Zwischen Wahnsinn und Irrsinn

haben wir uns gestern bewegt, darlings: An einem beliebigen Samstag in die Heidelberger Innenstadt zu fahren, ist ziemlich bekloppt, um es mal schlicht auszudrücken. Aber an einem warmen und sonnigen Samstag in die Heidelberger Innenstadt zu fahren, bewegt sich irgendwo zwischen Suizid und Wahnsinn. Und da waren wir gestern… Boah, ey.

Zwar sind die Kohorten japanischer Touristen auf ihrer „Europa in neun Tagen“ – Tour noch nicht da, aber es war dennoch knüppeldicke voll. Der Bär fand alles sehr aufregend und mußte ganz viel schnuppern, markieren und sich vor den vielen Füßen in Acht nehmen. Der Prinz war einfach nur genervt von den vielen Menschen – das Einzige, das ihn durchhalten ließ, war der Gedanke an sein neues MacBook, das er zur Abholung vorbestellt hatte (das war sein Grund für den Heidelberg-Trip). Ich mag die schöne alte Stadt sehr gern und freute mich einfach darüber, mal wieder die Fußgängerzone zu sehen – ich bin seit Jahren nicht mehr in Heidelberg gewesen. Aber für mich sind Menschenmengen auch kein Spaß: erstens mag ich Menschen nicht besonders (bis auf einige wenige Ausnahmen), und zweitens kostet mich das Manövrieren mit dem Rolli durch viele Leute hindurch enorm viel Kraft. Aber gut – dafür habe ich das schöne Heidelberg mal wieder gesehen. UND ich bekomme das bisherige MacBook des Prinzen, weil mein Laptop seeeehr laaaangsaaaam geworden ist und ich ein schnelles und zuverlässiges Gerät brauche. Wenn nämlich alles geklappt hat, kann ich mir künftig etwas Geld nebenher verdienen mit einem sehr coolen kleinen Nebenjob: Untertitel für Filme und Videos schreiben, damit auch taube oder sonstwie hörgeschädigte Menschen die Handlung verfolgen können. Eine Test-Untertitelung habe ich bereits abgeliefert und werde nun der Dinge harren ☺Ich darf ja neben meiner Erwerbsunfähigkeitsrente einen Nebenjob haben, sagt die Deutsche Rentnversicherung (und nein danke, lieber Karm, eine anonyme Mail an die DRV ist nicht nötig, ich habe das mit meiner zuständigen Sachbarbeiterin bereits abgesprochen 🤣). Übrigens haben wir in Heidelberg eine sehr nette kleine türkische Bäckerei entdeckt, die außen Tische hat. Sie bieten neben Brot und Gebäck auch türkische Linsensuppe an, die der Prinz und ich sehr lieben. Dazu gab es Käse-Schinken-Toast und Cay (Tee). Das war ein anstrengender Tag, aber nach der langen Corona-Zwangspause (die wir sehr sinnvoll fanden und voll unterstützt haben) war es toll, mal wieder zu bummeln und geöffnete Geschäfte, Cafés und Restaurants zu sehen! Ich wünsche euch heute noch einen tollen Sonntag!

Herr Sonntag und der Sommer

Noch ein kurzer Zwischenbericht, my darlings, bevor ich endlich von Paxianers Besuch bei uns erzähle (der inzwischen auch schon gefühlte Jahrhunderte her ist…).

Erfreulicherweise hat ja nun doch der Sommer zu uns gefunden. Die Hunde in unserer kleinen Bloggerwelt reagieren ganz unterschiedlich auf die Wärme, wie zum Beispiel Sandra von Dreipunktecharlie und Chrissey von Kaya Bordercorgi beschreiben. Beide Blogs habe ich abonniert und damit habe ich das Vergnügen, die neuesten Berichte schon beim Frühstückskaffee lesen zu dürfen. Die langhaarige Kaya leide unter der Wärme, schreibt Chrissey. Dafür hat sie eine geniale Lösung gefunden, mit der die hübsche Kaya sehr glücklich ist. Was das ist, könnt ihr hier lesen 😃 Charlie dagegen scheint gar keine Rezeptoren zu besitzen, die ihm anzeigen, daß es warm ist, schreibt Sandra in diesem Blogbeitrag. Beide fragen danach, wie andere Hunde mit der Hitze umgehen.

Bei unserem kleinen Herrn Sonntag ist das sehr zweigeteilt. Das Pufibärchen ist ein Sonnenanbeter, er liebt Wärme. (Wärme aller Art, heißt das – deswegen kann ich froh sein, wenn ich im Winter unter der Bettdecke noch Platz bei den heißen Körnerkissen finde :D) Das schöne Wetter erlaubt es uns, die schwere Doppelglas-Terrassentür vom Büro in den Hof tagsüber mit einem Türstopper geöffnet zu halten. So können das Bärchen, die Chefin über alles und das Pippilein kommen und gehen, wie sie möchten. Das genießen wir alle sehr. Die drei, weil sie nicht ständig mit den Vorderpfoten an die Glasscheibe trommeln müssen, wenn sie raus oder rein wollen und der Prinz und ich, weil wir nicht alle zwei Minuten vom Schreibtisch aufstehen und die Tür öffnen müssen.

Der kleine Herr Sonntag also, der legt sich mit Vorliebe im Hof voll in die pralle Sonne und läßt sich braten. Da kommt wieder der Papa durch, ein spanischer Windhund. Dafür mag er sich aber überhaupt nicht gern in der Sonne bewegen, das ist ihm dann doch zu viel. Wenn das Zauberwort „Gassi“ fällt, ja, dann flippt er schier aus und kann es kaum erwarten, bis es losgeht.

Allerdings: Das kleine Häuschen, das wir gemietet haben, war früher Teil eines kleinen Bauernhöfchens, wie sie hier auf den Dörfern üblich sind. So ist der Innenhof begrenzt von ehemaligen kleinen Ställen und der früheren Scheune. Das heißt, wettertechnisch ist es im Hof geschützter als auf der Straße. Wenn wir also zur Gassirunde aufbrechen, kann die Sonne draußen auf der Straße ganz schön knallen, weil nur die Wohnhäuser etwas Schatten werfen. Das Bärchen zieht zur Schmiede rüber, um dort im Wildwuchs-Streifen hintendran seine wichtigsten pee-mails zu lesen und zu beantworten. Ab dann versucht er aber, im Schatten zu bleiben und sich so langsam wie möglich zu bewegen( Hunde-Beamtenmikado, sozusagen 😃 ) Zum Glück trinkt er viel Wasser und wir achten auch strikt darauf, daß im Hof und in der Küche immer ein voller Wassernapf für die drei steht. Die dicken Sandsteinwände halten das Haus innen kühl ( deswegen lief unsere Heizung noch bis Mitte Mai!), und es kann einen schon mal ein Hitzeschlag treffen, wenn man in den Hof hinaustritt. Aber das Bärchen liebt es, ganz windhund-gemäß, so what?

Liebe Grüße an Kaya, Charlie und Lis! ❤ ❤ ❤