Ich stand unter der Dusche, als der Prinz reinkam und verkündete: „Da ist ein Paket für dich gekommen!“
Ich: „Ah, das werden die Prospektständer sein.“
Prinz: „Nee, das glaub ich nicht, da ist Geschenkpapier drum, so grünes.“
Ich: „Oh schön, da bin ich ja gespannt.“
Wollte fertig duschen, aber da ich sah, dass der Prinz noch neugieriger war als ich, schlang ich mir ein Badetuch um und inspizierte das grüne Paket. Absender: ein mir unbekannter Name. Aber eindeutig für mich. Da der Prinz schon von einem Fuß auf den anderen trat, packte ich aus. Zum Vorschein kamen ein grüner Beutel und eine Postkarte… und da wusste ich:
Stjama hat mir die Wandertasse geschickt!!! – Danke dir! ❤ ❤ ❤
Die beiden Glasflakons, die sie mir als Geschenk mitgeschickt hat, habe ich extra fotografiert, natürlich sind die auf einer anderen Fotokarte *gna*, aber sie haben eh einen Extra-Eintrag verdient, weil sie so schön sind, dass ich nasse Augen bekam. Morgen also: Stjamas Glasfläschchen. Sie hat mir vorgeschlagen, sie für Globuli zu nutzen – derzeit sind Melissa- und Weißdornglobuli drin.
„Du musst das Tässchen fotografieren, das weißt du, ja?“ sagte ich zum Prinzen.
„Bei dem Wetter müssen wir das im Schloss machen!“ schlug er vor.
Die Tasse und das Reisetagebuch (oder auch: der Wanderpokal und das Logbuch) konnten natürlich unmöglich in Worms weilen, ohne das Herrnsheimer Schloss gesehen zu haben. An dem Tag hatte ich Besuch von Petra, die gerne mitgemacht hat:
Passend zur Jahreszeit haben wir das Tässchen mit Maiglöckchen geschmückt. Und nein, das ist kein Trick, ich kann wirklich Sachen auf dem Kopf rumtragen 🙂
Hier sieht man mehr vom Schloss – leider müssen die unteren Fensterläden geschlossen bleiben, weil sonst nachts die Scheiben eingeworfen werden und das Glas ist teuer, weil handgewalzt. Aber der Prinz hat schon mit dem Hausmeister klargemacht, dass er uns mal für einen Fototermin alle Läden öffnet.
Für Heiratswillige: das Schloss hat ein Trauzimmer und Samstags ist hier im Frühjahr und Sommer ganz schön was los, Hochzeiten von morgens bis nachmittags.
Rechts vom Turm in dem Gebäude (das sind die ehemaligen Wirtschaftsräume des Schlosses) ist meine Praxis, die obere Fensterreihe. Hier vorne im Park halte ich meine Barfußkurse.
Wir wollten unbedingt noch ein Quatsch-Foto, so ein Erstes-Schuljahr-Schultüten-jetzt-lach-mal-Foto. Schön krampfig und steif. Ist leider nicht ganz gelungen, aber die Absicht zählt auch… wir mussten einfach zu viel lachen.
Dieser hinreissende Bullterrierwelpe heißt Barclay, er kam mit seiner Familie gerade vorbei und wir baten darum, dass er mit aufs Foto darf. Die kleine Tochter der Familie, etwa drei Jahre alt, erklärte mir besorgt: „Das ist aber unser Barclay…!“ Ja, ich hätte ihn gerne behalten, aber wir haben ihn zurückgegeben. (Ich wollte noch fragen, ob sie noch zwei weitere Hunde namens James und Harvest haben, hab’s aber vergessen.)
Das Tässchen geht jetzt auf eine weite Reise in eine zu ihm passende grüne Umgebung, mehr sag ich noch nicht, nur: es wird ein weiterer außergewöhnlicher Reisepunkt für das Tässchen sein, und es war schon viel unterwegs. Es hat Spaß gemacht, im Logbuch zu verfolgen, wo es sich schon rumgetrieben hat.
Danke, Frau Mutti für die großartige Aktion, und danke Stjama, für die wunderschönen Fläschchen – Extrabeitrag folgt!