Weihnachten in England

Da ich mich schon sehr auf Weihnachten freue, my dearies, war ich soeben mal kurz zu Besuch bei Tom. Tom betreibt  den wunderbaren und großartigen Juhtjuhp-Kanal Eat sleep dream English. Und tatsächlich – Tom ist auch schon in Weihnachtsstimmung!  Hier ist ein sehr informativer Beitrag:

15 Christmas Traditions British People Love

Fans der Bridget-Jones-Filme werden den Pullover-Teil verstehen  😉  😀

Viel Spaß!

Ja, haha

Wenn wir mit dem kleinen Herrn Sonntag unterwegs sind, meine Lieben, kommen wir natürlich auch mit anderen Hunden und ihren Menschen ins Gespräch. Das ist meistens nett und lustig. Oft fragen die Leute: „Wie groß wird der denn mal?“ Sie sind meist  verblüfft, wenn wir sagen, dass der Mausebär schon fast 13 Jahre alt und ausgewachsen ist. Er wirkt halt durch seine schmale Figur (Erbe des Windhund-Vaters) und sein süßes Gesicht (vermutlich dito) sehr jung. Mir graut es nur vor der Frage „Wie heißt er denn?“, weil auf unsere Antwort „Domingo“ unweigerlich die Antwort des Grauens kommt: „Domingo? Wie der Sänger, haha, ne? Der, äh… Nein, flehe ich innerlich, Bittebitte sag es nicht – Sag es nicht! Aber in den meisten Fällen kommt die Folter doch:“ Der Platziehdo Domingo, ne? hehe.“ ja, hehe. Gut, daß der Scherzkeks  nicht meine Gedanken lesen kann und das Blutbad nicht sieht, das ich mit seinem Kadaver gerade anrichte. Im Gegenteil, ich habe gelernt, solche Menschen nicht sofort zu töten. (Sonst hätte ich eine Menge zu tun – bei jedem „Gnotschi“, Zutschini“ oder „Latte Matschiato“ eine Leiche verstecken zu müssen, ist nervig.) Ich atme also tief durch, lächele  und sage freundlich: „Ja, genau, wie der Sänger, der Plácido Domingo.“ Dann sind alle zufrieden – der Sprachenvergewaltiger, weil ich ihm recht gegeben habe (und er den Unterschied nicht mal ansatzweise gehört hat), ich, weil wir jetzt mit einem höflichen Zunicken weitergehen können, und der Prinz, weil ich den Sprachenvergewaltiger nicht getötet habe. Ja – so haben wir alle was davon. Ist ja auch schön, ne? 😀

 

 

 

 

Frau Lakritze hat’s kapiert :D

So. Die Frau Lakritz ist – nach einem langen, gemütlichen Frühstück mit dem Prinzen – endlich in der realen Zeit angekommen. Ich weiß, daß heute Freitag ist.  \o/  Gestern glaubte ich ständig, es sei bereits Freitag, und der Donnerstag schaffte es nicht, sich bei mir bemerkbar zu machen, der Arme. Daß ich im Zeitgefühl zu weit voraus war, dämmerte mir erst, als mir klar wurde, daß ich die Freitagsfüller einen Tag zu früh rausgeschickt hatte (muß wohl mal mit der TARDIS reden, was da los war… 😉 Also, Frau Lakritz: Heute ist Freitag, der erste Tag des Karneval-Flucht-Urlaubs des Prinzen. (Der Prinz macht uns übrigens nachher Currywurst mit Pommes 😃 )

Und euch wünsche ich ein schönes Wochenende! ❤

Rate mal

Gestern Abend, ich saß am PC, hörte ich nebenher, wie das Pippilein mit ihrer typischen „eh-eh-eh!“ – Begrüßung nebenan in der Küche einlief. „Hallo, Pippilotta!“ sagte der Prinz. (Er nennt sie immer förmlich „Pippilotta“, während ich „Baby“ sage,oder „Pippse“ oder „mein Pippi-Puppi“.

„Pippilotta, du bist ganz schön fett geworden!“ hörte ich den Prinzen sagen.

Ich, empört: „Hallooooo?! Das ist Luxuskuschelmasse!“

Er: „Ähm, ich habe ihr nur gesagt, dass ihr BMI sehr hoch ist!“

Nicht übel, Prinz. Clever 😃. Und nun raten wir alle mal, woran man merkt, daß der Prinz wieder regelmäßig ins Sportstudio geht 😃 😃 😃

Herr Sonntag, der Wurm

Der Prinz ist kein Filmfan. Er schaut sehr gern Dokus, aber mit Spielfilmen kann er gar nichts anfangen. Er kann sich weder Handlungen noch Schauspieler merken. Das scheint für ihn so „interessant“ zu sein wie für mich, wenn er mir etwas über Ubuntu oder Linux erzählt. 😉

Kürzlich schlug der kleine Herr Sonntag mit der Pfote an die Terrassentür, die vom Büro in den Hof führt, weil er raus wollte. Das hat er sich bei den Katzen abgeschaut, der kleine Schlauberger. Der Prinz stand auf und öffnete die Tür einen Spalt – nicht zu weit, denn es war kalt. Der kleine Herr Sonntag guckte kritisch und versuchte dann, mit der Schnauze die Tür etwas weiter zu öffnen. „Komm, gib nicht so an, du paßt da durch!“ sagte der Prinz, und grinsend zu mir:

„Der hält sich für breiter, als er ist.“

„Vielleicht glaubt er, er sei der Hulk“, lachte ich.

„Ja“, grinste der Prinz, „Oder der Wurm aus dem Film da, den wir mal gesehen haben.“

Ich: “Wurm? Welchen Film mit einem Wurm haben wir gesehen?“

Prinz, genervt: “Ooch, Schatz, was weiß ich, wie der Film heißt – da war so ein großer Wurm… ein Animationsfilm, da war auch dieser komische Typ mit den schiefen Ohren, der rückwärts redet.“

Ich *atmet tief durch* „Schatz. Erklär es mir ganz ruhig, ja? Beschreib mir, worum es in den Film geht.“

(Ihr könnt euch vermutlich schon denken, von welchem Film er sprach – ich tappte aber völlig im Dunkeln!)

Er (noch genervter): „Aaach Schatz – als ob ich mir so blöde Filme merken könnte – es war ein Film, den wir geguckt haben. Und da war so ein animierter grüner Typ drin, der redete immer rückwärts.“ Verzweifelt schaute der Prinz mich an, während ich krampfhaft überlegte… und es mir langsam zu dämmern begann.

„Meinst du etwa…YODA?!“ fragte ich.

Der Prinz grinste erleichtert. „Jaa, genau!“

Ich: “Oh…Oh GOTT.“

*denkt*: So ein undankbares Balg – da arbeitet man an seiner cineastischen Bildung, und dann SOWAS!!!

Ich: Das ist kein Animationsfilm, Schatz. Star Wars ist ein normaler science fictionKultfilm. Und Yoda ist kein Wurm.“

Er: „Nee, den meinte ich auch nicht. Da war noch so ein komisches Viech, ziemlich riesig. Und häßlich.

Ich *überlegt, wer da in den Augen des Prinzen groß und häßlich sein könnte*

„Ähm… du meinst aber nicht Chewbacca, oder?!

Er: “Ja!“ „Genau den meine ich!“

Ich, unter Tränen: “Schatz..Chewbacca ist kein Wurm!“

 

ER, ungeduldig: „Na, ist doch egal, was der ist! Er ist groß und häßlich und Domi glaubt, er sei so breit und groß wie der!“

Ich:… “Ich ergebe mich, Schatz. Bärchen hält sich für Chewbacca, der ein Wurm ist. Joh. Is gut.“

Später zeigte ich ihm diesen genialen Chewbacca-Cartoon von Doug Savage.

„Cool“, sagte der Prinz. „Aber das ist nicht der Wurm, den ich meinte.“

Ich *krallt sich an Tischkante fest*: Ok. Kannst du ihn näher beschreiben?“

Er *überlegt*: Grünlich, fett, häßlich. So ein Wurm.“

Ich, fassungslos: „Du meinst Jabba The Hutt?!“

Er: „Jaa. Genau den meine ich.“

Okay. Wir wissen jetzt also: Unser Bärchen hält sich für Jabba the Hutt. Jetzt fehlt nur noch, daß er neben seinem Büro-Körbchen das Pippilein an einer Kette hält und das Pippilein doofe Zopfschnecken über den Ohren trägt.

Prinz abzugeben, günstig.

 

(NEIN, ich behalte ihn!!!)

 

 

Der Lacher heute früh

Diese Mail fand ich heute morgen in meiner Mehlbox, darlings:

Guten Tag,

wir haben die Analyse Ihrer Website: http://www.lakritzundschokolade.de durchgeführt.

Unsere Spezialisten haben eine niedrige Position der Seite in den Ranglisten von g-oogle festgestellt.

Für ein paar wichtige Schlüsselwörter erscheint die Seite nicht in den Ergebnissen – was die niedrigere Frequeder Besuche auf der Seite drastisch beeinflusst.

Aus diesem Grund geht ein potentieller Kunde anstatt zu Ihnen zur Konkurrenz.

Wir sind in der Lage in nur wenigen Tagen die Position Ihrer Website deutlich zu verbessern und dadurch den Umsatz sofort zu steigern!

MfG

[Name]

Typisch für mich, habe ich mich mal wieder provozieren lassen (bei offensichtlicher Dummheit kann ich bekanntlich nicht still bleiben) und habe dem armen Menschen eine Antwort zukommen lassen:

Guten Tag,

Guten Tag  [Name],

wir haben die Analyse Ihrer Website: http://www.lakritzundschokolade.de durchgeführt.

Interessant. Könnten Sie meinem Gedächtnis netterweise auf die Sprünge helfen und mir sagen, wann ich Sie mit dieser „Analyse“ meines Blogs (das aus meinem Privatleben berichtet und das lediglich, wenn ich die Statistiken richtig lese, ein paar Handvoll Leute interessiert), beauftragt habe?

Unsere Spezialisten haben eine niedrige Position der Seite in den Ranglisten von g-oogle festgestellt.

OH NEIN! WIE FURCHTBAR!

Dabei war es das große Ziel meines Lebens, ein Blog zu führen, das bei Google immer auf Platz eins erscheint!

Für ein paar wichtige Schlüsselwörter erscheint die Seite nicht in den Ergebnissen – was die niedrigere Frequeder Besuche auf der Seite drastisch beeinflusst.

HMMMMM… In meinem Blog fehlen also „wichtige Schlüsselwörter“, deshalb hat es „niedrigere Frequeder Besuche“… verstehe. Welche Schlüsselwörter sollte ich denn Ihrer Meinung öfter benutzen?  Hund Katze Maus? Gassi? Essen? Dorf? Idiot? Klopapier?

Aus diesem Grund geht ein potentieller Kunde anstatt zu Ihnen zur Konkurrenz.

Jaaa… das ist natürlich Scheiße, da haben Sie recht. Zumal ich plante, mit diesem Blog endlich meine Luxusvilla in Monte Carlo zu finanzieren. Aber wenn meine „Kunden“ nun zur Konkurrenz gehen, wird das ja wohl nix, ne?

Wir sind in der Lage in nur wenigen Tagen die Position Ihrer Website deutlich zu verbessern und dadurch den Umsatz sofort zu steigern!

Sind Sie das? Boooaaaah!! Ich bin ja voll beeindruckt – zumal ich absolut nicht  fähig bin, SEO-Texte zu verfassen, die eine Website im Google-ranking nach oben schieben (und genau das ist für ein privates Blog ja soooo wichtig, ne?)…  (Hinter Ihrem  „Lage“ fehlt übrigens ein Komma, Schätzelein.)

MfG

[Firma, Name]

Soweit ich informiert bin, schreibt man „ Mit freundlichen Grüßen“ immer noch aus.

-Ende –

Falls eine Antwort kommt, gebe ich Bescheid 😀 😀 😀

Witziges Paradoxon :D

Ich muss immer noch lachen, darlings – das war echt zu und zu schön heute:

Da hat heute Mittag unser straßeneigener Blockwart mal wieder gezeigt, daß er der personifizierte Dunning-Kruger-Effekt ist: Vor einigen Monaten hat mir das Ordnungsamt der Stadt einige Meter von unserer Haustür entfernt einen Behindertenparkplatz eingerichtet, der tagsüber meist frei wirkt, da ich ja noch nicht wieder selbst Auto fahren kann und der Prinz meist erst am späten Nachmittag heimkommt (je nach Arbeitszeit). Meine Therapien (Physio und Ergo) sind allerdings überwiegend am frühen Nachmittag oder auch mal Mittags, und alle meine Therapeuten, die übrigens zur Therapie ins Haus kommen, haben meine ausdrückliche Erlaubnis, auf diesem Stellplatz zu parken. Heute Mittag kam eine meiner (sehr attraktiven) Ergotherapeutinnen lachend zum Termin und erzählte, ein Mann habe sie auf der Straße angesprochen und gefragt, ob ihr aufgefallen sei, dass sie auf einem Behindertenparkplatz parke. Doch, allen Ernstes. (Ihre Beschreibung bestätigte meine sofortige Vermutung, daß der Dunning-Kruger-Effekt in diesem Fall unser straßeneigener Blockwart und Anzeigenfetischist war. Hm… Ob seine Frau weiß, daß er auf der Straße hübsche fremde Frauen anbaggert…? Ich warnte die Ergo vorsichtshalber vor, daß trotz ihrer Erklärung, ich wisse Bescheid und habe ihr das Parken dort erlaubt, noch eine Anzeige vom Ordnungsamt folgen könne.

Liebes Blockiwartischnuckiputzileini: Du solltest mal donnerstags vormittags auf die Straße gehen. Da kommt nämlich eine andere Therapeutin – und die parkt direkt vor unserem Haus! Da kommt man nicht durch!!! Da kannst du deinen Anzeigenfetisch richtig füttern. (Aber schrei bitte deinen Orgasmus dabei nicht wieder über die gesamte Straße – danke. Das wäre nett (und vor allem: Schau, daß du nicht Muttis gesamte Küchentücher dafür aufbrauchst. Sonst gibt’s Schimpfe und du darfst zwei Wochen lang nicht raus, nach Möglichkeiten für anonyme Anzeigen Ausschau halten).

(Man halte sich das mal vor Augen: Ausgerechnet der Mann, der meinen Zustand zusammen mit seiner Frau verursacht hat und der somit der Grund dafür ist, daß der Behindertenparkplatz überhaupt existiert, verteidigt  den Platz für mich gegen Falschparker…. *koppschüddel* (nein – natürlich nicht nicht für mich, sondern für sein krankes Ego…))

Übrigens, my dearies: Morgen ist US-Wahl und ich habe echt Schiß, daß der verrottende Halloweenkürbis gewinnen könnte. Erfahren werden wir das Ergebnis erst am Mittwoch – aber wie sind eure Einschätzungen?

„Bitte Filter reinigen!“ *blink*

Das Wartungslämpchen am Arschlochfilter blinkt. „Bitte Filter reinigen!“ heißt das. Guck an. Und ich dachte, ich hätte die Leute, die darin hängengeblieben waren (also die dicken Brocken), schon vor einer geraumen Weile herausgefischt und aus meinem Leben verabschiedet. Aber bei näherem Hinschauen hängen doch noch einige drin. Es sind eher kleine Bröckchen. Sie fielen mir bisher nicht sonderlich auf, weil sie in meinem Leben keine große Rolle spielen. Es sind einfach „nur“ Menschen, mit denen ich sehr gern mal wieder bei einem Kaffee oder Wein zusammensitzen und quatschen würde. Die frühere Lieblingskollegin von der Uni zum Beispiel. Die ich seit Dezember letzten Jahres nicht mehr kontaktiert habe. Weil mich ihre repetitive Schubladen-/Textbaustein-Antwort nervt: „ Ich hab grad so viel um die Ohren, ich melde mich, sobald ich den Kopf mal wieder frei habe!“ (Übersetzung ins Deutsche: „Wird nie passieren.“)

Okay, granted: Sie hat jetzt eine Patchwork-Familie mit vier Kindern (zwei sind ihre eigenen, die beiden anderen hat ihr neuer Lebensgefährte mitgebracht. Für mich klingt das wie „Pure Hölle, live und in Farbe“, und ich verstehe sehr gut, dass sie keine Kraft hat, sich ins Auto zu setzen und herzukommen, zumal sie meine Behinderung nur vom Hörensagen kennt und wohl  verunsichert ist, was sie da erwartet. Ebenso geht es vermutlich X und Y, einem ganz prima und interessanten Ehepaar (X = Lehrer und Y = Naturwissenschaftlerin), klug, gebildet, vielseitig interessiert und humorvoll. Tolle Gesprächspartner, die ich noch aus der Zeit kenne, als ich mit dem Ex-Gatten in der Pfalz lebte. Der Ex-Gatte und X waren Bekannte und wir hatten uns damals mit den beiden öfter zum Essen beim Italiener getroffen. Vor einigen Monaten hatte ich spontan den Kontakt wieder aufgenommen. „Er“ freute sich sehr, von mir zu hören, wir tauschten schnell die aktuellen Neuigkeiten aus, die sich in den fast 16 Jahren seit dem Glückstag meiner Scheidung ereignet haben. Während ich vom Hallamati erzählte, wurde er zunehmend stiller. Das Gespräch endete mit seiner Aussage: „Ja… ich hab‘ ja jetzt deine Telefonnummer. Wenn wir mal wieder Richtung Worms unterwegs sein sollten, rufe ich dich an, dann können wir uns ja mal irgendwo treffen.“ (Übersetzung ins Deutsche: könnt ihr euch denken.)

Leider war ich so dumm, die beiden einige Wochen später nochmal anzurufen, denn es war schönes Wetter und der Prinz und ich planten einen Trip an die Weinstraße, da hätte ein Käffchen mit den beiden praktisch am Weg gelegen.

Wieder hatte ich „ihn“ am Apparat. Natürlich war keine Zeit für ein Treffen („Die Kinder kommen zu Besuch“ – ok, ist ein guter Grund, schätze ich, die beiden sind inzwischen Großeltern).

Schlußsatz des Gespräches: siehe oben. Ich habe mich nicht mehr gemeldet.

Textbaustein Nr. 3 (frühere gute Freundin aus der Pfälzer Zeit): „ Ich hoffe, dass ich es bald mal schaffe,  in letzter Zeit [ insert lange Geschichte ]“

/sarkasmus on
Welch ein Zufall – „bald mal“ ist genau der Tag, den ich vorgeschlagen hätte, denn da paßt es mir perfekt! /sarkasmus off.

Zum Glück ist so ein Filter schnell gereinigt: einmal unter einen kräftigen Wasserstrahl halten ( => Kontaktdaten auf dem  Handy löschen) und gut ist.

P.S: das wunderbare Wort „Arschlochfilter“ habe ich bei der großartigen Frau Gehlhaar entdeckt, die auch so ein Ding hat und die mir netterweise erlaubt, das Wort zu benutzen – danke, Laura!

Kopf –> Tisch

Lidl hatte den bevorstehenden Fußball-Horror im Werbeprospekt tatsächlich beworben mit dem Spruch Celebrate Football! Doch, ehrlich. Der Prinz zeigte es mir und hielt mir gleichzeitig Riechsalz unter die Nase 😀

Inzwischen hat jemand offenbar die Firmenleitung auf ihre Peinlichkeit aufmerksam gemacht, denn zumindest von ihrer Webseite haben sie diese Katastrophe entfernt. Die Prospekte lagen der Tageszeitung bei, die können sie nicht mehr zurückholen. Selbst schuld – so etwas läßt man auch vorher durchsehen! ( Leider kein Foto – der Prospekt ist wohl schon im  Papiermüll, sorry!)

Oops, she did it again

Wer? Die Lakritzefrau.

Was? nicht richtig hingeguckt  und so am falschen Ende gespart 😀 😀 😀

Genauer gesagt: Zu schnell geklickt 😀

Kurz: Ich wollte mir den Film „Der 200 Jahre Mann“ mit Robin Willams bestellen.

(Das ist die eigentliche Geschichte “I Robot“ von Isaac Asimov, übrigens, der gleichnamige Film  mit Will Smith (obwohl klasse)  hat mit der ursprünglichen Asimov-story nichts zu tun.)

Jedenfalls habe ich, wie ich beim Öffnen des Umschlages sah, wohl das getan, was mir in der letzten Zeit viel zu oft passiert ist: beim günstigsten Angebot auf „kaufen“  geklickt und  nicht gesehen,  daß das Ding gar keine DVD ist, sondern eine VHS-Kassette! *gnaaa* Ich glaube, ich habe deswegen  etwa sechs VHS-Kassetten hier rumliegen, die ich natürlich auch nirgends mehr loswerden kann, weil ja kaum noch jemand dieses mittelalterliche Medium nutzt. Das wäre wie Fotografieren mit einer Polaroid (obwohl das ja schon wieder sehr cool ist). Oder hat jemand von euch noch einen VHS-Recorder?

😀 😀 😀

Ja nee, is klar die 1.259.

Da trudelte gestern so ein  netter Brief einer  angeblichen Medien-Produktionsfirma bei mir ein, my dearies: meine Online-Anmeldung sei bearbeitet. Da ich das erste Auswahlverfahren  bestanden habe,  sei ich nun  als Mitglied verzeichnet. Und Ende April sei ich zu einem Aufnahmetermin  eingeladen. Wie nett! Nur daß ich keine Ahnung hatte, wer die Firma ist und was die wollten.

Tante Google verriet es mir: Die vermitteln Statisten, Komparsen und Models für Foto/Film/TV-Shows. Aha. Soso.  Hmm. Und bei denen soll ich mich beworben haben? Ja nee, is klar. Bei meinem Model-Aussehen  ist so eine Bewerbung sogar Pflicht! Frau Lakritz, Deutschlands Vorzeige-Barbie, hinkt mit ihrem blau geblümten Gehstock  im Badeanzug über eine Bühne und haucht lächelnd in ein Mikrofon: „… and World Peace!“ Is klar, total klar. 😀 😀 😀

Und wann soll das gewesen sein? Ich schaute nochmal in den Brief, Ah ja, hier: Im Juli 2015 habe ich mich angeblich online bei denen beworben, abends um 21:23 Uhr.

Juli 2015 – das war die Zeit, als gerade Balou bei uns eingezogen war, der kleine Rotfuchs aus dem Tierheim. Unser erster Hund – natürlich, da hatten wir sooo viel Langeweile, daß ich nichts Besseres zu tun zu tun wußte, als mich bei einer Model-Agentur zu bewerben. Is klar.

Wer auch immer sich da mit meinem Namen einen Scherz erlaubt hatte –  irgendwo muß da doch ein scam dahinterstecken. Ich gab bei Tante Google den Namen der Firma plus den Begriff „Betrug“ ein. Erstaunlicherweise nichts – außer einigen Beschwerden von Leuten, die zu einem Aufnahmetermin hingegangen waren und sich beklagten, daß sie eine Ewigkeit hätten warten müssen. Warten? Worauf? Etwa auf die Probeaufnahmen? Nein, keineswegs! Bis zur Aufnahme in die Kartei! Ich las mir den rief nochmal durch. Und ja, ich wurde fündig. Da steht nämlich:

 Neben kostenloser Karteiaufnahme können wir die Vermittlung von entgeltlichen Premiumleistungen anbieten.

Mit anderen Worten: Wir nehmen dich kostenlos in unsere „Kartei“ auf. Soll heißen: Du wirst niemals wieder von uns oder irgendeiner anderen Firma hören.

Wir spielen aber sehr  gerne noch ein bißchen mit deinem Traum vom Ruhm und Star-Dasein, indem wir dir vorgaukeln, es gebe noch „Premium“-Leistungen in unserem Angebot, mit deren  Hilfe du spätestens übermorgen „entdeckt“ wirst und als neuer Stern am Model-Himmel oder neues Schauspieltalent  über Deutschlands TV-Bildschirme und Kinoleinwände flimmerst.

Also, darlings: das hier ist die Firma: http://www.coast-productions.com/ Wenn so ein Wisch in eurem Briefkasten landet: Makulatur.

Frau Lakritze muß herzlich lachen

…über diese (auf der Suche nach einem Geschenk mit Pferde-Bezug) zufällig gefundene Stellenausschreibung:

„Wir suchen eine(n) qualifizierte(n) PferdewirtIn Klassisches Reiten für die Ausbildung junger Pferde und die gezielte vielseitige Förderung von Hengsten, ebenso für den Beritt bei Leistungsprüfungen, Reitpferdeauktionen und für die Präsentation von Pferden bei verschiedenen Veranstaltungen. Von Vorteil ist Erfahrung in Umgang und Ausbildung arabischer Vollblüter.
Ab sofort bieten wir einen Arbeitsplatz mit abwechslungsreicher Tätigkeit, Bezahlung nach TV-L und im öffentlichen Dienst übliche Sozialleistungen. Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung vorrangig berücksichtigt.“

Nigeria Connection: upgraded

Seit einigen Wochen, my dearies, gibt mir die berühmte „Nigeria Connection“ wieder viel Grund zum Lachen. Nein, niemand ist gestorben, dessen Vermögen sie angeblich verwalten und das ich als legitime Nachfahrin des Toten sofort bekommen kann, wenn ich eine geringfügige sechsstellige Summe überweise, für das Ausstellen der nötigen Papiere.

Nein, die neue Trickkiste der Jungs aus Nigeria hat einen neuen Glitter-Anstrich: Liiiieeebe ❤ <3. Romantik. *hach*.

Im vergangenen Herbst hatte ich mir mal wieder ein Konto bei Skype angelegt, vor allem, um Brüderchens Kinder öfter sehen und sprechen zu können.

Kurz darauf erhielt ich eine Kontaktanfrage von einem „Gen. James Smith“ den genauen Namen hab ich vergessen). Ein Typ in Uniform, mit all dem Amerika-typischen bunten Glitzi-Kram auf der Brust. Er hätte gern Kontakt zu mir, schrieb er in höflichem Plauderton. Ich wunderte mich, wieso ein General der US Army sich auf Skype rumtreibt und fremde Frauen anbaggert. Das kam mir unwahrscheinlich vor, also fragte ich Tante Google nach seinem Namen. Prompt erschien natürlich genau das Profilfoto dieses Typen, unter anderem. Clever, dachte ich, da hat jemand das Foto geklaut und unter diesem fremden Namen ein Skype-Konto eröffnet. Nun versucht er, bei fremden Frauen Eindruck zu schinden, indem er sich als coolen US-General ausgibt.

Er sei derzeit in Afghanistan, „ on a peace keeping mission“, schrieb er. Daß er seit acht Jahren Witwer sei und einen Sohn habe. Ob ich verheiratet sei? Er fragte recht viel Privates, auf das ich aber nicht weiter einging. Mir kam seine schlechte Rechtschreibung seltsam vor. Da stimmte doch etwas nicht… Soweit ich weiß, setzt auch in den USA eine solche Militär-Karriere, wie sie mir dieses Herzchen hier verkaufen wollte, wenigstens einen Universitäts-Abschluß voraus – und dann solch eine gruselige Grammatik und Rechtschreibung? Na warte, dich krieg‘ ich, dachte ich und stellte mich unwissend. Ich tat beeindruckt von seiner „mission“ und fragte ihn, wie denn das Wetter in Afghanistan sei. Antwort: „The weather is ok here.“ Super. Ich gestehe, daß das mein Lieblings-Vorurteil gegen die Amis bestätigte, nämlich daß sie überwiegend dumm sind (hey – sie haben zweimal George Bush als Präsidenten akzeptiert, ohne ihn zu teeren und zu federn!) Nun, ich stellte dem „General“ weitere “unwissende“ Fragen, nämlich welche Staatsform Afghanistan eigentlich habe und welche Sprache dort gesprochen werde. Auf diese Fragen bekam ich keine Antworten, nur Gegenfragen nach meinem Privatleben. Daraus schloß ich, daß der Typ sogar zu dumm war, Tante Google zu befragen. Als er begann, mich „my dear“ und „honey“ zu nennen, blockierte ich ihn. Seltsamerweise trafen von diesem Tag an fast täglich neue Kontaktanfragen ein, alle mit Profilfotos von Männern in Uniform mit Bastel-Glitzi-Kram vorne drauf, manche mit einfachem Namen, einige aber auch mit der Abkürzung „Gen.“ vor dem Namen. Was wollen die alle von mir – wie kamen die auf mich?! Ich fragte einen, wie er gerade an mein Skype-Konto geraten sei. Er sagte, er habe nur geschaut, welche neuen Skype-Mitglieder es gebe und sei bei meinem account hängen geblieben, da ich „so beautiful„ sei. Ja nee, is klar… hätte ich ein Foto von Keira Knightley oder gar von Alex Kingston eingestellt, ich hätte dem Kerl einen exzellenten Geschmack bescheinigt. Aber da ist nur ein ganz alltägliches Bildchen von mir, sonst nix. Das war nur dumm, da hat er sich selbst verarscht.

(Selbst wenn es mich interessierte – ich wüßte nicht mal, wie ich bei Skype nach neuen Mitgliedern /Konten suchen sollte – weiß das jemand von euch? Nein, hab ich nicht vor *lach*) Ich hatte also den Verdacht, daß hier eine neue scam-Welle rollte, und fragte bei Tante Google nach angeblichen Militär-Angehörigen, die via Skype Frauen anbaggern, und fand dies.

Das sind also Kerle, die sich gezielt Frauen raussuchen, sich als Militärs ausgeben und es durch Geschmalze darauf anlegen, daß sich die Frauen in sie verlieben und auf eine feste Beziehung hoffen. Sie wollen von den Frauen mit der Zeit Geld ziehen, indem sie ihre Kinder vorschieben (Sohn braucht ein Visum, aber das kostet soundso viel, könntest du mir das vorstrecken?, etc.) Erstaunlicherweise scheint es genug Frauen zu geben, die darauf hereinfallen und mit der Zeit ziemlich hohe Geldbeträge verlieren. Nachdem ich das wußte, habe ich weitere Kontaktanfragen einfach blockiert, ohne weitere Reaktion. Ich dachte, das verläuft sich mit der Zeit, aber die Anfragen kamen immer häufiger. Eine seltsame Ausnahme war einer in Zivilkleidung, der aber clevererweise angab, er sei Arzt – „on a peace keeping mission in Syria“ ( das war zu der Zeit, als das wunderschöne Syrien im Bombenhagel lag.)

Von da an habe ich tatsächlich keine Anfragen mit Uniform-Fotos mehr erhalten – stehen die Typen in Kontakt und geben untereinander Infos weiter “ (Die und die) weiß Bescheid, nicht mit Uniformfoto kontaktieren“)?

Derzeit kommt immer noch täglich was rein, allerdings keine Karnevalskostüme mehr. Die Fotos zeigen allesamt „vertrauenerweckende“ Männer: leicht füllig, bebrillt, kariertes Hemd mit Pulli drüber, eine gemütliche couch potato. Allerdings war ich neugierig und habe weiter recherchiert. Hier gibt es die wunderbare Seite Pigbusters, auf der offenbar geschädigte Frauen Namen und Fotos der Betrüger veröffentlichen.

Sehr lustig: Die Typen stammen aus Nigeria. Dort gibt es wohl richtige Kurse, in denen  die Jungs lernen, wie man im Internet betrügt. Seit ich das weiß, kann ich es mir bei Kontaktanfragen nicht mehr verkneifen, zu schreiben: Hello there! How is the weather in Nigeria today? Zu Beginn kamen gar keine Antworten, inzwischen werden die Jungs verbal ziemlich aggressiv ( you are fool / you are idiot), es klingt sehr nach in ihrer pubertären Ehre gekränkten Schuljungs 😀 😀 😀 (In Afrika gelten Jungs mit 13 ja schon als „Männer“, und so sehen sie sich auch).

Skype scheint da nichts zu tun, denn selbst die Einstellung „nur von mir akzeptierte Kontakte dürfen mich anschreiben“ hilft wohl nichts, wie ich der Skype-Hilfeseite entnehme. Also, ich wäre schon neugierig, wie die Bubis – technisch gesehen – die Frauen bei Skype finden. Ich werde mein Konto auflösen und unter einem neutralen Namen weiterführen, denn ich schätze diese Möglichkeit, mit Menschen, die ich viel zu selten sehen kann, in Kontakt zu sein.

Ist jemand von euch bei Skype und hat auch solche Erfahrungen gemacht?

Nachtrag: Ich hab‘ das Konto auf meine Reikipraxis umgeschrieben, mit Logo statt Foto. Mal gucken…

 

 

 

Ja nee, is klar die 2.437.

Bekam heute eine Mail von einem mir unbekannten Mann. Der Mann hatte die Webseite meiner Barfußschule entdeckt und fragte an, ob ich dort wohl für sein Buch Werbung machen könne, das er mir auch als kostenloses E-Book zum Herunterladen anbot.

Nun, warum nicht mal hineinschauen? dachte ich und lud es runter.

Es ist ein Buch über Laufschuhe.

Allen Ernstes. Und nein, ich kann mir nicht vorstellen, was er sich dabei gedacht hat, mich dafür um Werbung zu bitten. Er hat sich sicher viel Arbeit mit dem Zusammentragen all dieser Daten gemacht,das muss man ihm anerkennen. Aber letztlich ist das so, als würde ein Metzger einen Veganer bitten, auf dessen Webseite Werbung für seine Schlachterei zu schalten.

Seine Mail endete mit dem freundlichen Angebot:

Als Dankeschön biete ich Ihnen an, Ihre Webseite von einem meiner Blogs zu verlinken 🙂

(er nannte weder URLs noch Zugriffszahlen.)

Ich habe höflich (hoffe ich) abgelehnt.