Hi darlings, seit Dienstag Nacht sind wir zurück und schon wieder mitten im Umzugs-Gedöns drin. Zum Glück hatten wir zwei sehr schöne Wochen im lüttje Hus und sind erholt. Gudrun hat uns bereits die Schlüssel übergeben, so daß wir jederzeit ins Haus gehen können. Wir haben die Zimmer ausgemessen und beratschlagt, wo welche Möbel wie stehen sollen. Gudrun ist sehr großzügig und gelassen, was Änderungen betrifft. Der Prinz schuftet wie ein Brunnenputzer, packt und schleppt, plant, mißt aus und tut überhaupt wahnsinnig viel. Das meiste unseres Kramzeugs ist bereits drüben im neuen Haus, so daß Ende des Monats nur noch die Möbel rübergeschafft werden müssen. Der Hof ist leider nur sehr klein, das wird eine Umstellung für das Bärchen werden. Gudrun hat etwas Sorge wegen Kackhaufen und Markierungspinkeln.Wir haben ihr versprochen, daß ich ihn eng überwachen und Haufen sofort entsorgen werde. (Pinkelpfützen spüle ich mit der Gießkanne weg.) Der Prinz hat sich vorgenommen, jeden Morgen mit ihm eine Gassirunde zu machen, und Tim, Gudruns Enkel, würde mittags nach der Schule auch mal mit ihm laufen. Ansonsten wird der Bär wohl viel mehr im Haus sein als bisher. Dafür haben es die Damen besser: Ein Kellerfenster führt in den Hof, es ist mit Hühnerdraht bespannt, zum Lüften. Gudrun läßt uns ein Stück des Drahtes rausschneiden und eine Katzenklappe einsetzen. Wenn wir die Kellertür einen Spalt offen lassen, können Micia und Pippi frei rein und raus. Ich hoffe nur, wir kriegen die beiden am Tag X eingefangen und gut hinüber transportiert! Ich bin froh, wenn alles geschafft ist – ich kann ja nicht helfen und habe ein schlechtes Gewissen, daß der Prinz alles allein machen muß.
Pippilotta
Pippi ist nicht dick! :(
Oben in unserer zweiten Heimat, ihr Lieben, heißt die bekannteste Supermarktkette „Combi“. Die Märkte sind mit Rewe oder Edeka vergleichbar. Ihre Hausmarke heißt „Küstengold“. In den ersten Jahren, als wir noch Urlaub in Harkebrügge machten, kauften wir dort ab und zu ein, inzwischen gehört unser Combi-Einkauf zu jedem Samstag dazu, wenn wir in Woquard sind. Natürlich haben wir Einkaufskörbe mit dem „Küstengold“-Symbol,die wir hier in Worms gerne benutzen. Nach dem Einkauf stellen wir sie meist einfach irgendwo ab,und…nun ja, wir haben Katzen.
Heute morgen kam mit WhatsApp das hier vom Prinzen:
Neu bei Combi: Kleine schwarze überfütterte Katzen.
(Pippi knickt das rechte Ohr weg, weil sie Ohrmilben hat und die jucken sie. Der Highlander hätte Salbe dagegen – aber versuch mal, ’ner Katze Salbe ins Ohr zu schmieren! Hat jemand einenTipp?
Hello, hooray, she’s back again!
Nämlich mein Pippilein, darlings. Die kleine Mistbiene war zwei Tage und zwei Nächte verschwunden. Gestern abend hatte ich schwer Kopfkino. Im letzten Herbst hatten einmal die Töchter unserer Vermieter geklingelt und gefragt, ob Pippi zu Hause sei. Ja, war sie, sie lag auf der warmen Heizung. Die Mädels hatten nämlich unter einem Busch in ihrem Garten eine tote schwarze Katze gefunden und befürchtet, es könne die Pippse sein. Aber sie war ja zu Hause, und beide Mädels waren erleichtert. Dafür ging mir in den letzten zwei Tagen ohne Pippi das Bild nicht mehr aus dem Kopf: meine kleine SecurityCat, mein Batman, tot und naßgeregnet irgendwo unter einem Busch im Schlamm, kalt, naß, tot und allein… Umso glücklicher war ich, als ich gestern Abend aus dem Fenster zum Hof nach ihr rief und sie unten vor der Bürotür sitzen sah, aufgeregt „eh-eh-eh!“ rufend. Der Prinz öffnete ihr die Tür und- wutsch – war sie oben bei mir im Schlafzimmer. Glücklich legte sie sich wie gewohnt schnurrend neben mein Kopfkissen. Ich habe supergut geschlafen! \o/
Zu eurer Information:
Schwarze Katzen fahren weiße Roller! Getz wißter Bescheid!
(und Pippi ist die coolste Katze im Viertel :D)
shame on me! Bad mama, BAD!
Schon am 8. Mai hatte mein Pippilein, meine Pippse, mein Baby, mein kleines Batman, ihren zehnten Geburtstag, darlings, und ich hab’s nicht gebloggt! ZEHN! Jahre ist das her, daß ich von der Arbeit nach Hause kam und hier im Büro zwei nasse, schrill fiepende Fellwürstchen auf den Fliesen liegen sah, daneben einige Tropfen Blut. Eines der Fellwürstchen war schwarz, das andere gestreift, exakt wie seine Mutter, Micia. Die Würstchen fühlten sich kalt an und ich war ratlos. Rief erstmal unsere Vermieter an. Marika fuhr mich mit Micia und den Kleinen zum Highlander. Der untersuchte Micia im Nebenraum kurz und sagte: „Das sind nicht alle, da sind noch welche drin. Eines ist gerade eben noch rausgekommen.“ Er legte die zwei Würstchen an ihren Bauch. Micia begann sofort, sie zu lecken. „Sie ist eine gute Mutter, alles in Ordnung“, sagte der Highlander noch und riet mir, Micia einen ruhigen Platz und eine Rotlichtlampe zu beschaffen. Wieder zu Hause angekommen, half Marika mir, einen flachen Karton mit weichen Handtüchern zu belegen. Micia nahm das gern an und entspannte sich sofort. Aber die Wehen kamen noch einmal und unter Schmerzen preßte sie, mit einem kleinen Schrei, noch ein schwarzes Würstchen in die Welt. Dieses hatte einen großen Kopf, der Micia wohl die Schmerzen bereitet hatte. Das Kleine, das beim Highlander geboren worden war, hatte Tigerfell mit weißen Flecken, sehr hübsch. Das war Fiona. Micia ging sofort in ihrer Mutterrolle auf, war aberin den folgenden Wochen öfter mal gestreßt und genervt von ihrer wilden Bande. Der kleine Gestreifte, den ich mit Pippi hier im Büro gefunden hatte, galoppierte immer besonders wild herum und erhielt deshalb vom Prinzen den Namen „Cowboy“. Wir hatten einige wunderbare und lustige Wochen mit „Micias schrecklichen Vier“, wie ich sie nannte. Als sie zwölf Wochen alt waren, gab ich sie schweren Herzens weg, in wirklich liebevolle Familien. Dabei zeigte sich, daß das zuletzt geborene, große Welpchen keine Katze war, wie ich vermutet hatte, sondern ein Katerchen. Julian, der Sohn meiner Freundin Christina, wollte gern eine schwarze Katze. Sie sollte „Nala“heißen, wie die Nala im „König der Löwen“. Nun ja, es war ja eine schwarze Katze da, die Kleine, die Micia hier im Büro zur Welt gebracht hatte. Aber diese Kleine hatte mein Herz bereits so gründlich durchgemangelt, daß ich mir nicht mehr vorstellen konnte, sie wegzugeben. Fiona lebte schon auf einem Stadtbauernhof in Heidelberg, bei einem sehr netten kleinen rothaarigen Mädchen namens Emma. Ich telefonierte einige Male mit Emmas Mutter, die mir gerührt erzählte, wie sehr Emma und Fiona einander liebten. Leider besteht der Kontakt nicht mehr. Der wilde Cowboy kam nach Nierstein zu Pia, die damals noch unter dem Namen „Frau Mutti“ bloggte. Er schlief bei der Jüngsten im Bett und alle verwöhnten ihn nach Strich und Faden. Die dunklen Striche in seinem Tigergesichtchen formten ein „M“, deshalb hieß er bald Martin. Inzwischen lebt er bei einem älteren Ehepaar, „Als Kind-Ersatz“, wie Pia mir sagte. Es geht ihm da wohl sehr gut.
Tja, und Julian fand sich damit ab, einen Kater zu bekommen statt einer Katze. “Dann heißt er eben Nalus!“ beschloß er. Es wurde ein gutes Leben für Nalus, der übrigens optisch von Pippi nicht zu unterscheiden war. Julian und er liebten sich hingebungsvoll, Nalus weckte sein junges Herrchen morgens, indem er ihm das Gesicht ableckte und ihm die Haare ordnete. Leider kam der Tierarzt auf die Idee, Nalus solle gegen Leukämie geimpft werden. Denn einige Wochen später erkrankte und starb Nalus genau daran. Da hat wohl die Impfung die Krankheit erst ausgelöst. (Bevor Mißverständnisse entstehen: Ich bin kein Impfgegner. Impfungen sind wichtig und retten Leben, bei Mensch und Tier. (Auch wenn Nalus‘ System damit nicht zurechtkam).
Dann brachte ich dem Prinzen vorsichtig bei, daß ich die lütte Schwatte gerne behalten wollte. Zum Glück hatte er nichts dagegen. Micia allerdings schon. In der freien Natur hätte Pippi sich schon längst ein eigenes Revier suchen müssen. So gab es in den ersten Wochen viel Streit und Kloppe zwischen den beiden. Inzwischen verstehen sie sich gut, wenn sie auch noch ab und zu fauchend aufeinander einprügeln und –beißen 😀
Das alles ist nun zehn Jahre her, und zwischen dem Pippilein und mir besteht eine sehr enge Beziehung. Sie schläft bei mir im Bett (Ich kann nicht richtig einschlafen, wenn ich ihr Gewicht nicht irgendwo spüre.) Wir können uns mit Blicken verständigen. Als sie sechs Monate alt war, ließ ich sie sterilisieren (Micia war damit dran, als die Kleinen ausgezogen waren, zu ihren neuen Familien).
Um es frei nach dem großen Meister Loriot zu sagen: „Ein Leben ohne Pippi ist denkbar, aber sinnlos.“ 😀
Rate mal
Gestern Abend, ich saß am PC, hörte ich nebenher, wie das Pippilein mit ihrer typischen „eh-eh-eh!“ – Begrüßung nebenan in der Küche einlief. „Hallo, Pippilotta!“ sagte der Prinz. (Er nennt sie immer förmlich „Pippilotta“, während ich „Baby“ sage,oder „Pippse“ oder „mein Pippi-Puppi“.
„Pippilotta, du bist ganz schön fett geworden!“ hörte ich den Prinzen sagen.
Ich, empört: „Hallooooo?! Das ist Luxuskuschelmasse!“
Er: „Ähm, ich habe ihr nur gesagt, dass ihr BMI sehr hoch ist!“
Nicht übel, Prinz. Clever 😃. Und nun raten wir alle mal, woran man merkt, daß der Prinz wieder regelmäßig ins Sportstudio geht 😃 😃 😃
Pippi, die Ausbrecherkönigin
Ein kleines special für Renata 😀
Kürzlich hatte ich diesen Bericht angekündigt, darlings; eine Zeit lang hat sich Pippi nebenan im Hof selbst eingesperrt und uns damit halb verrückt gemacht:
Das Häuschen, das gleich neben unserem steht, gehört noch zum ursprünglichen alten Häuserbestand des Dorfes. Es ist ein süßes rotes Backsteinhäuschen mit gemütlicher, heimeliger Ausstrahlung. Die alte Dame, die darin wohnte, starb vor etwa drei Jahren. Wir hatten eine gute Beziehung zu ihr. Im Dorf nannte man sie nur bei ihrem Vornamen, also „die Klara“, oder, im hiesigen Dialekt, „es Klärche“.
Seit sie tot ist, steht das Haus leer. Die Erbengemeinschaft besteht aus einer Gruppe von fünf Geschwistern (Klaras Nichten und Neffen, sie hatte keine eigenen Kinder), die aber nicht alle hier im Dorf leben. Die fünf können sich nicht so recht einigen, was sie mit dem Haus anfangen wollen, zumal es durch und durch feucht ist und das Dach erneuert werden muß. (Ich hatte mal kurz überlegt, es mir als Praxis einzurichten, aber in einem feuchten Altbau hatte ich schon 2006 meine erste Praxis hier, und das hatte zu viele Nachteile, auch für die Klienten, so daß ich froh war, als ich ins Herrnsheimer Schloß umziehen konnte. Zudem ist das Haus sehr winzig, also eher uninteressant für meine verrückten Ideen 😉 ) Der Grundriß sieht dort drüben aus wie bei uns: Kommt man durchs Tor, liegt rechts das Wohnhaus, das die rechte Längsseite des schlauchförmigen Hofes bildet. Bei uns ist die linke Längsseite der frühere Kuhstall (heute Werkstatt), beim Klärche ist das die Rückseite unseres Hauses. Die hinteren Stirnseiten beider Höfe bilden Gebäude, hinter denen Land liegt. Bei uns ist das die Scheune, durch die man in den riesigen Garten unserer Vermieter gelangt. Beim Klärche ist es ein alter Schuppen, hinter dem ein großes Stück Grasland liegt, das hin und wieder als Pferdeweide verpachtet ist. Unser Hof ist unzugänglich, da durch die verschlossene Scheune hinten und das hohe Tor vorn geschützt, aber beim „Klärche-Haus“ kann eine Katze wohl problemlos von hinten durch die Wiesen über das Dach des alten Schuppens in den nachbarlichen Hof kraxeln. Das schaffte bereits im Juni auch unser neugieriges Pippikind. Der Prinz und ich kamen spätabends von einer Vernissage zurück, als wir hinter dem Hoftor an Klärchens Haus ein energisches „EO! EO!“ hörten. Das war eindeutig Pippilein, die um Hilfe rief. Unter dem Tor hindurchschlüpfen konnte sie nicht, wie bei unserem Tor, da ist kein Platz. Um das Haus kümmern sich zwei Schwestern, die in der Nähe wohnen. Das sind E., die mir öfter selbst gekochte Marmelade und Gelees bringt, und C., mit der mich eine herzliche Zuneigung verbindet.
Es war uns ein Rätsel, wie Pippi in den Hof gelangt sein konnte. Ich nahm an, daß C. im Haus gewesen war und Pippi versehentlich im Hof eingeschlossen hatte (das Pippikind ist sehr scheu, sie hatte sich wohl gut versteckt gehalten.) An diesem Abend mochte ich C. nicht so spät noch anrufen, sprach also dem Pippilein durch das Tor Trost zu (im Fahrrad-Unterstand ist sie geschützt) und ging besorgt schlafen. Der nächste Tag war ein Samstag. Gleich nach dem Frühstück rief ich C. an und schilderte ihr die eingesperrte Pippi. C. lachte und sagte nur: „Ich komm‘“. Sie war zwei Minuten später mit dem Fahrrad da und schloß das Tor auf. Heraus schoß ein erleichtertes Pippilein, das bei C.s Anblick vor Schreck fast wieder zurück in den Hof geflitzt wäre – nicht, daß C. so ein schlimmer Mensch wäre – im Gegenteil! -, aber Pippi vermutet bei jedem fremden Menschen, sie könne gleich gefressen werden 😃 Ich war ebenso heilfroh wie mein Pippikind, daß sie wieder zuhause war. C. wehrte meinen Dank erstaunt ab – wie schon erwähnt, ist Nachbarschaftshilfe hier im Dorf eine Selbstverständlichkeit. Nun, das Pippilein war wieder da. Nur flitzte sie am Abend, als wir mit Herrn Sonntag zum Abend-Gassigang den Hof verließen, wieder raus. *seufz* Und richtig: Als wir zurückkehrten, kamen aus dem Nachbarhof die bekannten Rufe. Am nächsten Morgen rief ich C. an, die lachend kurz darauf klingelte. Der Prinz kam dazu, und wir untersuchten zu dritt den Hof, um herauszufinden, wie Pippi da hineingelangen konnte. Der kleine Schuppen zeigte sich als einzige Möglichkeit. Er ist niedrig genug, daß eine Katze von der Rückseite aufs Dach gelangen und vorne in den Hof hinunterspringen kann. Nur: das Dach steht etwas vor, also kann die Katze nicht wieder hinauf… C. schlug vor, Pippi ein Brett an das Dach zu legen, über das sie hinauflaufen könne. Der Prinz fand eins in unserem Hof. Leider ist es aber so dünn, daß es sich durchbiegt und federt, wenn es belastet wird. C. hatte die Idee, es von unten mit der grauen Mülltonne abzustützen, die ja nicht mehr genutzt wird. So bauten C. und der Prinz dem Pippilein einen Fluchtweg.
Prompt verschwand die kleine Fellnase am nächsten Abend wieder. Alles von vorn: EO-EO-Rufe aus dem Hof, ich an unserem Bad-Fenster (das in den Nachbarhof hinausgeht), dem Pippilein zurufend, es solle die Fluchtbrücke benutzen… ich hatte eine unruhige Nacht. Am nächsten Morgen rief ich zögernd C. nochmals an, die sich vor Lachen kaum einkriegte, weil mir das so peinlich war und ich mich dauernd entschuldigte. „Hab‘ dich doch nicht so, ich mach das wirklich gern!“ grinste sie und drückte mich. Pippi schien das mit der Brücke einfach nicht zu kapieren!
Aber: ich bin ja katholisch… und wir Katholiken haben den Vorteil, daß wir einen ganzen Stall voll freundlicher Heiliger haben, die man in den verschiedensten Situationen um Hilfe bitten kann 😃 Für Tiere ist – klar! – Franziskus von Assisi zuständig. Beim nächsten Pippi-Desaster setzte ich mich also mit dem heiligen Franzl in eine ruhige Ecke und bat ihn, dem Pippilein doch mal einen vorsichtigen Schubs auf das Brett hinauf zu geben. Denn der Prinz erklärte strikt, Pippi müsse das jetzt lernen, zumal ich C. bereits fünf Mal alarmiert hatte. Einmal war sogar W. gekommen, C.s Mann, der das Ganze ebenfalls zum Brüllen komisch fand. 😊
Jedenfalls: der heilige Franz scheint dem Pippikind die Lösung gut beigebracht zu haben. Sie verschwand noch einige Male, rief auch aus dem Hof um Hilfe, kam aber immer wieder allein zurück. Inzwischen ist das Ganze zur Routine geworden. Wir schauen regelmäßig nach, ob die Konstruktion noch steht.
(Gedanken am Rande: Es ist schade, daß die Sanierungskosten den Wert des Häuschens weit überschreiten würden, denn ich könnte es mir sehr gut als Praxis vorstellen. Aber das Haus hat seit Dekaden keinen Handwerker mehr gesehen, denn „es Klärche“ war für ihre strenge Sparsamkeit bekannt ;)… Das Haus hat keine Heizung, nur Öfen, und die Stromkabel…uaah, will ich gar nicht wissen…)
Jedenfalls kann unsere kleine schwarze Ausbrecherkönigin dank der „Fluchtbrücke“ jederzeit den Hof über das Schuppendach verlassen und hinten herum über die Wiesen wieder nach Hause kommen. Ich bin wirklich sehr froh über den Zusammenhalt und die Herzlichkeit der Nachbarn hier im Dorf!
Herr Sonntag geht in den Knast
Unser kleiner Herr Sonntag, my dearies, könnte möglicherweise demnächst vorbestraft sein 😃 😃 😃
Der Prinz brachte das Thema vor ein paar Tagen auf. Unser kleiner Herr Sonntag hat ja das Pippilein sehr gern, während er vor Micia eher Schiß hat und ihr aus dem Weg geht. Pippi mag Herrn Sonntag auch gern. Wenn sie länger unterwegs war und hereinkommt, wedelt er heftig vor Freude, während sie den Schwanz hochstellt und ihn mit einem liebevollen „eh?“ begrüßt. Der Herr Hund schnuppert erstmal intensiv unter ihrem Schwanz, als sei sie ein Hund. Sie motzt dann immer, es scheint ihr unangenehm zu sein. Ich sage ihm dann, daß er das lassen soll. Der Prinz macht es anders. „Du, Domi, lass das sein“, sagte er kürzlich ganz ernst zu Herrn Sonntag, „das ist sexuelle Belästigung! Die Pippi bringt dich noch vors Tiergericht!“ Geholfen hat die Ermahnung nichts. Warum tun Hunde das eigentlich, sich zur Begrüßung unter dem Schwanz beschnuppern? Um zu erfahren, wo der andere gewesen ist?
Pippileins heimlicher Freund
(Häntifoto, daher leicht unscharf)
Pippi, mein kleines Batman, mein Baby, und Olli der Rolli sind BFF – zumindest, solange Olli dieses spezielle Sitzpolster hat. Da zwischen dem unteren Rand von Ollis Rückenlehne und dem Sitz ein Spalt ist, der im Winter die Nieren unangenehm kalt werden läßt, habe ich mir beim Möbelschweden kurzerhand ein wetterfestes Sitzpolster mitgenommen. Der Bezug hält warm, für mich zieht es bei Kälte im Lendenbereich nicht mehr und das Pippilein liebt die Wärme, die der Kunststoffbezug zurückgibt. Milde Nächte verbringt sie derzeit komplett mit Olli, der regensicher unter dem Pavillon im Hof steht. (Seit es ab August wärmer wurde, schlafen Herr Sonntag und das Pippikind nicht mehr jede Nacht bei mir im Bett, das wird erst wieder kommen, wenn es kalt wird.)
Nun, mir ist es sehr recht, wenn Pippilein bei Olli schläft. Lieber, als wenn sie ganze Nächte im Hof des leerstehenden Nachbarhauses verbringt. Welche Abenteuer sich da getan haben,das erzähle ich im nächsten Beitrag: Pippi, die Ausbrecherkönigin.
Oops, she did it again
So langsam wird das zu einer blöden Angewohnheit, scheint es – ich bin heute Morgen schon wieder gestürzt. ☹ Aber alles in Ordnung – es ist auch dieses Mal gut ausgegangen! Vermutlich war ich noch zu schlaf-bedusselt (mußte zu unchristlichster Zeit aufs Klo). Der Prinz war schon in der Dusche. Ich weiß nur noch, daß ich urplötzlich nach links wegkippte und krachend auf den Fliesen in der Küche landete. (Nach links kann ich mich ja nicht abfangen, da der Arm nicht reagieren kann). Mit der Schulter landete ich im Futterbereich unserer Fellnasen. Das rechte Knie schlug mit der Innenseite auf den Fliesen auf. Aua. Auf meinen Schrei hin standen sofort ein triefnasser Prinz und ein höchst besorgter Herr Sonntag um mich herum. Ich wußte kaum, wen ich zuerst beruhigen sollte 😊
Abtasten der Kniescheibe tat weh. Der Prinz hievte mich mit einem Griff unter die Achseln hoch, da ich das Bein in der Beugung nicht belasten konnte. Er tat das Gleiche wie beim letzten Mal: SMS an Andreas, unseren Orthopäden-Freund. Antwort: Halb neun in der Praxis, er sagt den Mädels Bescheid. Gehen konnte ich zu unserer Erleichterung. Es tat nicht weh, war nur unangenehm. Andreas tastete die Kniescheibe rundum ab (das tat weh!) und beruhigte mich: Der Meniskus, der meine geheime Sorge gewesen war, ist ok, die Kniescheibe und das Gelenk auch. Der Schleimbeutel sei geprellt, sagte er, das sei halt schmerzhaft. Da auch das Handgelenk, das ja erst Anfang 2016 operiert und mit einer Titanplatte verschraubt worden war, heftig auf die Fliesen geknallt war, beorderte Andreas mich zum Röntgen. Alles ok: Handgelenk gut, Knie gut. Große Erleichterung. Eine der Sprechstundenhilfen, die ich noch von früher aus dem Yoga kenne, machte mir sogar einen Kaffee ❤. Jetzt, zu Hause, kann ich schon wieder normal herumlaufen 😃 Oben, im Schlafbereich, benutze ich zur Vorsicht den alten häßlichen Vierpunktstock, wegen der Teppiche. Unten laufe ich mit dem normalen Gehstock. Andreas hat mich ermutigt, das Bein normal zu belasten, auch Treppen darf ich steigen. „Das Gelenk ist stabil, beweg‘ dich ganz normal“, sagte er. Und es klappt tatsächlich ganz prima. Nicht nur der Prinz und ich sind erleichtert, auch Herr Sonntag und das Pippikind sind wieder entspannt. Sie hatten sich beide große Sorgen um mich gemacht (meine Babies!!!! ❤ ❤ ❤) Was immer Wunder wirkt: Ein Telefonat mit meiner Schwester, tat auch diesmal gut ❤
Wieder mal Schwein gehabt, Frau Lakritz 😃 😃 😃
Bitte um Rat am Katzen-Krankenbett
Mal wieder bitte ich euch um eure Erfahrungen und Tips, meine Lieben: es geht um unsere Chefin, also um Micia. Seit heute Vormittag kotzt sie immer wieder – und stößt dabei schrille Schmerzensschreie aus, die mir durch und durch gehen. Das, was sie erbricht, ist halbflüssig und eindeutig das Naßfutter aus der Dose mit Magensaft, kein Trockenfutter. Es ist also nichts Hartes darin, das ihr auf dem Weg aus dem Körper wehtun könnte.
Allerdings…. Beide Katzen und der Hund klauen wie die Raben, und ich muß gestehen, daß ich nicht immer die volle Kontrolle darüber habe, was genau sie fressen.(Draußen nehmen sie, soweit ich weiß, nichts auf.) Ich habe mich per WhatsApp bei Paxianer (vom gleichnamigen Blog) ausgeweint. Das wundervolle Paxianerwesen ❤ fragte gleich, ob Micia etwas im Rachen stecken könne. Ich tarnte die Untersuchung mit Kraulen, während ich vorsichtig Micias Hals und Kehle abtastete. Ich fühlte nichts und Micia reagierte nicht ungewöhnlich. Mit Reiki ließ sie sich allerdings sehr gern behandeln. Der Prinz war sehr besorgt und tastete vorsichtig ihren Bauch ab. Keine Reaktion, zum Glück. (Was mir mein Pippilein, ist dem Prinzen seine Micia.) Micia ist inzwischen acht Jahre alt, und vom Charakter her eher eine stille, distanzierte Katze. Wenn es ihr nicht gut geht, rollt sie sich am Liebsten in einer stillen Ecke zusammen und schläft (wie jetzt eben auch). Allerdings fiel heute Mittag sogar Hubert, meinem Physiotherapeuten, auf, daß das Mici-Mädchen einen schlaffen Eindruck machte.
Habt ihr eine Idee, was das sein könnte? Vielleicht doch „nur“ eine Schleimhautreizung des Magens? Oder eine Überreaktion auf einen Zusatzstoff in dem neuen Futter?
(Der Magen hat übrigens drei Muskelschichten, das erklärt, warum die Würgekrämpfe beim Erbrechen so heftig sein können.)