Da hat sich Nena nun auch aus der Riege der vermeintlich sympathischen Stars verabschiedet.
Von der Musik her lag sie uns nie so, aber als Person fanden der Prinz und ich Nena immer sehr sympathisch, peppig und nett. Nun war sie beim Wormser „Jazz and Joy“-Festival als Hauptgast und hat gezeigt, dass sie leider nur eine verwöhnte, arrogante Zicke ist.
– Mineralwasser musste herangeschafft werden. Kein Problem an sich, aber für Dame Nena musste es „Mondwasser“ sein (was immer das auch sein mag).
– Die Möbel durften nur aus Naturholz sein und die Tische mussten mit weißen Tischdecken abgedeckt werden.
– Exakte Anweisungen, wie der Backstagebereich auszusehen habe, wurden erlassen und genau geprüft und kritisiert.
Konzert gestorben, Nena gestorben.
Sie reiht sich damit ein in die Gesellschaft von Max Goldt und Mick Hucknall von Simply Red.
Max Goldt: behandelt Fans und Journalisten wie Hundescheiße unter seiner Schuhsohle. Hab ich ja schonmal erzählt. Der Prinz und ich sollten für eine regionale Zeitschrift über eine Lesung von ihm schreiben/fotografieren, und er war dermaßen arrogant und unverschämt zu uns, dass wir statt über die Lesung dann über unser Erlebnis mit ihm berichteten. (Er ist aber dafür bekannt. Ich habe danach alle seine Bücher verschenkt und mir nie wieder was von ihm gekauft.)
Mr. Hucknall: war vor einigen Jahren beim Jazz & Joy. Wurde vom Fahrdienst des Festivals vom Frankfurter Flughafen abgeholt. Weigerte sich, in einem Skoda mitzufahren, verlangte einen Mercedes. Fahrer mußte zurück nach Worms, einen Mercedes leihen und durfte Mr. Hucknall dann transportieren.
Vor dem Konzert wies Hucknall die Fotografen an, von der linken Bühnenseite zur rechten zu wechseln. Die Fotografen mussten sich also durch das nicht erfreute Publikum zwängen (der Platz vor dem Dom war sehr dicht bestanden). Als sie rechts angekommen waren, fiel dem gnädigen Herrn ein, dass er von dieser Seite doch nicht ganz so vorteilhaft wirken könnte und bestimmte, die Fotografen müssten zurück nach links. Gleiches Prozedere, frustriertes Publikum, wütende Fotografen.
Das Publikum bekam aber auch seinen Senf ab – mitten im Konzert beschwerte sich Mr. Hucknall über den für seinen Geschmack zu mageren Applaus und drohte, das Konzert abzubrechen, wenn da nicht mehr käme.
Eigentlich verdienen solche Leute, dass das Publikum das Konzert sofort verlässt und die Zeitungen kein Foto drucken, sondern einen leeren Platz lassen mit einem Hinweis auf die kranke Arroganz der Person. Wenn das alle Zeitungen täten und alle Zuschauer, dann gäbe es solche Starallüren nicht. Aber die Deutschen sind ja wie Schäfchen, die lassen brav alles mit sich machen. In Frankreich wäre der Typ von der Bühne geflogen.
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