Perfekte Lösung!

Schaut mal, darlings, was ich gerade in meiner Twitter-timeline entdeckt habe: Diese super Rollstuhlrampe!

rampe

Da hat doch jemand mal richtig mitgedacht – ich bin begeistert.

*beißt Muster in Schreibtischkante*

Wer bei Twitter ist und sowas öfter sehen möchte: Der account heißt_youhadonejob1.

Spaß mit Flaggen -ääh, Spam!

In den letzten zwei Wochen fühle ich mich wie zu meinen Anfängerzeiten im Internet, darlings, denn es schlagen riesige Flutwellen von Spam in meiner Mailbox auf.

Zum Teil ist das sehr lustig, vor allem, wenn ich“live mit Singles chatten“ oder die Windel-Einlagen von Tena testen soll (wegen meiner schwachen Blase 😃 😃 )

Dazu kommen täglich schufafreie Kreditangebote. Kia Probefahren. Skoda leasen.

Nicht zu vergessen die –zig Lotto-Angebote, bei denen ich praktisch bereits die 41 Millionen in der Tasche habe!

Es gibt übrigens „Postcode-Lotterien“, Leute – auch da habt ihr schon die Millionen auf dem Konto, bevor ihr die Mail löschen konntet! 😉

Ach ja, ohne die Mails, die mir anbieten, mit Bundesliga-Tipps reich zu werden, hätte ich gar nicht mitbekommen, daß derzeit die Bundesliga läuft…

AAABER: Man kann auch eine Menge Spaß mit Spam-Mails haben! Vor allem mit denen, in denen jemand dir eine haarsträubende Geschichte von unverhofft aufgetauchten Millionen erzählt – „Ich verwalte das Geld und setze dich als Erben in die Papiere, sende mir lediglich alle deine privaten Kontodaten…“

Kennt ihr sicherlich, diese meist in haarsträubend schlechtem Englisch verfaßten Texte der Nigeria-Connection?

Der Brite James Veitch hat sich der Menschen erbarmt, die sich so viel Mühe geben, uns mit Millionen von Dollars beschenken zu wollen. Er hat sich darauf spezialisiert, Spam-Mails zu beantworten, als nehme er die Absender ernst. Das Ergebnis ist oft zum Brüllen witzig, wie hier. Schaut es euch an! Für mehr davon einfach „James Veitch“ ins Suchfeld eintippen.)

Laßt euch inspirieren! Ich habe es einmal versucht, leider existierte die angebliche Mailadresse des Absenders aber nicht. Wenn ihr es mal schafft, so einen Mailschreiber zu verarschen, laßt es mich bittebitte wissen, ja?!

Tür zu! Abschließen! Knebeln!

Ich bin gerade völlig, aber total und absolut fassungslos, my darlings – ich kann es nicht glauben:

Donald Trump  hat öffentlich (öffentlich!!!) gesagt, er wolle das Internet schließen.

Wer Zugang zum Fratzenbuch hat, kann sich die Originalrede hier anhören/ansehen.

Ansonsten ist ein Bericht dazu auch bei Heise zu lesen.

*smh*

*facepalm*

Dürfen wir Zweiter sein, bitte?

Hier, my darlings, hatte ich euch  das Werbe-Video der Niederlande vorgestellt, mit dem sie sich dem Trumpeltier vorstellten nach seinem hirnlos-peinlichen  „America first!“ – Geblöke. Das Filmchen ging flugs viral im Netz um und mutierte zum Kult-Lacher.

Andere Länder sind dem Beispiel inzwischen gefolgt, zum Beispiel die Schweiz, Belgien (wunderbar böse und schwarzhumorig!), Portugal, Italien und Litauen.  Die Ergebnisse  sind hier auf dieser Seite gesammelt: http://everysecondcounts.eu/

Viel Spaß beim Anschauen! (Ich bezweifle, daß Orange Vader sie jemals zu sehen bekommen wird. Und selbst wenn, wird er sie – getreu dem Dunning-Kruger-Effekt – wohl nicht verstehen…)

Bei Twitter sind die Schöpfer der großartigen Seite auch vertreten: @itsgreateu

Witziges Paradoxon :D

Ich muss immer noch lachen, darlings – das war echt zu und zu schön heute:

Da hat heute Mittag unser straßeneigener Blockwart mal wieder gezeigt, daß er der personifizierte Dunning-Kruger-Effekt ist: Vor einigen Monaten hat mir das Ordnungsamt der Stadt einige Meter von unserer Haustür entfernt einen Behindertenparkplatz eingerichtet, der tagsüber meist frei wirkt, da ich ja noch nicht wieder selbst Auto fahren kann und der Prinz meist erst am späten Nachmittag heimkommt (je nach Arbeitszeit). Meine Therapien (Physio und Ergo) sind allerdings überwiegend am frühen Nachmittag oder auch mal Mittags, und alle meine Therapeuten, die übrigens zur Therapie ins Haus kommen, haben meine ausdrückliche Erlaubnis, auf diesem Stellplatz zu parken. Heute Mittag kam eine meiner (sehr attraktiven) Ergotherapeutinnen lachend zum Termin und erzählte, ein Mann habe sie auf der Straße angesprochen und gefragt, ob ihr aufgefallen sei, dass sie auf einem Behindertenparkplatz parke. Doch, allen Ernstes. (Ihre Beschreibung bestätigte meine sofortige Vermutung, daß der Dunning-Kruger-Effekt in diesem Fall unser straßeneigener Blockwart und Anzeigenfetischist war. Hm… Ob seine Frau weiß, daß er auf der Straße hübsche fremde Frauen anbaggert…? Ich warnte die Ergo vorsichtshalber vor, daß trotz ihrer Erklärung, ich wisse Bescheid und habe ihr das Parken dort erlaubt, noch eine Anzeige vom Ordnungsamt folgen könne.

Liebes Blockiwartischnuckiputzileini: Du solltest mal donnerstags vormittags auf die Straße gehen. Da kommt nämlich eine andere Therapeutin – und die parkt direkt vor unserem Haus! Da kommt man nicht durch!!! Da kannst du deinen Anzeigenfetisch richtig füttern. (Aber schrei bitte deinen Orgasmus dabei nicht wieder über die gesamte Straße – danke. Das wäre nett (und vor allem: Schau, daß du nicht Muttis gesamte Küchentücher dafür aufbrauchst. Sonst gibt’s Schimpfe und du darfst zwei Wochen lang nicht raus, nach Möglichkeiten für anonyme Anzeigen Ausschau halten).

(Man halte sich das mal vor Augen: Ausgerechnet der Mann, der meinen Zustand zusammen mit seiner Frau verursacht hat und der somit der Grund dafür ist, daß der Behindertenparkplatz überhaupt existiert, verteidigt  den Platz für mich gegen Falschparker…. *koppschüddel* (nein – natürlich nicht nicht für mich, sondern für sein krankes Ego…))

Übrigens, my dearies: Morgen ist US-Wahl und ich habe echt Schiß, daß der verrottende Halloweenkürbis gewinnen könnte. Erfahren werden wir das Ergebnis erst am Mittwoch – aber wie sind eure Einschätzungen?

Omma Lakritz!

Jetzt ist es wohl offiziell, my darlings: Ich bin eine Omma! Ja, das verblüfft mich auch, denn ich habe, soweit ich mich erinnern kann, noch keine Lakritz-Ableger produziert. Woher soll dann der Omma-Status kommen?

Was passiert ist: Die Firma o2 (bzw.telefonica)  hat meinen bisherigen Mobilfunkanbieter BASE (E-Plus) geschluckt. Ich fand das scheiße, aber mich hat niemand gefragt. Die ständigen Werbe- SMS von O2, mit denen sie mir neue Tarife andrehen wollen, stellte ich bisher einfach auf „blockieren“.

Vorhin rief  einer von denen an und fragte, ob ich „einen Moment Zeit“ hätte. Ich antwortete mit meinem Standardsatz für solche Fälle: „Das kommt darauf an, was Sie mir verkaufen wollen.“ Er, ähähäh, wollte mir „natürlich nichts verkaufen, ähähä“, sondern mir „ein Geschenk anbieten“, ähähä.  „Ist es aus Schokolade? Dann hör ich’s mir an.“ sagte ich. „ähähä, nein“, natürlich nicht. Gähn.

Kurz: der Schleimer wollte mir einen Tarif andrehen, bei dem ich größere Datenmengen als bisher zu einem gaaaaanz doll niedrigen Preis nutzen darf, boah ey. Meine Erklärung, daß ich mein Smartphone nicht fürs Internet nutze, war sinnlos, denn er ließ mich keinen einzigen Satz zu Ende sprechen. Stattdessen schloß er daraus einfach, daß ich wohl zu dumm sei, ein Smartphone zu nutzen, denn er ließ folgenden prächtigen Satz los:

„Vielleicht kann Ihnen ja jemand dabei helfen, zum Beispiel ein Enkel…“

Bevor ich das Gespräch beendete, sagte ich ihm noch, daß ich hoffte, dieses Gespräch würde aufgezeichnet und er ordentlich eins auf den Deckel kriegen.

Gezeichnet, Omma Lakritz 😀 😀

(die jetzt einenBrief an die O2-Geschäftsleitung schreibt.)

 

 

Frau Lakritze entdeckt eine Marktlücke

Vor einigen Jahren, als Frau… äh…  Mutti noch ihr früheres Blog bebloggte, regte sie sich einmal sehr über Eltern auf, die im  Gespräch ständig Verniedlichungen benutzen, zum Beispiel „Kindi“ für Kindergarten oder „Konfi“ für Konfirmation.  Mich hat der Beitrag damals sehr zum Lachen gebracht, aber ich stimmte ihr zu, daß das gräßlich sei, und seitdem fällt mir so etwas auch ständig unangenehm auf. So traf mich beinahe der Schlag, als meine süße kleine Nichte mir kürzlich  erklärte: “Das haben wir im Kindi gemacht.“ Sie geht in einen Waldkindergarten. Mein Bruder sagte mir dazu: “Wir sagen nicht „im Kindi“, sondern meist „im Wald“.

Als der Prinz und ich kürzlich unsere paar Tage als Haushüter dort verbrachten, sah ich im Hausflur eine schicke Kinderhose hängen, die mich an eine Wathose für Angler erinnerte, wasserdicht und ganz sicher schlammabweisend. Der Prinz dachte sich gleich, daß das wohl, wie er sagte, „Waldkindergarten-Outfit“ sei.

Ich hatte gar nicht gewußt, daß es so etwas gibt – aber da ich keine Kinder habe, komme ich mit solchen Themen auch gar nicht in Berührung.  Ich bin auf diesem Gebiet wirklich völ-lig ahnungslos.

Aber „Waldkindergarten-Outfit“ – das gefiel mir. „Cool“, sagte ich zum Prinzen. „Sowas würde ich gern entwerfen. Das macht bestimmt Spaß.“ „Joh, sagte der Prinz, „es könnte eventuell eine Marktlücke sein – mach einen Laden auf!“

„Genaaaaauuuu“, sagte ich, und weißt du, wie ich den Laden dann nenne?!“

„Na, wie?“ fragte der Prinz grinsend.

Waldi-Kindi-Shoppi !!!“

(Ich bin so gemein.)

PS: Habe den Prinzen gerade nochmal gefragt – man nennt das wohl „Buddelhose“.

Neuer Job gesucht?

Falls eine meiner Leserinnen ( „Readerinnen“ *ggg* ) hier sich schon lange im Geheimen nach einem Arbeitsplatz sehnt, an dem sie den ganzen Tag im Bikini rumlaufen kann, noch dazu mit einer Schweinekeule auf der nackten Schulter, dann habe ich eine frohe Botschaft:

Die Metzgerei Kopf in Lauffen am Neckar  bietet so einen Traumjob an! YAY!

Hier:

fleischfach

Ist das nicht großartig?!

*La Ola-Welle mach*

Ihr müßt lediglich etwas Großzügigkeit zeigen und die Unmenge an Rechtschreibfehlern auf deren Webseite übersehen.

Das wunderbare Foto hat netterweise die Speakerin der Website Rosa-Hellblau-Falle auf Twitter veröffentlicht – danke dafür!

( Ich war, offen gesagt, sehr in Versuchung, mich zu bewerben, mit einem Foto im Bikini und einer Mortadellascheibe auf der Schulter. Aber meine Mama schlug dann vor, das Bikini-Oberteil aus Mortadellascheiben zu bauen  😀 😀 😀  Mal sehen…

Neue VHS-Kurse für Männer

gestern von meiner Schwester bekommen (ich find’s super!)

VOLKSHOCHSCHULE

FRÜHJAHRSPROGRAMM FÜR MÄNNER

SCHRIFTLICHE ANMELDUNG

Bis Montag, 01. FEB. 2016

HINWEIS :

Aufgrund von Schwierigkeitsgrad und Komplexität

der Inhalte werden pro Kurs nur acht Teilnehmer akzeptiert.

 

KURS A1

Wie schraube ich eine Zahnpastatube zu?

– Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Power-Point-Präsentation –

4 x Montag und Mittwoch 19.00-21.00 Uhr

 

KURS B1

Die Toilettenpapierrolle – wechselt sie sich selbst?

– Diskussionsgruppe –

2 x Samstag

12:00-14.00 Uhr

 

KURS B2

Neue Techniken und Hilfestellung beim Urinieren – Anheben der Brille, Spritzervermeidung. – Gruppenübung –

4 x Samstag

10:00-12.00 Uhr

 

KURS C1

Grundlegende Unterschiede zwischen Wäschekorb und Fußboden.

– Folien und erklärende Graphiken –

3 x Samstag

14:00-16:00 Uhr

 

KURS D1

Der Weg des benutzen Geschirrs zur Spüle – ist Telepathie eine Option?

– Beispiele im Video –

4 x Dienstag und Donnerstag

19:00-21:00 Uhr

 

KURS E1

Verlust der Fernbedienung an bessere Hälfte = Identitätsverlust?

– Selbsthilfegruppe mit psychologischer Betreuung –

4 x Freitag und Sonntag 20.00-22:00 Uhr

 

KURS F1

Anleitung zum Auffinden von Gegenständen – Wie suche ich an den richtigen Stellen ohne das Haus auf den Kopf zu stellen und dabei ‚rumzubrüllen?

– Offenes Forum –

montags 20:00-22:00 Uhr

 

KURS G1

THEMA Gesundheit: Der Kontakt mit Blumensträußen für die Liebste ist NICHT gesundheitsschädlich.

– Vortrag –

Freitag 20:00-22:00 Uhr

 

KURS H1

Wahre Männer fragen doch nach dem Weg!

– Praktische Anwendung im Rollenspiel vor Ort –

Dienstag 17:00 Uhr, Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben

 

KURS J1

Ist es genetisch ausgeschlossen, gelassen zu bleiben, während SIE rückwärts einparkt?

– Fahrtraining mit Videoanalyse –

4 x Samstag

15.00-17.00 Uhr

 

KURS K1

Lebenshilfe – Grundlegende Unterschiede zwischen Mutter und Ehefrau,

– Rollenspiele und Lernprogramm auf CD-ROM –

Dienstag 19:00-21:00 Uhr

 

KURS L1

DER IDEALE SHOPPING-BEGLEITER

Entspannungsübungen, Meditation und Atemtechniken

4 x Dienstag und Donnerstag

18:00-20:00 Uhr

Innenstadt oder Einkaufszentrum

 

KURS M1

Wie bekämpfe ich Vergesslichkeit bei Geburts-und Hochzeitstagen und anderen wichtigen Terminen? Warum sollte ich anrufen, wenn ich später komme?

– Elektroschock-Therapie-Sitzungen und Lobotomie (optional) –

3 x Montag, Mittwoch und Freitag

19.00-21.00 Uhr

(mit SMS-Termin-Erinnerung)

 

KURS N1

Herd und Backofen – Was ist was und wie nutze ich beides optimal?

– Vorführung der Firma Miele und praktische Übungen –

Dienstag 20:00 Uhr, Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben

 

Nach Kursabschluss der jeweiligen Kurse und Teilnahme an allen Unterrichteinheiten erhalten alle überlebenden Teilnehmer Urkunden.

Faceblog 2014

Oder:

wenn man so gar keine Ahnung hat…. einfach mal fest die Lippen zusammenpressen und gar nix sagen, um Herrn Nuhrs wunderbares Zitat hier anzupassen 😀

In diesem Jahr hatte ich rund um das Thema Internet – vor allem in Bezug auf Facebook und mein Blog – einige sehr heitere Erlebnisse. „Zu und zu schön“, wie Maximilian Buddenbohm es ausdrückt.

Erlebnis 1:

Anfang März 2014 erhalte ich eine Mail: „Sehr geehrte Frau Lakritz, hiermit fordere ich Sie auf, Ihre Webseite http://www.lakritzundschokolade.de innerhalb von vier Wochen aus dem Internet zu entfernen. Sollten Sie dieser Maßgabe („Maßgabe!!!!! aaaahhh!!!!!) nicht nachkommen, sehe ich mich gezwungen…bla… Rechtsanwalt…bla… Als ich mir die Lachtränen weggewischt hatte und wieder richtig gucken konnte, sah ich zu meiner Überraschung, dass da tatsächlich ein Name drunter stand. Donnerwetter, eine namentlich unterzeichnete Mail. So einen Luxus bin ich ja seit 2010/11 gar nicht mehr gewöhnt. Der Name kam mir sehr, sehr vage bekannt vor. Ich fragte Tante Google. Und tatsächlich: Die Verfasserin der Mail ist Ärztin hier in der Stadt. Ich hatte mal kurz darüber berichtet, dass ich einen medizinischen Notfall hatte, der mir Angst machte und in ihr Fachgebiet fiel. Ich bekam einen Termin. Als ich in der Praxis erschien, saßen im Wartezimmer zwölf Patienten, die alle noch vor mir drankommen sollten. Dass ich Schmerzen und Angst hatte, interessierte die Sprechstundenhilfe null. „Ja, tut mir Leid, da müssen Sie leider noch warten.“ Ich verzichtete dankend.  Am nächsten Morgen hatte ich einen Termin bei einem ihrer Fachkollegen und kam sofort dran. Ich war stinksauer auf die Tusse und bloggte das Erlebnis. Nun, im Frühjahr 2014, ihre leicht angezickte Reaktion, die deutlich zeigt: Die Dame hat keine Ahnung, wovon sie redet bzw. schreibt… der besagte Blogbeitrag war zu diesem Zeitpunkt zwei. Jahre. alt. Ich wiederhole es nochmal: ZWEI. JAHRE.

 

Das ist etwas, das mir immer wieder auffällt: ein Blog ist für die meisten Menschen, für die das Internet, wie für Frau Angela „sind doch nur Tiere“ Merkel, nur ein vages „Neuland“ ist, etwas, worunter sie sich nichts vorstellen können. Daher konnte die besagte Ärztin auch ganz kindlich-unbekümmert verlangen, dass ich „die Webseite“ „vom Internet nehme“, Rührend-lustig, wenn es nicht so traurig wäre.

Ich jedenfalls dachte nicht im Traum daran, mein Blog, das auch zu diesem Zeitpunkt bereits seit acht Jahren bestand, wegen eines von damals schon mehr als 1.400 Beiträgen komplett aufzugeben, nur weil jemand nicht mit einer unangenehmen Wahrheit klarkam. Zudem finde ich es immer wieder spannend, wie Menschen sich „gezwungen sehen“, wenn sie Entscheidungen treffen, zu denen sie dann plötzlich nicht mehr stehen möchten. Ich gab den Namen der Dame kurzerhand in die Suchfunktion meines Blogs ein, fand den Beitrag – und löschte ihn. Feddich. Dabei ging ich einfach mal vertrauensvoll davon aus, dass bei über 1.400 Beiträgen niemandem auffallen würde, dass da doch der mit der Ärztin fehlt… : – )) Es hat sich auch tatsächlich niemand von euch beschwert! : – )))

Wäre die Gute etwas souveräner gewesen und hätte, zum Beispiel, geschrieben:“ Sehr geehrte Frau Lakritz, ich habe Ihren Blogbeitrag gelesen. Es tut mir leid, dass Sie in meiner Praxis eine so unangenehme Erfahrung machen mussten. Zurzeit arbeiten mein Team und ich an einer Methode, wie wir Warte-, Sprech- und Behandlungszeiten optimal für unsere Patienten gestalten können. Daher bitte ich Sie, den Artikel solange zu löschen oder unsichtbar zu stellen…usw.“ (Ich sage nur:RICHARD BRANSON!) Das wäre ja durchaus ok gewesen, aber dass sie gleich mit dem Anwalt drohte, zeigt, dass sie absolut nicht wusste, worum es hier überhaupt ging bzw. was „Blog“ bedeutet. Ich ignorierte sie also weiterhin und natürlich habe ich niemals etwas von ihrem angeblichen Anwalt gehört. Inzwischen habe ich bei einem Stadtbummel gesehen, dass sie mit ihrer Praxis umgezogen ist. Da muss ihr wohl jemand gesagt haben “Du, dann mach dir doch eine Webseite für die neue Praxis!“ und der/diejenige ist beim googlen des Namens in mein Blog geraten.

Erlebnis 2:

Zu Beginn des Jahres hatte ich ja mit einer beruflichen Wiedereingliederungsmaßnahme in meiner früheren Firma begonnen. Meine Kollegin “Malamika“ ( nicht ihr wirklicher Name) sollte mir dabei helfen, mich in das Aufgabengebiet wieder einzuarbeiten. Anfangs war ich mir noch unsicher, ob ich das wohl schaffe, und habe öfter, um mir selbst Mut zu machen, meinen Blogbeitrag über die Zeit, in der ich im Koma lag, gelesen – nur, um mir selbst zu sagen: „DAS hast du gepackt, dann kannst du ALLES schaffen!“

Eines Morgens aß ich also im Büro uns las diesen Beitrag, da stand plötzlich Malamika hinter mir und fragte, mit leichter Panik in der Stimme: „Was machst du – bist du auf Facebook?!“ Malamika ist lieb und herzensgut, gehört aber zu den Menschen, die Blogs und Facebook nur vom Hörensagen kennen, diese „Kenntnisse“ aber völlig unkritisch aufsaugen und ungefiltert weitergeben. „Nein“, sagte ich und erklärte ihr, was es mit den SMS in diesem Blogartikel auf sich hat. Beruhigt verzog sie sich – ich dachte, in ihr eigenes Büro, in Wirklichkeit muss sie jedoch umgehend zu Frau Klein-Zaches gelaufen sein, die ich hier beschrieben habe. Das verstehe ich, denn sie hatte sich von Klein-Zaches die Verantwortung für meine Einarbeitung aufdrücken lassen und war jetzt in Panik, ich könnte, statt in zwei Wochen wieder eine Top-Sekretärin zu werden, auf den bösen, bösen verrufenen Facebook-Seiten surfen und sie die Schuld bekommen, wenn ich nicht gut dressiert wäre.

Tatsächlich lud mich Klein Zaches ganz kurz darauf in ihr Büro, wo sie mir eröffnete: „Sie haben auf Facebook SMS Ihres Lebensgefährten hochgeladen.“ (Doch, wirklich, das ist ein wörtliches Zitat! Echt jetzt! : – ))) Nach einer WTF-Sekunde fragte ich, was das solle. Sie sagte, leicht empört: „Ja – Frau [Malamika] war doch in Ihrem Büro – die hat’s gesehen!“ Nur mal beiläufig: Hätte Klein Zaches auch nur den Funken eines Schimmers einer Andeutung von Personalführungsfähigkeiten, hätte sie mich erst mal gefragt, ob an Malamikas Kassibern überhaupt etwas dran sei. Die Behindertenbeauftragte, die – warum auch immer – mit dabei saß, schlug gleich in dieselbe Kerbe: ja nee, Facebook während der Arbeit, das ginge aber so gar nicht, sie selbst mache das, wenn überhaupt, nur während der Mittagspause… Das waren so heftige RTL-Momente, dass ich große Mühe hatte, mir das Lachen zu verbeißen. Oh myyyyyy… Und man mag mich jetzt für verrückt erklären, aber die beiden taten mir so unendlich Leid in ihrer RTL-Peinlichkeit, dass ich, um sie von ihrem Elend zu erlösen, so tat, als sei ich tatsächlich auf Facebook gewesen, und mich entschuldigte. (Doch, manchmal bin ich weichherzig bis zur Doofheit!) Klein Zaches lehnte sich sofort mit befriedigtem Lächeln im Stuhl zurück – sie durfte sich ausnahmsweise mal stark fühlen. Ich gönnte es ihr, dem armen Wesen – sie brauchte es so dringend….

Malamika reagierte sehr verlegen und schuldbewusst, als ich später Andeutungen über den Inhalt des Gespräches machte, sie wich ständig aus, unterbrach mich mitten im Satz und versuchte, hektisch und mit rotem Gesicht, mich abzulenken. Das bestätigte mir, dass sie Klein Zaches’ Quisling war. So kann man durch pures Unwissen, gepaart mit viel Naivität, Gerüchte in die Welt setzen und sich selbst unendlich peinlich machen – interessant, nicht? : – ))))) Was Malamika betrifft, finde ich das sehr schade,  denn ich hatte ihr vertraut und sie als Freundin betrachtet. Dat is nu vorbei.