Schon wieder vorbei!😡

Den Urlaub meine ich, darlings….Morgen vormittag (Montag) geht es zurück ins wenig geliebte Worms. Die zehn Tage hier waren wie immer wundervoll, viel von dieserZeit haben wir mit Jule und Frank verbracht, die sich in ihrem neuen Heim in Norden immer wohler fühlen. Sie haben schon viele Kontakte geknüpft und sind so glücklich, jetzt hier leben zu dürfen, dass wir uns einfach nur sehr für sie freuen. Frank hat schon ein Konzert gegeben, in einer alten Mühle in Norden, die ein kleines Kulturzentrum ist. Jules business – Alter Ego, das „Frollein Elfriede“, wird zwar keinen veganen Cateringservice mehr anbieten, dafür gibt es aber „Frollein Elfriedes Wollwerkstatt“. Ihr Spinnrad hat Jule schon aufgebaut, und den kleinen Anbau neben dem Wintergarten (um den ich die zwei sehr beneide!) hat sie sich schon reserviert zum Spinnen, Filzen und zum Färben der Wolle. Am Ostersonntag waren wir zum Mittagessen dort. Es ist einfach schön, die beiden so glücklich zu sehen. Worms fehlt ihnen gar nicht, und ich weiß, dass es mir genauso gehen wird. Bis Ostern hatten wir Regenwetter, seitdem ist es sonnig und fast warm. Das macht den Abschied natürlich schwerer. Ich melde mich wieder von Worms aus!

Ach, kuck:die gibbet ja immer noch!

Schon wieder eine halbe Ewigkeit zurück aus der zweiten Heimat, ihr Lieben, und die Frau Lakritz kommt erst jetzt in die Gänge und meldet sich…tz! Der letzte Aufenthalt war wiederum geprägt von Regen und meist grauem Himmel, so dass der Gedanke an Ausflüge NULL Reiz hatte. Also sah ich mein liebes Emden nur einmal, denn wir haben uns inzwischen angewöhnt, am letzten Tag abends zum Abschied in der neuen Lieblingspizzeria in Emden essen zu gehen. das ist ein Ritual geworden, und die beiden Inhaber (Perser, keine Italiener) freuen sich immer sehr, uns zu sehen. Hier ist ein link zu ihrer Facebook-Seite: Pizzeria Mammut. Der Name hat einen witzigen Hintergrund: Wie ich es mir gedacht hatte, heißt einer der beiden Inhaber Mahmud. Eigentlich hieß das Restaurant wohl nach ihm. Aber die deutschen Gäste verstanden „Mammut“, und da sich wegen der großartigen Qualität des Essens und des Service schnell eine große Gruppe an Stammkunden gebildet hatte, zogen in das Restaurant bald etliche geschenkte Mammuts ein: Aus Plüsch, Kunststoff, Keramik – alles, was zu finden war. Mahmud ist der ältere der zwei Inhaber. Er steht vor einem riesigen Steinofen, hinter einer Plexiglaswand, und bereitet die Pizze zu. Es macht Spaß und Appetit, ihm zuzusehen. Suhrab, sein jüngerer Geschäftspartner, bedient die Gäste. Er ist fürsorglich und immer gut gelaunt. Kurz – wir essen sehr gern dort. Auch der Prinzensohn und seine Freundin essen inzwischen gern im „Mammut“, wenn sie mal im Lüttje Huus urlauben.


Ich hatte ja erzählt, dass ich den Tag vor der Abfahrt in der Notaufnahme verbracht hatte, weil wegen einer ungeschickten Bewegung meine gesamte Lendenmuskulatur blockiert hatte (Hexenschuss Deluxe!). Ich glaube, ich hatte nur einmal solche unmenschlichen Schmerzen, nämlich,als ich mir den Arm gebrochen hatte. Die Fahrt nordwärts verlief aber recht gut, dank der 600er-Schmerzmittel und der Muskelentspanner vom Krankenhaus. Ja, und natürlich half die Sitzheizung sehr, in Kombi mit sechs Stunden ruhigen Sitzens. Das Treppensteigen klappte Abends erstaunlich gut. Sobald ich sicher im Bett lag, nahm ich noch einen Muskelentspanner, sowie vormittags, sobald ich sicher auf der Couch verstaut war. Die Ruhe und ständige Wärme im Kreuz, für die ich sorgte, halfen recht schnell, so dass ich mich nach der unfreiwilligen Rückkehr nach Worms wieder fit fühlte. Bis jetzt ist auch alles ok, zumal ich mich, wenn ich mich mal bücke oder vom Sofa aufstehe, sehr bewusst und langsam bewege. Und ratet mal, worauf ich mich wie doll freue?! In zehn Tagen geht es wieder los! Zwölf kostbare Tage haben wir dann. Um es mit Ina Müller bei „Inas Nacht“ zu sagen: „“Ichfreu mich soooo!“

Sie koooooommeeeeeen!

Jule und Frank meine ich, darlings, das Paar aus unserem Wormser Freundeskreis. Kürzlich hatte ich ja berichtet, dass die zwei sich so sehr in Ostfriesland verliebt haben, dass sie beschlossen, hierher zu ziehen. In Norden (der Stadt) haben sie ein Haus gefunden und gleichzeitig tauchte ein Käufer für ihr Haus in Worms auf, so dass die ganze Aktion mehr ein Tausch als ein Kauf war. Jule hatte in Worms den veganen Cateringservice „Frollein Elfriede“ aufgebaut und betrieben. Sie hatte da viel Arbeit und Herzblut hineingesteckt, bis sie – wie ich mit meiner Praxis im Schloss – feststellen musste, dass die Wormser gar nicht offen genug für so neuartige Konzepte sind. Da sie aber zusätzlich noch viel mit Wolle arbeitet (spinnen, färben, Filz-workshops etc.), hat sie immer noch genug zu tun und hofft, mit diesem Geschäftszweig hier ein kleines Unternehmen gründen zu können. Frank plant, seinen Schwerpunkt auf Musikunterricht zu legen – die Pandemie hat ihm gezeigt, dass das online hervorragend funktioniert. Nur Konzerte will er hier nicht geben wie in Worms (er will sich als Neuling erstmal zurückhalten, wie er sagte). Nun – Jule ist seit gestern im neuen Haus und bereitet mit Feuereifer alles vor für Mittwoch, wenn Frank und die Umzugsleute kommen. Stellt euch vor – der Käufer ihres Wormser Hauses hat ein Umzugsunternehmen! Praktisch, oder? Da er das Haus schnellstmöglich übernehmen möchte und Jule und Frank schnellstmöglich nach Norden ziehen wollen, hilft es allen, wenn er sie unterstützt… Ja, und am Freitag zeigen uns die beiden ihr Haus. Der Prinz und Frank halten ihre wöchentliche Unterrichtsstunde und Jule und ich quatschen derweil gemütlich. Damals, als sie in ihr Wormser Haus einzogen, konnte ich noch kräftig mit anpacken. Wehmütig denke ich daran zurück. Diesmal werden sie es allein machen müssen…ABER der Prinz und ich freuen uns unbändig!

HMPF.

Man könnte es auch „groundhog day, ostfriesisch“ nennen, sweethearts. Denn bisher ist der Urlaub fast exakt wie der letzte – nass, grau, kalt. Aber ok, es ist Winter – in Norddeutschland… und wir haben uns für Ostfriesland entschieden, da herrscht nun mal kein Malediven-Wetter 😀 Wussten wir ja vorher. Der Hexenschuss tut noch immer weh, aber die Schmerzen haben sich sehr gebessert, dank Schmerztabletten und Muskelentspanner (den ich erst im Bett einnehme). Der Prinz sorgt gut für mich, d.h. er macht mir Frühstück und sonstiges Essen und bringt es mir an die Couch, auf der ich die meiste Zeit verbringe, mit Wärmflaschen im Kreuz. (Frei gehen und somit selber Tasse, Teller etc. tragen geht nur mit Orthese am Bein, aber das Gewicht der Orthese verstärkt die Schmerzen beim Gehen so sehr, dass ich praktisch auf der Couch gefangen bin. So kann ich mir nicht mal selbst Kaffee oder etwas zu Essen machen und muss für alles den Prinzen belästigen. Schon im letzten Urlaub konnte ich mein übliches Grußfoto für Renata in Emden nicht machen, weil Sturm und Regen es nicht zuließen. Ich hoffe, dass das Wetter morgen mitspielt! *guckt drohend*

Moin!

Moin, ihr Süßnasen! Fast genau einen Monat lang habe ich nicht mehr geschrieben… Die Januar-Depression hatte mich dieses Jahr heftig erwischt… dabei waren wir ja am 7. Januarius schon zurück in Worms, aber wie immer gelang es mir nicht, mich wieder zu integrieren und zu akklimatisieren, ich war einfach zu unglücklich und vermisste mein geliebtes Ostfriesland und mein lüttje Huuus. Dafür fahren wir heute wieder hin, um dem Karneval zu entgehen. Tja, und eure Lakritzefrau hat gestern mal wieder einen Preis gewonnen: ich wollte morgens nach dem Aufstehen in der Küche die Klappe der Spülmaschine schließen, bewegte mich beim Bücken aber blöd – und schlagartig wurde die gesamte Muskulatur im Lenden bereich bretthart. Es tat unsagbar weh. Kurzform: RTW, fünf Stunden Warten in der Notaufnahme, unauffälliges Röntgen. 600er Ibu, 600er Novalgin… der Prinz machte früher Feierabend und holte mich ab. Muskelentspanner wollte der Arzt nicht spritzen, da dies für Menschen mit Lähmungen zu Stürzen führen kann (wenn da plötzlich die Spannung im Muskel weg ist…). Die Nacht war recht gut, das Liegen auf der Seite linderte den Schmerz und seit heute Morgen geht es mir sogar recht gut. Meine große Angst ist nur, wie ich die Treppe heute Abend hoch kommen soll…ein Alptraum! Ich glaube, nach unserer Rückkehr mache ich über GoFundMe eine Spendenaktion für einen Treppenlift…fändet ihr das unverschämt? (Ja, ich könnte im Wohnzimmer schlafen, da habe ich aber einen langen Weg zur Toilette, und oben im Schlafzimmer habe ich eine eigene). Also, ich melde mich wieder vom lüttje Huus! Moin!

Zwei Fotos zum Jahresbeginn

my darlings, gestern schickte mir unser wunderbare Dani ein Foto, das mich sehr gerührt hat , schaut mal:

Ist das nicht lieb von ihr? Sie hat zwar jetzt Bruce, den sie über alles liebt, aber unsere Mädels vermisst sie trotzdem… Ach, uuuund ich wollte euch zeigen, was für mich unterm Weihnachtsbaum lag:

Das Buch stammt aus meiner Wunschliste, die Tasse war eine Überraschung.🥰Noch kein gutes Foto habe ich von der wunderschönen patchwork-Decke mit London-Motiven, die mir meine Schwesti heimlich genäht hat.Ich lege sie mir jeden Abend auf der Couch über die Beine und sie ist herrlich warm (Foto folgt! – danke, Schwesti!)

(c) beide Fotos: privat

Erster Tag im neuen Jahr!

Meine Lieben, das neue Jahr, so wünsche ich mir für euch, soll euch viel Freude und Lachen bringen, warme Sonnenstrahlen, die euch das Herz hell machen, und viel Liebesmagie und Glücksmomente! Ihr seid wundervoll und ich hab’euch lieb!❣️Wir, der Prinz und ich, sind ja schon seit dem 16.12. hier im lüttje Huus und fühlen uns mal wieder so, als seien wir schon fest eingezogen. Am 19. war geplant, dass Jule und Frank, unsere Wormser Freunde, vom Notar den Schlüssel für ihr Haus in Norden bekommen sollten. Dort wollten wir uns dann treffen, damit sie uns durch’s Haus und den Garten führen könnten. Vorher trafen wir uns auf dem Norder Weihnachtsmarkt, um dann gemeinsam zum Haus der beiden zu fahren. Mitten in Glühwein und Pommes kam eine Nachricht des Notars: Die Besitzer des Hauses wollten bei der Übergabe dabei sein, „um noch ein paar Dinge erklären zu können“ (ja nee, is klar..:))Da wäre es wohl nicht sehr höflich, mit weiteren Leuten aufzumarschieren, also vereinbarten wir mit den beiden einen Termin für unseren nächsten Urlaub… Wir freuen uns jedenfalls alle vier wie wild, dass wir bald alle hier leben! Und dann ging hier richtig die Post ab! In der Nacht zum 24., also Heiligabend, weckte mich „Tatütata“. Ein verpennter Blick aus dem Fenster zeigte mir die Blaulichter dazu… „Ach du Scheiße,“ dachte ich, „hoffentlich nichts Schlimmes…“ War es aber doch: Ein Gebäude (ehemalige Scheune) eines Bauernhofes in Upleward, also bei „unserem“ Deich, ist in Flammen aufgegangen und komplett niedergebrannt. Hier ist ein Zeitungsartikel dazu. Das Traurige ist: Der Besitzer hatte küzlich erst begonnen, das Gebäude in einen Komplex von Ferienwohnungen umzubauen. Trauriges Fazit: Totalschaden… Die Leute tun mir sehr leid. Ich hoffe, es gibt eine gute Lösung für sie. Der Prinz hatte übrigens bei dem Sirenenlärm auch aus dem Fenter geguckt. Er hatte allerdings Rauch gerochen und das einzig Richtige getan: Fenster wieder zu.
Das war aber noch nicht alles! Das Sturmtief „Zoltan“ wollte auch Aufmerksamkeit – und die bekam es:
1. Im Emder Hafen, der schon Hochwasser hatte, hob er mal kurz ein Frachtschiff an, das Autos an Bord hatte, und schob es mit dem Heck auf die Kaimauer (Bericht hier).Leider war der Autofrachter groß genug, um dem Wind die Angriffsfläche zu geben, die er brauchte…
2. In Neuharlingersiel geht die Fähre zur Insel Spiekeroog ab. Zoltan fand es es wohl lustig, eine der drei Fähren mal so eben hochzuheben und auf auf der Kaimauer abzusetzen (Bericht mit dollem Foto hier)…Tja, uns bleibt jetzt noch eine Woche im geliebten Huus. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich Pläne mache für die Zeit, wenn wir endlich hier wohnen (Garten, Webseiten der Tierheime angucken (für Hund und Katz), Hühnergehege planen…WÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHHICHWILLHIERNICHWECH!!!😫😩😩

Oh, the weather outside is frightful…

wie gerne, my darlings, möchte ich fortfahren können mit …“but the fire is so delightful“… – aber so weit sind wir leider noch nicht. Der Raum, der später mal unser Wohnzimmer mit Bullerofen werden soll, muss vorerst noch das bleiben, zu dem ihn die Vorbesitzer des lüttje Huus bestimmt hatten: eine chaotische Werkstatt, zwar mit grandiosem Blick in den Garten,aber sonst ohne jeden Charme. Und zudem müsste die Liedstrophe enden mit „let it rain, let it rain, let it rain“! Denn es regnet seit unserer Ankunft schon fast ohne Unterlaß. Dazu heute Orkanböen, die einen richtig erschrecken können, wenn sie mit voller Wucht auf die Hauswand treffen. Wir sind froh, dass das Dach gut abgedichtet und gesichert ist! Wir verbringen die Tage drinnen, mit Lesen, Tee, Kaffee und Abends mit spannenden Arte-Dokus, die der Prinz vor der Abfahrt noch auf sein Laptop heruntergeladen hat. Derzeit gucken wir viel zum Thema Normannen/Wikinger. Der Prinz hat bei einer online-Buchhandlung ein großartiges Buch über den Teppich von Bayeux entdeckt — sofort bestellt! Trotz des fiesen Wetters ist er soeben zum Deich rübergefahren, um sein tägliches Foto zu machen (mein Held! <3). Morgen, vermute ich, wird wohl Herta reinschauen, denn wir sahen gegen Mittag, wie Sohn 2 sie nach Hause brachte. Dass die OP gut verlaufen ist, hatte sie dem Prinzen schon per WhatsApp geschrieben. Anfang letzter Woche hatte sie Geburtstag und ihr Geschenk liegt noch hier. Sohn 1 wird ihr dann Bella zurückbringen und dann ist Hertas Welt wieder in Ordnung. Bella ist ihr „Ein und Alles“, wie sie oft sagt. Gut, dass Bella sehr gerne bei Sohn 1 ist (sie liebt ihn!), so ist immer für sie gesorgt, wenn mal mit Herta etwas ist, wie jetzt die OP. So, und nun freue ich mich mal auf „Wiehnacht“, wie es hier heißt (Der Prinz bekommt dauernd Päckchen und tut geheimnisvoll 😉
Ich sage euch schonmal: MOI WIEHNACHT!

Übrigenstens

sind wir seit drei Tagen im lüttje Huus. Am Samstag (heute ist Montag) düsten wir freudigen Herzens mittags von Worms los und waren nach einer ungewohnt glatten Fahrt kurz nach Einbruch der Dunkelheit zu Hause. Bei Herta brannte Licht – seltsam, denn sie sollte eigentlich im Krankenhaus sein (bei ihr hatte sich sehr kurzfristig die Notwendigkeit einer kleineren OP ergeben). Prinz, per WhatsApp: Bist du zu Hause!? Sie: Ja, die story erzähle ich euch morgen früh. Da hatten die im Krankenhaus die OP nach hinten verschoben, ohne ihr rechtzeitig Bescheid zu geben. So war sie wieder zu Hause – für einen Tag… und vermisste ihre Bella, die schon bei Sohn 1 untergebracht war. Inzwischen ist die OP schon vorbei, gut gelaufen und Herta geht’s gut. Wir haben luxuriöse drei Wochen im Paradies vor uns :D Diesmal bin ich auf die Rückkehr noch weniger scharf als sonst, denn am 7. März muss ich mir in einer kieferchirurgischen Klinik einen Backenzahn rausmachen lassen. (Zum Glück ist da abnehmender Mond.) Jetzt freu ich mich auf Weihnachten!

Neue Art von Luftverpestung :D

D er Prinz, meine Lieben, haut ja manchmal die lustigsten und süßesten Formulierungen raus und ich krieg‘ mich dann kaum noch ein… gerade eben:

Prinz: Ich geh mal schnell zum Bäcker.
Ich: supi, dann kann ich Roland Kaiser ohne Kopfhörer…?
P: Oh Gott…jaaaaa, du kannst die akustische Luft verpesten, soviel du willst!🤣🤣
(Soviel zu seiner Meinung nicht nur zum Kaiser, sondern generell zu Schlager.)
P.S.: ich oute mich hiermit: Ich mag auch Maite Kelly, Giovanni Zarrella und Nino de Angelo (und nun steinigt mich…)

Frau Lakritze geistert rum

Ja, darlings, daß Halloween vorbei ist, weiß ich. Aber ich habe mir dennoch ein kleines „Geister-Dasein“ geschaffen. Erklärung?
Ich hatte ja erzählt, daß ich jemandem aus unserem Bekanntenkreis, Frank, beim Schreiben seines neuen Buches behilflich bin. Blöderweise hängt das Projekt derzeit in der Luft, weil es mit einer Abteilung des Verlages irgendwelche Streitigkeiten gibt, die laut Frank mit Verlagsrecht und Autorenvertrag und so zu tun haben – keine Ahnung, it’s complicated 🙄. Geht mich auch nichts an und betrifft mich nur so weit, als auch meine Arbeit als Franks ghostwriter in der Luft hängt und wir nur abwarten können, ob die Herren sich wieder einkriegen. ABER das heißt ja nicht, daß ich diese Arbeit nicht auch für andere Leute tun kann,solange sich Frank-technisch noch nichts tut.
Also habe ich mir was überlegt, und rausgekommen ist – das hier! Wie findet ihr?😏 (Ich habe mir sogar Lehrmaterial besoorgt, um meine Steno-Kenntnisse wieder aufzufrischen, damit ich schneller mitschreiben kann!)

Verlust x 2 für Worms

Es hat sich ja zwischenzeitlich noch etwas ganz Wunderbares ergeben, Ihr Lieben: Ein Paar, mit dem wir seit Jahren gut befreundet sind, zieht demnächst hierher in die Krummhörn! Die Freundin hat das vor einer Weile auf Facebook schon kommuniziert. Wie auch andere Freunde schon früher, hatten die zwei unser Huus mal für ihren Ostfriesland-Urlaub genutzt und sich prompt in Land und Menschen verliebt. Sie (ich nenne sie hier Jule) träumte seitdem davon, hier zu leben. Sie begeisterte auch Thomas (Pseudonym!), ihren Mann, so sehr, dass die beiden heimlich begannen, sich hier in der Krummhörn nach einem Haus umzusehen. Vor kurzem weihten sie uns in ihre Pläne ein, als wir erwähnten, daß in unserem Sträßchen ein Haus zum Verkauf stand (leider war es innerhalb einer Woche schon weg). in Worms wohnen sie (noch) in einem schönen älteren Haus in der Innenstadt, in einer kleinen Gasse. Inzwischen haben sie hier in Norden (der Stadt) ein Haus mit Garten gefunden,das ihnen zusagt. „Es sieht noch etwas spießig aus – aber nimmer lang!“ sagte Jule entschlossen. So kennen wir sie – „wenn Jule sich etwas in den Kopf gesetzt hat, geht man am besten in Deckung und duckt sich“, beschreibt der Prinz es liebevoll. Sie hat ein gutes Gespür für gemütliche Einrichtung. Der Plan der beiden, ihr Haus in Worms zu verkaufen und den Verkaufspreis in das neue Haus zu investieren, hat mit Hilfe ihrer Bank prima funktioniert. Von Norden aus will Jule ihren veganen Cateringservice weiter betreiben, den sie in Worms aufgebaut hat, den aber die piefigen Wormser nicht in ausreichendem Maß angenommen haben. (Das kenne ich gut – so erging es mir mit der Praxis im Schloss damals. Genau deswegen habe sie nach einem Jahr geschlossen. Als wir nach Worms zogen, warnte mich gleich jemand: „Die Wormser tun sich schwer damit, Neues anzunehmen.“ Deswegen tut es Jule kein Stück leid, wegzuziehen. Frank kann seine Musikschule weiter betreiben (seit der ersten Pandemie lehrt er auch viel online). Für den Prinzen ist praktisch: Wenn wir hier sind, kann er einfach seinen E-Baß einpacken und zu Thomas nach Norden in den Unterricht fahren, das sind nur etwa 20 Kilometer. Jule versicherte dem Prinzen, dass wir ihr neues Zuhause auf jeden Fall in Augenschein nehmen können, wenn wir „zwischen den Jahren“ hier sind. Yay, wir freuen uns so!

Fortsetzung

So, da bin ich wieder. Erzählen wollte ich noch was
– dazu, wie der Prinz vier Tage auf den Knien im Flur verbrachte:

Die Vorbesitzer hatten die nackten Betonböden des Hauses mit dunkelblauem Teppichboden belegt. Dazu gehörte auch der Flur im EG. Hier hatte der Boden schon deutliche Laufspuren und Flecken, die wir auch mit Teppichschaum und anderen Reinigungsmitteln nicht entfernen konnten. Der Teppichboden sah einfach häßlich aus, und als der Prinzensohn das bei seinem letzten Urlaub im Huus mit seiner Freundin vorsichtig andeutete, beschloß der Prinz, dass da etwas geschehen müsse. Er dachte an PVC und fand prompt dank Tante Google das hier . Ich war begeistert. Wir düsten gleich nach Emden und kauften ein. Der Prinz begann mit Feuereifer, den blauen Teppichboden rauszureißen. Mit einer Hand konnte ich da keine Hilfe sein 😦 Hier ist ein vorher-nachher-Eindruck:

:

Da die Wände unregelmäßig gestrichen waren, kaufte der Prinz noch weißen Rollputz. Ich dachte, da könne ich helfen. Haha. Rollputz ist sehr dickflüssig und selbst der Prinz konnte das Zeug nur auf die Wände bringen, indem er den Griff der Rolle mit beiden Händen und viel Kraft andrückte.

Also auch da war ich nutzlos und konnte nur unterstützen, indem ich ihn mit Mineralwasser und Espresso versorgte.

Aber er war trotzdem zufrieden – kann er auch sein, er hat das alles komplett alleine gemacht, hier das Ergebnis:

Beeindruckend, nicht wahr? Die Treppe hat einen silbergrauen Teppichbelag bekommen, da waren schon Löcher im alten Belag. Der muss jetzt halten, bis ich (hoffentlich bald) einen Treppenlift bekomme…
Wir sind übrigens gerade wieder hier, nur kurz, aber jeder Tag ist kostbar!

Spocki folgt, habe ich nicht vergessen!

+++EIL+++ Lakritzefrau lebt!

Tjahaaa – das hättet ihr nicht gedacht, my darlings, stimmt’s? Dass ich nochmal aus der Versenkung auftauche? Seit zwei Monaten nicht mehr gebloggt. AAABER: Ihr habt mir gefehlt! ❤ Und jetzt bin ich hier, um nachzuholen. Von Mitte August bis Mitte September waren wir wieder in der künftigen Heimat, im lüttje Huus. Vor uns waren die Prinzentochter und ihr Lebensgefährte dort gewesen und wir erhielten von ihnen die gute Nachricht, dass mal wieder Wasser durch die Decke tropfte… Der Prinz informierte also den Dachdecker, der das Dach inzwischen ja ganz gut kennt. Dieser reparierte die undichte Stelle erstmal so weit, dass kein Wasser mehr durchkam. Da unsere Ankunft unmittelbar bevorstand, vereinbarte der Prinz einen Termin für eine gemeinsame Dachbegehung mit ihm. Die ersten zwei Wochen des Urlaubs waren eine Enttäuschung: es war kalt und regnete – nein, schüttete – jeden Tag. Ich war super enttäuscht, hatte ich mich doch auf warme Tage am Deich gefreut.

Die Dachbegehung des Prinzen mit dem Dachdecker ergab, dass in absehbarer Zeit wohl ein neues Dach fällig sein wird… 😦 Vor allem das Dach des Anbaues, von Erbauer und Vorbesitzer als Werkstatt genutzt und der einmal unser Wohnzimmer werden soll (mit Schwedenofen und Panoramafenster in den Garten), besteht aus gewellten Eternit-Platten und muss wegen der Asbest-Gefahr ersetzt werden. Alles Scheiße, deine Elli.

Dafür kam Herta rüber und erklärte:“Ihr müsst morgen nicht kochen, ich bring euch was rüber“. Das tat sie, die Gute. Und – zu meiner großen Freude – wurde es in der dritten Woche richtig schön warm. Wir konnten sogar auf der Terrasse frühstücken und an Bärchens Grab bei den neuen Apfelbäumchen Kaffee trinken. Eines hatte schon geblüht, doch die Hitze im Juli hatte die Blüten zerstört. Unter dem vielen Regen schossen die Bäumchen jetzt aber schön in die Höhe. Sie scheinen sich wohl zu fühlen in ihrem neuen Zuhause.
Solange das Wetter nur „la-la“war, erfüllte ich mir noch schnell zwei Wünsche, die ich schon seit Wochen mit mir herumgetragen hatte:

1. Die Ohrläppchen neu durchstechen lassen – die bisherigen Löcher waren schon lange zugewachsen, und ich wollte mal wieder Ohrstecker tragen. Ok, tat weh, aber Edda will mal schauen, was sie noch aus der Zeit ihrer Schmiede an Ohrsteckern übrig hat (da hat sie auch Schmuck gearbeitet).

2. Endlich! Ich habe mir das Organspende-Tattoo stechen lassen!


Die beiden Halbkreise symbolisieren jeweils den Spender und den Empfänger eines Organs (oder mehrerer) – die Transplantation vereinigt beide zu einer Einheit (der Kreis). Das Tattoo ist auf dem linken Unterarm, im Notfall also schnell sichtbar. Informationen zu der Tattoo-Aktion hier.

Ja, ich habe mich im Sommer 2009 hier sehr deutlich gegen Organspende ausgesprochen. Ich wollte nicht spenden und auch kein fremdes Organ haben. Heute bin ich froh, dass ich diese Meinung noch einmal gründlich überdenken – und ändern! – konnte.


UUUUND: Ich habe endlich Spocki getroffen, den süßen Hund, den ich bei Twitter kennengelernt habe und der mir zum ersten Mal seit Bärchens Tod wieder Herzchen in die Augen gezaubert hat. Wir haben mit ihm und seinem Frauchen Christina einen herrlichen Nachmittag und Abend verbracht ❤


Weiteres folgt!



Jetzt aber – endlich, ey!

Achtung, langer Text!

So, nun aber!

Mensch, Frau Lakritz!

Seit zwei Wochen schon wieder rumgeschlunzt und nix geschrieben, also nä, so geht dat ja nich, nä?

Nun kommt endlich mal der Bericht zum vor-vorletzten Sonntag, meine Lieben, als uns Petra und ihre Junioren besuchten (also „der Kerle“ und „das Töchting“, wie sie die beiden liebevoll nennt).

AAAber: haha, erst einmal steigere ich die Spannung nochmal ins Unerträgliche (*gruselige Spannungsmusik erklingt*): Denn: ta-daa- Dani hat uns am vorletzten Sonntag ins Koblenzer Tierheim entführt. Dort hat sie vor einem Jahr ihren 5,5-Kilo-Kater Bruce gefunden. Bruce und Dani lieben einander über alles und seit Bruce hier wohnt, wirkt Dani viel fröhlicher und glücklicher (Micias und Pippis Tod hatte sie auch sehr getroffen). Am vorletzten Sonntag feierte das Koblenzer Tierheim sein 10-Jähriges Bestehen mit einem Sommerfest. Dani schlug vor, dass wir gemeinsam hinfahren sollten. Es war heiß, aber schon viel los. Verschiedene Tierschutz-Organisationen hatten Infostände, zudem gab es Kaffee, Kuchen und Pizza zu kaufen. Viele Besucher waren mit Hund gekommen, so kam ich schnell mit den Leuten ins Gespräch und durfte die Hunde streicheln. Wie befürchtet, kam das Weinen, das ich kaum unterdrücken konnte. (Bärchens Verlust schmerzt mich immer noch unsagbar.) Aber ein interessantes Gespräch hatte ich mit der Leiterin der Rettungshundestaffel! Das hätte ich mit Bärchen auch gern gemacht, wäre ich körperlich dazu in der Lage gewesen. Der Kleine war ja hochintelligent, der hätte Spaß an dieser Arbeit gehabt… Wir gönnten uns Pizza vom Pizza-Wagen und Radler (zuckerfrei).Der Prinz, Dani und Danis Enkel Tim machten eine Führung durch das Tierheim mit (für mich mit Rolli nicht machbar, da holpriges Gelände und Treppenhaus). Dafür gönnte ich mir drei Runden am Glücksrad. Dabei gewann ich unter anderem dieses Eulen-Kissen, das jemand gespendet hatte:

(Das Kissen hat eine süße kleine Besitzerin gefunden;))

Inzwischen war ich durch die vielen Eindrücke pappfertig und wollte nur auf die Couch. Zudem tat es so unsagbar weh, fremde Hunde zu knuddeln und zu wissen, dass der Bär sich nie wieder in meinen Arm kuscheln wird- das Unterdrücken der Tränen kostete viel Kraft. Die drei wollten gern noch nach Bad Kreuznach ins Waldheim (die Waldhütte, in der man essen kann). Ich hatte keine Lust, ging aber mit,weil ich durstig war. Dort trafen wir noch Benno, einen süßen kleinen Terriermix, und Cooper, einen riesigen American Bulldog, weiß mit gestromten Flecken, ein beeindruckendes Muskelpaket. Wie alle (verkannten) Molosser war Cooper ein freundlicher und herzlicher Hund, der sich über die Aufmerksamkeit freute.

So, das war der vorletzte Sonntag – nun zum letzten Sonntag, als Petra und ihre Junioren hier waren: Wir hatten schon vorab den Weg ins Haus so frei wie möglich geräumt, dennoch war es für die beiden Rollis etwas eng. Aber dann saßen wir doch gemütlich zu fünft am Esstisch. Zu meiner Freude war auch das Töchting, die ich eher als etwas scheu und zurückhaltend kennengelernt habe, gut drauf, lachte und beteiligte sich am Gespräch. Ich teilte die Schokolade mit ihr, die Petra mitgebracht hatte. Es war sehr heiß und wir überlegten, was wir unternehmen wollten. Ob es auf dem Weg entlang der Bach genug Schatten für drei Rollis gäbe? Auch den Tiergarten verwarfen wir, da wir zweifelten, ob überhaupt einige der Tiere sich bei dieser Hitze außerhalb ihrer Behausungen sehen lassen würden. Aber nach Tee, Saft, Cola undSchwätzchen beschlossen wir, im Wäldchen spazieren zu gehen. Der als „Wormser Wäldchen“ bezeichnete Park ist schattig und bietet bequeme und rollstuhltaugliche Spazierwege. Auf der großen Lichtung/Wiese im Zentrum hält die Stadt jedes Jahr ein Mittelalterfest ab, das sehr beliebt und gut besucht ist. Zudem ist die Wiese einer unserer Erinnerungsorte an das Bärchen, der hier mit Begeisterung sein „Frisbi“ gejagt hat. So bummelten wir fünf gemütlich durch den sonnigen Park. Es war heiß und Petra hatte beide Junioren gut mit Sonnenmilch eingerieben. Ich hatte luxuriös einen neuen Sonnenschirm über mir aufgespannt. Dani hatte ihn mir geschenkt. Der Schirm hatte ihrer Mutter gehört; diese hatte ihn an ihrem Rollator befestigt. Nach dem Tod der alten Dame im letzten Jahr hatte Dani deren Wohnung aufgelöst, den Schirm gefunden und für mich mitgenommen. Ich fand ihn praktisch und angenehm. Wir endeten – aus Lust auf Eis – in einem der kleinen Biergärten, von denen es im Wäldchen mehrere gibt. Wir fanden sogar noch einen Tisch für uns alle ganz allein, unter Kastanien. Sehr gemütlich. Der Kerle bekam Eis, Petra und ihr Töchting teilten sich leckere belegte Brote und ich war happy mit Käsespätzle (die ich liebe!). Der Prinz dagegen freute sich sehr über die Leberknödel, die er liebt, aber zu Hause nicht machen kann, weil mir allein von dem Geruch speiübel wird und ich den Brechreiz kaum unterdrücken kann (ist generell bei Innereien so).
Hier ein Auszug aus der Speisekarte:


Wir saßen lange im Biergarten und genossen die schöne Vertrautheit, die zwischen uns herrscht, und das entspannte Zusammensein. Bei unserer Rückkehr kam Dani schnell raus und stellte sich den dreien vor. Ich versprach dem Kerle, dass wir auf jeden Fall nach unserem Urlaub wieder bei ihnen zu Besuch aufschlagen werden. Es ist so schön zu sehen, wie diese Freundschaft sich festigt – nur blöd, dass wir so weit auseinander wohnen!

Intelligenztest

nicht bestanden, leider, meine Lieben – da habe ich, wenn auch verspätet, einen Bericht über Petras Besuch mit ihren Junioren bei uns geschrieben… und prompt vergessen, ihn zu speichern. Und nun geistert er irgendwo im Nirwana der verlorenen Blogbeiträge herum, der Arme. Aber morgen, am Feitag, habe ich etwas Ruhe und schreibe ihn neu. Denn wir hatten richtig viel Spaß am Sonntag! Jetzt ruft aber erstmal das Bett. Bis morgen!

Vorfreude!

Große Vorfreude herrscht hier, meine Lieben. Denn morgen bekommen wir lieben Sonntags-Besuch: es kommen nämlich – TA-DAA! – Petra vom Blog Voller Worte und ihre Junioren! Es ist sehr heißes Wetter angekündigt, aber wir werden ganz spontan zusehen, was wir machen. Auf jeden Fall freue ich mich sehr auf die drei. Wir kennen uns ja jetzt schon eine ganze Zeit, ich betrachte Petra inzwischen als Freundin und den Sohn, den sie liebevoll „der Kerle“ nennt, habe ich auch sehr lieb. Seine Schwester ist eher zurückhaltend und gern für sich. Aber vielleicht kommen wir uns ja diesmal ein wenig näher? Ich werde natürlich berichten und wünsche euch ein ganz tolles Wochenende!

Die kommt mir nicht mehr ins Haus.

„Die“ ist eine Fußpflegerin in der Krummhörn, meine Lieben. Blöderweise kann ich ja mit einer Hand meine Fußnägel nicht schneiden/feilen. Muss es also von einer Fußpflegerin machen lassen – und das, obwohl ich es zutiefst hasse, wenn jemand meine Füße anfasst. Vor der ersten Behandlung muss ich das erstmal klären, damit die Dame nicht beleidigt ist: den linken (vormals gelähmten) Fuß habe ich nicht völlig unter Kontrolle, er zuckt auch mal, zum Beispiel beim Feilen. Massierende Bewegungen gehen GAR NICHT – das HASSE ich! Also zum Abschluss pflegende Creme oder Schaum ist ok, ABER nur mit der flachen Hand und ganz leichter Berührung aufstreichen. Hornhaut habe ich keine, also kein Arbeiten mit dem Hobel, ich bin ja jahrelang nicht mehr barfuß draußen gewesen. 😪 Es dauert immer, bis das geklärt ist, und vor allem, dass das *meine* Eigenheiten sind, die nichts mit ihr zu tun haben. Bisher hat das immer jede Fußpflegerin akzeptiert, zum Glück. Eine zu finden, die ins Haus kommt, ist zudem schwierig, da die meisten ein Studio betreiben. Bis vor Kurzem hatte ich im Wormser Nachbardorf die perfekte Fußpflegerin, bei der alles passte. Nur: sie ist plötzlich nicht mehr erreichbar. Die Telefonnummer ist laut Ansage „Zur Zeit nicht vergeben“, auf Mails kommt keine Reaktion. Ich habe eine Weile gesucht, aber Glück gehabt. Statt A. kommt jetzt N., mit der es auch sehr gut klappt. Aber nun waren wir ja im Mai drei Wochen im lüttje Huus, und auch dort zeigten meine Fußnägel ihre blöde Neigung, einzuwachsen. Das tut weh, ich suchte also per Internetz die Krummhörn nach einer mobilen Fußpflegerin ab. Fand auch eine, die am Telefon sehr nett klang-vor allem heimatlich. Es stellte sich heraus: Sie kommt aus Essen! Wir verstanden uns sofort prima und lachten viel. Ich freute mich sogar auf den Termin mit ihr.

Als sie in die Einfahrt einbog, öffnete ich das Fenster und erklärte ihr, dass die Haustür hinten am Ende des Hauses sei, sie solle einfach reinkommen, durch den Flur und ins Wohnzimmer. Sie schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, als sei das eine unverschämte Zumutung. „Durch das Tor da?“ fragte sie, mit dem Blick meinem Finger folgend. Sie meinte das Tor zum Garten. „Nein, die Haustür ist davor“, sagte ich. „“Tch – okaaaayyy“, sagte sie herablassend, mit einem Blick, als könne sie nicht glauben, was ich da von ihr verlangte. Als sie ins Wohnzimmer kam, lachte sie: „Na, dat is ja ’n ganz schön altes Schätzken, dat Haus – mein lieber Herr Gesangverein!“ Herablassend grinste sie mich an, während sie ihre Geräte aufbaute. „Jaha“, sagte ich ruhig, „Baujahr 1947. Das Haus ist älter, aber wir lieben es, wie es ist, und wir sind hier glücklich.“ Danach war sie ruhiger – und höflicher. Im Stillen ärgerte ich mich – sie war mir am Telefon so sympathisch gewesen. Ihre Arbeit gefiel mir ebenfalls nicht. Sie war mir zu burschikos und zu unsanft. Als sie endlich fertig war, war ich froh. (Oma hätte gesagt: „Geh mit Gott – aber flott!“) Zum Glück war sie schnell aus der Tür. Im Gespräch hatte ich erwähnt, dass wir von Mitte August bis Mitte September wieder hier sein werden, und sehr wohl registriert, wie sie da aufmerkte und sich das wohl innerlich notierte. Sie kann mich ja durch die Terminabsprache per WhatsApp erreichen. Sollte sie in dieser Zeit nach einem Termin anfragen, wird sie eine klare Absage kassieren! Niemand wertet mein liebes Huusje so überheblich ab! (Ja, verdammt, es ist rund 80 Jahre alt und die Fassade muss gestrichen werden – na und?! Wir machen das, wenn es bei *uns* passt, zeitlich und finanziell, und nicht, wenn und damit es fremden Leuten gefällt!

Einen ganz schrecklichen Tag

hatten der Prinz und ich gestern, dearies. Gaaaanz furchtbar, echt! 😉 Die Prinzentochter erzählte, in Bingen gebe es eine Ausstellung von Skulpturen in einem Park. Sowas ist ja immer was für den Prinzen und mich. Schnell hatten wir ausgemacht, dass wir uns zu viert dort treffen wollten – die Prinzentochter und ihr Lebensgefährte (ich nenne ihn hier mal „Nico“) wohnen dort im Umkreis, nicht allzu weit weg. Es war brüllheiß (sogar mir zuviel!☝️)Die Prinzentochter (die ich auch „meine Bonustochter“ nenne) erwartete uns schon. Nico käme später dazu, sagte sie. So bummelten wir zu dritt durch den sehr schönen Park. Für den Prinzen war das Beste die Ausstellung des Lotsenvereins – organisiert von drei alten Herren, von denen einer einst Kapitän und die anderen zwei Lotsen auf dem Rhein gewesen waren. Ein Großvater des Prinzen (der Vater der Prinzenmutter) war Rheinschiffer, ein weiterer Verwandter Lotse. Deswegen fühlt sich der Prinz so sehr zum Wasser hingezogen und ist immer so glücklich, wenn wir im geliebten Otfriesland sind. Ich fand die Ausstellung sehr spannend und hörte dem früheren Lotsen gerne zu. Dieser war entzückt, im Prinzen einen Gesprächspartner zu haben, der am Rhein aufgewachsen ist und viel über die Schiffahrt auf dem Fluß weiß. Irgendwann kam die Sehnsucht nach Kaffee. Wir fanden einen freien Tisch am früheren Zollamt, das heute eine viel besuchte Gastwirtschaft ist, direkt an der Rheinpromenade. Dort fotografierte der Prinz uns Mädels:

Später fuhren wir rüber nach Bad Kreuznach. Da gibt es oberhalb im Wald eine Gaststätte, das „Waldheim„. Dort kam auch Nico dazu. Ich war klatschnaß geschwitzt und sehr durstig. Wir hatten eine lustige Zeit und gute Gespräche. (Ich sah vor meinem innere Auge immer einen kleinen braunen Hund zwischen den Tischen umherstreifen – vor einigen Jahren hatten die Prinzenkinder uns mal dort zum Essen eingeladen. Da war der Bär noch gesund und natürlich dabei…ich vermisse den keinen Stinker so unsagbar😢) Irgendwann wollten wir aber alle mal duschen, so fuhren wir nach Hause – natürlich nicht, ohne ein baldiges erneutes Treffen auzumachen! Das klingt insgesamt nach einem gräßlichen Tag, nicht wahr? 😏