wieder – ich wünsche euch allen ein schönes Weihnachtsfest und ein glückliches und mit viel Lachen und Liebe angefülltes 2020!

Ihr rockt!!!

Frau Lakritze badet in Nostalgie

Ihr werdet lachen, my dearies, wenn ich euch verrate, was ich seit gestern tue: Ich schaue mir bei Juhtjuhp alte Fernsehshows an: „Der Große Preis“ mit Wim Thöööööölke, Wum und Wendelin, „Dalli-Dalli“ mit dem liebenswerten und wunderbaren Hans Rosenthal… und ich habe in der Vorschau bereits gesehen, dass es auch „Am laufenden Band“ gibt!  Wer noch ein wenig mehr in Rudi Carell schwelgen möchte, kann sich dort  eine Doku über sein Leben ansehen. Diese fand ich sehr spannend und interessant. Da ich zur Zeit in einer (Auto-) Biographien – Lesephase bin, habe ich mir bei Tante Amazonien Rudi Carrells Biographie bestellt.

(Hans Rosenthals Autobiographie lese ich gerade mit Spannung. Das Buch heißt „Zwei Leben in Deutschland“ und ist nicht leicht zu bekommen. Der Titel bezieht sich darauf, daß die Rosenthal-Familie jüdischen Glaubens ist und unter den Scheißdrecks-Nazis sehr zu leiden hatte.)
Jedenfalls macht es unglaublich viel Spaß, wieder einmal in die alten geliebten TV-Sendungen hineinschauen zu können! Ich bin der Meinung, das ist  –

SPITZE!

😀

Stolpersteine in Woquard

Meine Lieben,

als wir über das lange Wochenende Allerheiligen/Reformationstag in Woquard waren, erzählte uns Herta, unsere „Friesenmama“, dass wir in Woquard bald Stolpersteine bekommen sollten. Herta war gerührt und freute sich darüber, denn die Steine sind für das Andenken an  eine jüdische Familie bestimmt: Karoline und Carl Seligmann und ihre beiden Söhne Richard und Julius. Herta hatte die Familie gekannt und miterlebt, wie sie „über Nacht einfach verschwunden waren“, wie sie uns erzählte. (Die Nazis haben sie später in Auschwitz ermordet.) Gestern war es soweit – der Arbeitskreis Stolpersteine Emden ließ die vier Steine am Gemeindehaus in den Boden ein:

stolpersteine

Foto: IG Woquard

Allerdings sind, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) schreibt, nicht alle Menschen mit den Stolperstein-Aktionen einverstanden: den uneinsichtigen Nörgler, der hobbymäßig grundsätzlich gegen alles ist und der quertreibt, wo es geht, den gibt es überall – in Emden hat ein Rentner einen Stolperstein zweimal wieder ausgegraben.

 

 

Leute gesucht, die zeichnen können!

Ihr Lieben!

Petra, die das (sehr lesenswerte!) Blog Voller Worte führt, möchte gern einige Geschichten aus ihrer Kindheit in einem Buch zusammenfassen und sucht dazu Leute, die ihr zu den Texten Zeichnungen anfertigen. „Nichts Großes, nur ein Zwischenspiel, damit es nicht so dröge wird“, sagt sie. In ihrem Blog findet ihr Petras Kontaktdaten. Also, wer Lust hat, melde sich bitte bei Petra!