PENG

Ein Bericht auf Spiegel online, dessen link mir der Prinz soeben schickte,  hat  mir den Realitäts-Check für einen meiner alten romantischen Wunschträume gegeben:

Leben auf einem Hausboot

Scheint doch nicht so toll zu sein…. *seufz* –> Traum an Realität erkrankt und geplatzt 😀

Toilettensitz, beheizbar

Doch, das ist ernst gemeint und ebenso ernst gemeint ist, dass wir uns das Ding anschaffen werden. Beziehungsweise: ich werde. Dem Prinzen ist das ziemlich egal, er steht ja meistens 🙂

Wir wohnen in einem 150 Jahre alten Winzerhäuschen und unser Toilettenräumchen wurde irgendwann in den 70ern drangebaut. Ohne Heizung. Es hat eine Toilette, ein Waschbecken, fertig. Im Winter haben wir einen kleinen Heizer drinstehen, damit einem der Hintern nicht festfriert. Es wird bereits jetzt wieder ungemütlich und mit Lesen auf der Toilette ist nix mehr.

Sobald ich hörte, dass es beheizbare Toilettensitze gibt, hab ich Tante Google um Hilfe gebeten et voilà – sie fand ihn.

Werde dann berichten  – die Bewertungen sind ja alle sehr begeistert und positiv.

Lustige Laute

Der Prinz hat  einen Taschenfetisch (ja, bei uns ist es der Mann, der Taschen liebt und Schuhe trägt).

Ich schätze, dass er rund fünfzig Taschen besitzt – nicht übertrieben. Taschen aller Größen, Farben, Materialien und Macharten. Lowepro, Vaude, Crumpler, handgenähte Ledertaschen, A5-klein bis zur riesigen Fototasche  – alles da.

Um der Taschenhaufen im Haus Herr zu werden, hat er sich jetzt in einem Seitenzimmerchen, in dem mein Crosstrainer steht, zwei tiefe Regale aufgebaut.

Die Regale haben wir gemeinsam zusammengeschraubt und jetzt ist er dabei, die Taschen zu sortieren und einzuräumen. Ich höre aus dem Nebenraum zu und grinse:

„Hmmm?! Was ist das denn?! Aaaah ja.“

„Ach… das hab ich mal für $Sohn gekauft…“

Erfreut: „Ah!“

„Daaaa ist das… meeensch…“

*raschelraschel* „Ach – super!“

Es scheint ein erfolgreiches Räumen zu sein :))

Feuchte Träume

Ich gehöre zu den Mutanten, die super lärmempfindlich sind, aber bei einem knackigen Gewitter mit dickem Rauscheregen wunderbar geborgen schlafen.

Deswegen war ich recht ungehalten, als letzte Nacht um halb eins meine Blase auf die Idee kam, wir sollten mal in Richtung Toilette marschieren. Ich mache das immer ohne Licht, weil ich im Dunkeln gut sehen kann.

Umso größer war meine Überraschung, als ich mich mit dem Füßen in kaltem Wasser wiederfand. Licht anmachen zeigte: aus drei Stellen an der Decke tropfte Wasser. Zum Glück ist der Boden etwas uneben, so dass sich das meiste Wasser in der dem Eingang gegenüber liegenden Ecke gesammelt hatte. Trotzdem schwamm alles bereits sehr schön und das Wasser streckte seine Zehen schon in den Nachbarraum aus. Alle drei Tropfstellen plitschten in unterschiedlichen Tonhöhen und -geschwindigkeiten.

Ich ging zum schlafenden Prinzen und sagte vorsichtig: „Schatz…? Die Toilette steht unter Wasser.“

Der Prinz fuhr hoch: „Huh?! Was?“ Dann kapierte er, stöhnte laut und entnervt auf und sagte undeutlich: „Kann man nix machen, Schatz.“ Buff fiel sein Kopf auf’s Kissen zurück und er war weg. (Doch, das war trotz allem lustig :))

Er tat mir leid und mir dämmerte, dass wir in dem kleinen Raum – eine Toilette, ein Waschbecken, ein Katzenklo – zu zweit sowieso keine Chance hätten, wir würden uns nur behindern. Also stapfte ich wieder runter und stellte erstmal Eimer unter die drei Heiligen Quellen. Dann machte ich mich an’s Aufwischen.

Irgendwas musste beim Prinzen aber doch im Lemurenteil seines schlafvernebelten Hirns angekommen sein, denn zwei Wassereimer-Leerungen später stand er plötzlich blinzelnd in der Tür und nahm mir das Katzenklo ab. Stellte es mitten in den Nachbarraum, guckte einmal herum, drehte sich wortlos um und ging wieder ins Bett zurück. Ich war bereit zu wetten, dass er sich am Morgen daran nicht mehr erinnern würde. Bingo.

Mit Hilfe eines Bettlakens aus dem Schmutzwäschekorb baute ich eine Wasserbarriere in die Tür, öffnete das Fensterchen und die Tür zum Hof, für Durchzug zum Trocknen, und gesellte mich zu Pippilotta ins Bett, die sich währenddessen nicht einmal gerührt hatte.

Es goß in der Nacht nochmal, aber das fingen die Eimer ab. Heute stellte sich heraus, dass es einen Rückstau im Abfluß der Dachrinnenkonstruktion gegeben hatte (no comment über die Handwerker, die das gemacht hatten). Wird morgen alles repariert.

Beim nächsten Elbe-Hochwasser bin ich dann dabei.

Die Saugkraft des kleinen blauen Kerls

Wollte gestern abend mein Zimmer saugen, trete auf den Ein-Knopf des Staubsaugers – nichts.

Trete nochmal. Keine Reaktion.

Ein drittes Mal. Nix. Niente. Nada.

Mist, denke ich, der kleine Kerl ist hin.

Unser blauer Staubsauger heißt bei uns der „kleine Kerl“. Den Namen verdankt er dem Verkäufer.

Als wir vor einigen Jahren das große Elektronik-Geschäft auf der Suche nach einem Staubsauger für die damals noch separate Prinzenwohnung betraten, wurden wir von einem jungen Verkäufer empfangen, der in der Haushaltswarenabteilung genau richtig war.

Er hatte eine ungewöhnlich hohe, piepsige Stimme, wackelte mit den Hüften und kannte sich besser mit Waffeleisen und Staubsaugern aus als Tante Else.

Seine Fragen nach Art des Bodens, Größe der Wohnung anderen technischen Daten zeigte, dass er genau wusste, wovon er sprach. Er zauberte den kleinen blauen Staubsauger hervor und präsentierte ihn mit den gepiepsten Worten:

Jetzt zeige ich Ihnen mal, was dieser kleine Kerl für eine Saugkraft hat!

Man muss vermutlich dabei gewesen sein und diese Situation live erlebt haben, um ermessen zu können, was es uns kostete, nicht laut rauszuprusten. Eine slapstickreife Situation in wunderherrlicher Komik, die dem jungen Mann allerdings völlig entging. Er war mit dem kleinen Kerl beschäftigt und saugte uns enthusiastisch was vor, quer durch den Laden und unaufhörlich piepsend.

Uns überzeugte eher die Leidenschaft und Fachkenntnis des hüftenschwenkenden Verkäufers, ein Staubsauger ist für uns immer noch ein Staubsauger. Wir nahmen den kleinen blauen Kerl mit – aber wir müssen wirklich sagen: wir hatten nie einen Besseren.

Ja, und der kleine Kerl schwieg mich nun beharrlich an. Nach so vielen gemeinsamen Jahren. Erstaunlich: man kann tatsächlich einen kleinen blauen Staubsauger ins Herz schließen.

Bis ich dann registrierte: man soll vorher einfach den Stecker einstecken. Dann klappt’s auch mit dem Blauen.

Moggit!

Dem Rebhuhn verdanke ich dieses großartige Blog über völlig abgefahrene Inneneinrichtung und andere … äh… Nutzgegenstände:

Moggit

Dieser kuschelig warme Sessel ist nur eins von unzähligen Beispielen.

Ein schönes Geschenk für alle, die leicht frieren. (Herr Norden, möchtest du den vielleicht zu Weihnachten?)

Oh, sagte Pippilotta entzückt,

extra für mich? Das wäre doch nicht nötig gewesen!

Stimmt.

teppich2

(Bei der Umräum-Aktion hatten wir in der Frühstücksecke eine Antirutschmatte unter den Teppich gelegt. Auch in der Hoffnung, dass die Matte es Pippilotta ein wenig erschwert, unter den Teppich zu kriechen und dort Kugelschreiber, Feuerzeuge, Erdnuss-Schalen, Zopfbänder und andere Sachen zu verstecken. Nun ja.)