Oma und Antonin :D

Gestern, meine Lieben, zog ab dem Vormittag ein herrlicher „Sonntag-bei-Oma-“ Duft durchs Haus, denn der Prinz kochte Hühnersuppe nach Omas Art. Er hatte sogar Buchstabennudeln und Markklöße besorgt, damit es so original wie möglich geraten sollte. Und es war köstlich! Bis heute mittag war die Suppe dann so richtig gut durchgezogen und schmeckte noch besser als gestern. Während der Prinz noch am Herd rumkruschte, las ich wie festgewachsen im zweiten Band der „Kane and Abel“ – Trilogie. In einer Szene geht ein junger Cellist die Straße entlang „und pfiff das Cello-Konzert von Dvorak vor sich hin“.

Das Cello-Konzert? Hat Dvorak also nur eines geschrieben? wunderte ich mich. Der Prinz, ehemaliger Orchestermusiker, bestätigte das nicht nur, sondern holte gleich sein Eipätt und ließ das Konzert bei Juhtjuhp abspielen. Wunderbar! Und wie das bei Juhtjuhp ist, folgte von selbst gleich das nächste Video: Dvoraks großartige Sinfonie „Aus der neuen Welt“. Bis dahin hatte der Prinz uns beiden schon Suppe serviert und wir genossen Omas herrliche legendäre Hühnersuppe zu Dvoraks ebenfalls herrlicher Sinfonie. Kein übler Start in die neue Woche, oder? 😀

 

Konzert: Das Abenteuer

Christian Hanne, der das wunderbare Blog Familienbetrieb führt, hat eine Heldentat für seine Teenager-Kinder begangen: Er schenkte ihnen nicht nur Eintrittskarten für ein „Die Lochis“-Konzert –  er begleitete sie sogar dorthin.

Nachdem ich „Die Lochis“ bei Tante Google gefunden und bei Juhtjuhp angehört hatte, verstand ich sofort seine postwendende Reue. Seinen Bericht über das Konzert könnt ihr hier lesen.

(Übrigens: Als vor einer Weile eine Welle elterlicher Haß-Tweets über Justin Bieber durch das Twitterversum rollte, mußte ich den auch erst einmal bei Tante Google suchen. Die Lochis sind ähnlich gruselig.)

Christian Hanne jedenfalls hat das Konzert lebend überstanden 😀 Sein Bericht hat mir den grauen Montagmorgen gerettet.

Er hatte dazu vorher getwittert:

Du liebst deine Kinder, wenn du Ihnen Lochis-Karten schenkst.

Und du liebst sie aufopferungsvoll, wenn du dir eine Elternkarte dazu kaufst.

Ich kann heute natürlich nachvollziehen, was es für meinen Vater bedeutet haben muß, 1975 mit mir zu einem Konzert der Glamrock-Band The Sweet zu gehen (Kennt die noch jemand von euch?) Papa war hinterher völlig fertig, wenn auch beeindruckt vom Schlagzeuger, Mick Tucker, der ein minutenlanges furioses Solo abzog – großartig. Für mich als Teenie und hingebungsvollem Fan der vier Jungs war es ein unvergeßlicher Abend, bis heute , und es ist jetzt 42 Jahre her (Philipshalle, Düsseldorf). Daß mein Vater sich dafür geopfert hat – heute kann ich nachvollziehen, daß es wirklich ein Opfer gewesen sein muß – , setzt wohl seine eigene Aussage gegen die gebetsmühlenartig wiederholte Behauptung meiner Mutter, meinem Vater habe nichts an mir gelegen (siehe Tweet von Christian Hanne.)

P.S.:

Info zu dem Sweet-Video, das ich verlinkt habe: Von den vier Mitgliedern der Band leben nur noch zwei: Bassist Steve Priest, der heute in den USA wohnt, und Gitarrist Andy Scott, der das musikalische Erbe der Sweet verwaltet (und der in dem Video den Erklärbären macht 😉 Schlagzeuger Mick Tucker starb an Krebs und Sänger Brian Connolly an einem Herzinfarkt. 😦  Manchmal denke ich noch an den BRAVO-Starschnitt der vier Jungs, der lange Zeit in dem Zimmer hing, das ich mit meinen Geschwistern teilte 😀

Etwas zum Denken und etwas zum Spielen

Zwei Sachen habe ich für euch gefunden, my lovelies:

1.Die Süddeutsche Zeitung berichtet von der österreichischen Gemeinde Saalfelden, die für ihre Einsiedelei jemanden sucht, der den Sommer dort oben verbringen möchte – mitten in der Natur, ohne Wasser und Strom.  Der Artikel ist hier zu lesen – und wenn ich körperlich fit wäre, so daß ich kraxeln könnte…. Hm….ok, kein Strom, also auch nix mit Buch fertigschreiben auf dem Laptop, aber dann… Neil Gaiman schreibt alle seine Bücher mit Füller in ein Notizbuch vor. (Seine Assistentin, “The Fabolous Lorraine“, Spitzname „FabLor“, tippt sie später ab.) Interessant finde ich das Gedankenspiel, den Sommer da oben in Stille zu verbringen, allemal! (Tante Google zeigt unter dem Suchbegriff „Einsiedelei Saalfelden“einige interessante Beiträge.)

2. Hier etwas Nettes zum Spielen – es ist ein Tongenerator. Den Link fand ich in  meiner Twitter-timeline. Man kann – was für ein schräger Gedanke! – die Tonhöhe seines Tinnitus herausfinden (so man einen hat) – oder eben einfach nur spielen. Es klingt wie ein Theremin, oder?  (à Hat jemand die Big Bang-Folge gesehen, in der Sheldon Theremin spielt???

Sagt mir doch mal, was ihr über das Einsiedelei-Projekt denkt, ja? Ich bin neugierig!