Nein, my dearies, ich meine nicht das wunderbare Buch des wunderbaren Douglas Adams, sondern: diese BBC-Dokumentation, die der absolut wunderbare Stephen Fry gebastelt hat.
Hintergrund: Die Douglas-Adams-Fans unter euch haben vor 20 Jahren sicher sein Buch „Last Chance to see“ (deutsch: Die Letzten ihrer Art) gelesen…? Damals hatte sich Adams mit dem Zoologen und Umweltschützer Mark Carwardine auf die Suche nach aussterbenden Tierarten in der Welt gemacht, um über sie zu berichten. Sie fanden unter anderem das weiße Nashorn in Afrika, den Komodo-Waran auf Galapagos und das Aye-Aye (eine Lemuren-Art) auf Madagaskar. In Australien kommt noch der Kakapo hinzu, ein großer flugunfähiger Papageienvogel, der in Erdhöhlen brütet (Douglas‘ Favorit, im Buch ausführlich beschrieben).
Nun waren Douglas Adams und Mark Carwardine gute Freunde von Stephen Fry. So kam dieser auf die Idee, 20 Jahre später die gleiche Reise noch einmal zu machen (zusammen mit Mark) und zu schauen, wie es den untersuchten Tieren heute geht.
Herausgekommen sind dabei großartige Landschaftsaufnahmen und Einblicke in mir bis dahin nicht bekannte Tier-Universen, gepaart mit viel englischem Humor. Wie in seinen Büchern, nimmt sich Stephen auch in seinen Filmen gnadenlos selbst auf den Arm. Es gibt auch herrliche Szenen auf Neuseeland, wo justament Peter Jackson den Hobbit drehte – und wen wundert’s: auch er ist ein guter Bekannter von Stephen und war gern bereit, das seltene Tier vorzustellen, nach dem seine special effects-Firma heißt: das riesige Weta. Die Jungs besuchen auch Tierschutzorganisationen, die sich um die letzten Exemplare einiger bedrohter Tiertrassen kümmern, sie aufziehen und später auswildern. Da gibt es einige sehr emotionale Szenen, vor allem bei der Auswilderung einiger Nashörner.
Kurz: Das ist eine sehr, sehr spannende und informative Doku, in bester BBC-Qualität. Ich finde sie sehr empfehlenswert – und witzig ist sie auch. Große, dicke Kaufempfehlung! (Oder lasst sie euch schenken ; – ))