Kopf–> Tisch

Heute früh, meine Lieben, hatte ich wieder mal ein bezauberndes Ibääh-Erlebnis.

Da wir ja schon auf unseren Umzug ins lüttje Huus hinarbeiten, sind wir bestrebt, unseren materiellen Kram so weit wie möglich zu reduzieren.

Für den Prinzen ist der Gedanke ein Alptraum, meine Unmengen an Büchern umziehen zu müssen 😀 Ich hätte auch gern etwas mehr Platz in meinem Zimmer, also habe ich mich dazu durchgerungen, eine Kiste mit 98 englischsprachigen Krimis abzugeben (Krimis sind nicht mein Fall). Ich bot sie zwei Stadtbibliotheken als Spende an, die aber nicht interessiert waren (Aber Hauptsache, alle Rosamunde Pilcher-Bücher sind da, ne?) Die Bücher stammen aus dem Nachlaß meines Lieblingsonkels, der vor drei Jahren starb. Er unterstützte Greenpeace und Unicef, so stellte ich die Bücher bei Ibääh ein, in der Hoffnung, dafür genug zu bekommen, um den Erlös  an diese beiden Organisationen  spenden zu können. Große Hoffnungen machte ich mir nicht – wer liest schon in Englisch (außer der bekloppten Lakritzefrau? 😀 😀 😀 ) Aber siehe da – als ich beim Frühstück in meine Mails schaute, war schon eine Anfrage da:

„Sind Romane von John Dickson Carr oder Carter Dickson dabei?“

Eine berechtigte Frage! Vor allem, wenn man bedenkt, daß meine Anzeige lautet:

98 Krimis im englischen Original (Agatha Christie +Dorothy L.Sayers)!

Is klar, oder?

 

„Home Office“…

Der Prinz darf jetzt auch von Zuhause aus arbeiten. Vorhin, beim Frühstück, sagte er: „Ich geh mal rauf ins Schlafzimmer, ich hab ’ne Telefonkonferenz.“

„Oh super“, sagte ich erfreut. „Dann platze ich da nachher rein und rufe laut: „Schatz, warum liegst du um diese Zeit nackt im Bett?“ (Der Prinz lachte sehr und fand die Idee großartig, aber ich hab’s dann doch nicht getan…)

Übrigens, nochmal der lakritzene Klugscheiß-Modus:

Das Wort „Home Office“ steht in England für das Innenministerium. Das, was „der Deutsche“ mit „Homeoffice“ meint, heißt in richtigem Englisch „working from home“. (Eine ebenso bekloppte Erfindung ist der Begriff „wellness“ -das Wort existiert im Englischen gar nicht.)

Se Unterschied

Wer hier schon länger mitliest, weiß, daß ich unheilbar anglophil und ein ergebener Fan der englischen Königin bin. Kürzlich fiel mir wieder einmal auf, daß ich nicht nur rasend schnell älter werde, sondern sozusagen bereits eine Omma bin 😀 Ich hatte mir bei Juhtjup eine Doku über die inzwischen seit unfaßbaren 70 Jahren anhaltende Ehe zwischen Her Majesty und HRH The Duke of Edinburgh (also Prince Philip) angeschaut. Dazu gab es Filmausschnitte aus Nachrichtensendungen, die Her Majesty  im Laufe der Jahre zusammen mit anderen Staatsoberhäuptern zeigten. Dabei war auch ein sehr kurzer Ausschnitt, in dem sie mit Helmut Kohl sprach, seines Zeichens peinlichster deutscher Politiker ever (abgesehen von den Clowns der NSAfD). Der Kohl-Ausschnitt ist sehr kurz, man hört ihn aber im Hintergrund sprechen, wie er Her Majesty erklärt: „Se Unterschied is in se Bildung.“ Doch, ganz ehrlich! Das ist ein wörtliches Zitat! Die Dolmetscherin schaut da auch etwas verzweifelt drein, übersetzt es dann aber wohl irgendwie. Lustig wurde es, als ich in den Kommentaren zum Video die Frage las: „Stimmt es, dass Kohl kein Englisch konnte?“ Diese Frage schien mir von einem jüngeren Menschen zu kommen, der Kohl nicht mehr live erlebt hat. Das gab mir das „Boah, bin ich alt!“ – Gefühl.
Allerdings kommt in mir, wenn ich „se“ statt „the“ höre, immer so ein „Boah, ich will dich umbringen!“ – Gefühl hoch. Der Prinz weiß das, und wenn er in alberner Stimmung ist und mich ein bißchen foppen will, dann erzählt er mir was auf Englisch, und zwar, indem er alles Wort für Wort übersetzt. Das ist Absicht, und er lacht immer sehr, wenn ich mich dann in Qualen winde, entsetzt „Oh mein Gott!“ flüstere und ihn anflehe: „Bitte, Schatz, sag sowas niemals, wenn Muttersprachler dabei sind – BITTE!“ „Na, mal sehen“, grinst er dann und zieht schonmal den Kopf ein, falls ich mit Gegenständen werfe 😀

Diana Gabaldon

schreibt derzeit – juhu! am neunten Buch ihrer großartigen Outlander-Serie.

Hier in ihrem Blog erzählt sie davon und veröffentlicht ab und zu auch kleine Exzerpte, sozusagen „zum Anfüttern“ 😉 Nun, mich muß sie nicht anfüttern – ich warte darauf wie ein Pawlow’scher Hund auf das Läuten der Glocke 😀

Was mich derzeit ärgert, ist Tante Amazoniens Prime: Die Outlander-Staffel vier ist raus und im Angebot, ist aber  immer noch kostenpflichtig. (Übrigens bin ich mit der Verfilmung sehr einverstanden, obwohl ich die Bücher zuerst für unverfilmbar hielt. Sind sie nicht, im Gegenteil. Mich haben die ersten drei Staffeln sehr begeistert. (Die erste Staffel steht  auch bereits hier  im DVD-Regal, und die nächsten werden bald folgen.)

(Fast) ohne Worte

Und schon wieder trampelt der weltgrößte Arsch in meinem Herzensland herum, ist unhöflich zu Her Majesty und auch sonst echt schmerzhaft peinlich (also alles wie immer). Vor seiner Abreise twitterte er noch, der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan sei „a stone cold loser“, weil dieser es gewagt hatte, den tollsten Narzissten der Welt zu kritisieren. Zudem, das ging ja durch die Presse, hatte er Meghan Markle, die Herzogin von Sussex, „nasty“ genannt, weil sie – ja, genau! – ihn kritisiert hatte. Nächsten Monat ist sein letzter Besuch ein Jahr her, und offensichtlich hat immer noch niemand ihm und seiner Malaria erklärt, daß männliche Gäste vor der Königin den Kopf neigen und Frauen  einen (kleinen) Knicks machen. Die arme Melania hat immer noch null Sebstwertgefühl – woher auch, wenn sie in einer Beziehung mit einem Narzissten ist? – und versuchte, sich lieb Kind zu machen, indem sie eine exakte Kopie eines Kleides trug, das Lady Diana Spencer vor einigen Jahren mal anhatte (mir ist Modekiki scheißegal, ich hätte das gar nicht gemerkt, aber ich schmökere ganz gerne mal online im Mirror, da gibt es solche Infos zuhauf 😉 , mir tut Melania einfach nur von Herzen leid (ich hoffe, der Käfig ist ihr wenigstens golden genug.)

Robert Mueller, du hättest dir verdammt mal etwas mehr Mühe geben können – ich hatte große Hoffnungen auf dich gesetzt! 😦

Nicht vergessen: Towel Day!

Übermorgen, am Samstag, meine Lieben, ist Towel Day! Und falls ihr schon über Festgarderobe und passendes oufit nachgegrübelt habt,  dann haben die wunderbaren Menschen bei get digital das Passende für euch, hier. Ich habe es natürlich schon 😀  Als ich vorgestern mein Sparschweinkonto prüfte und es mir einen zustimmenden Quieker gab, bestellte ich das bundle. Und heute vormittag kam es schon  an! Das Shirt und das Badetuch rochen noch etwas streng chemisch und wanderten erstmal in die Wäsche. Das Handtuch ist so fest eingeschweißt, daß ich es nicht aus seiner Plastikhaut herausschälen kann und also warten muß, bis der Prinz nach Hause kommt, bis ich es mit Wasser beträufeln kann. Jedenfalls ist der Samstag gerettet und ich bin gespannt, wieviele Menschen mit Handtuch wir treffen werden *hibbel*  Habt ihr für den Tag etwas Besonderes vor? Ein Treffen mit anderen, zum Beispiel? Eine Lesung vogonischer Gedichte? Eine Therapiestunde für depressive Roboter? Schreibt mir was in die Kommentarbox, während ich mir einen pangalactic gargleblaster zubereite 😀 😀 😀

P.S.: Die Beschreibung sagt, das Shirt zeige Marvins Kopf und die Zahl 42. Auf meinem ist aber nur die Zahl drauf. Keine Ahnung, warum – aber das wird meinen Spaß am Samstag nicht schmälern!

„Order! Oordeer!“

Manche von euch, my darlings, grinsen womöglich schon beim Lesen der Überschrift, weil sie wissen, über wen ich heute schreibe. Ja, genau: Es geht um John Bercow, den obercoolen Sprecher des britischen Unterhauses (House of Commons). Bercow ist im Zuge der langen Brexit-Debatte im Laufe der Zeit auch hier bei uns immer bekannter geworden, denn es scheint, daß sich in Deutschland herumgesprochen hat, daß man unter der URL https://parliamentlive.tv/Commons die Sitzungen des britischen Unterhauses live verfolgen (und dabei eine Menge Spaß haben) kann. Der Prinz und ich schauen regelmäßig rein, weil wir so viel Spaß an John Bercow und seinen schrillen Krawatten (ebenfalls Kultstatus!) haben. Bercow ist nicht nur sehr gebildet, sondern auch unfaßbar eloquent. Ich mag an ihm, daß er ein souveräner, humorvoller Mensch ist, der es nicht an anderen auslässt, daß er nur 1,65 Meter groß ist, obwohl politische Gegner öfter mal versuchen, ihn auf dieser Ebene anzugreifen (Lieber kleiner Tobias Binsenkauer, hier kannst du noch etwas lernen-abgesehen von den dringend notwendigen Führungskräfte-Seminaren!)

Wer das Theater vor Trumps erstem England-Besuch mit verfolgt hat, weiß, wie beleidigt das orange Ding war, als klar wurde, daß Her Majesty ihn auf keinen Fall in ihrer goldenen Kutsche mitfahren lassen würde. Aaaber der böse böse Barack Obama, auf den er so eifersüchtig ist, daß er sich kaum noch einkriegt, durfte eine Rede in Westminster Hall halten, vor beiden Parlamenten, dem House of Commons (Unterhaus) UND dem House Of Lords (Oberhaus)! Also deutete Darth Orange an, daß er das auch wolle. Problem: dazu braucht er eine ausdrückliche Einladung. Und dazu hat John Bercow eine ganz klare Meinung, die er hier sehr deutlich macht. Obama dagegen hatte kein Problem, diese Einladung zu erhalten. Hier ist zu sehen, mit wieviel Freude Bercow den besten amerikanischen Präsidenten ever in Westminster Hall begrüßte. Auch Obama freute sich sehr über diese Einladung, seine Rede ist hier zu sehen und zu hören.

Im vergangenen Juli haben Trumps Her Majesty besucht. Daß sie sie 20 Minuten in knallender Hitze warten ließen, war nicht der einzige peinliche Fauxpas. Das Trumpeltier und seine Malaria drückten ihr einfach nur die Hand – keine Verbeugung, kein Knicks… Ich war fassungslos, als ich die Filmaufnahmen sah (hier, vom Spiegel). Ich hoffe einfach, daß seine Demenz schnelle Fortschritte macht und er eines Tages irgendwo in der Welt von einer Bühne herunter wandert und nie mehr zurückkommt.

Übrigens – wer bisher bei den Abstimmungen im Unterhaus glaubte, es ginge um Picasso-Gemälde („The ayes to the right… the noes to the left…“): Die Wiener Zeitung hat eine sehr gute Erklärung, wie Abstimmungen im Unterhaus ablaufen.

Ist jemand von euch auch Bercow-Fan?

 

Ja.

Ja, es regt mich immer noch auf. Ich verehre die Queen.

 

Protokoll? S***** drauf!

pheeeewww“, wird Her Majesty am Freitag Abend wohl aufgeatmet haben, stelle ich mir vor, my dearies, als das orange Ding und sein Trophäenweibchen endlich weg waren. Ich hatte Mitte der Woche schon Magenschmerzen bekommen, als ich las, daß er England nochmals heimsuchen wolle und sie ihn dieses Mal wohl empfangen müsse. In meinem Kopf liefen kleine alptraumhafte Szenen ab, in denen er ihr minutenlang die Hand schüttelte, ihr auf die Schulter patschte und überhaupt in seiner bekannten Distanzlosigkeit sämtliche protokollarischen Vorschriften auf den Müll warf in der Überzeugung, daß diese für andere gälten, aber doch nicht für ihn, den großartigen tRump! Malaria paßte sich ihm wie gewohnt brav an. Als ihr Ehe-Arsch keine Anstalten machte, sich zu verbeugen, „vergaß“ sie den Knicks (Arschtusse). Daß tRump langsam dement wird, war ja schon bei anderen Anlässen zu sehen, zum Beispiel, als er aus dem Flugzeug stieg und gezielt an seinem Auto vorbeilief, das exakt vor der Gangway geparkt stand (seine Leibwächter mußten ihn zurückholen und ins Auto verfrachten). Danach hielt er zwei Reden, nach denen er ziellos auf der Bühne umherirrte und sich offenbar nicht erinnern konnte, wo er hinuntergehen mußte. Auch für den Empfang bei Her Majesty hatte er vorher genaue Anweisungen bekommen. Das hinderte ihn nicht, beim Abschreiten der Leibgarde vor ihr zu gehen statt hinter ihr. Der Trottel bemerkte es nicht mal.(bzw. es war ihm egal). In der Presse tauchte denn auch gleich der Vergleich „Elephant in a China Shop“ auf (Elefant im Porzellanladen). Aber, wie ich mir vorher schon klargemacht hatte: Her Majesty macht diesen Job seit 66 Jahren. Sie ist welterfahren, souverän und sehr geduldig und tolerant. Sie wußte natürlich, auf wen sie sich einzustellen hatte. (Das orange Ding war sicher wieder sauer, weil sie es nicht in der goldenen Kutsche fahren ließ.)

Die Welt hat ein Video mit Ausschnitten des Besuches. Inclusive Malarias Ar***backen, die sich deutlich unter dem Rock abzeichnen,wie es angemessen ist für diesen Anlaß.Nun, das hat sie in ihrem Job als Softporn- Model ja schließlich so gelernt (Ja, ich bin zickig, aber ich mag sie genauso wenig wie ihren Macker.)

„With my body, I own you“

Wer hier schon länger mitliest, weiß, daß ich geradezu pathologisch anglophil bin 😉

Also war es für mich eine Selbstverständlichkeit, zwei Stunden lang dem livestream  der Hochzeit von Harry und Meghan zuzusehen. Und dabei zu schnuffeln und Tränen abzuwischen, natürlich 😀 ) Ich heule meistens bei Hochzeiten, weil ich schnell gerührt bin. Harry war bisher immer „der Kleene“ für mich, daher war es besonders rührend, ihn da vor dem Altar in St. George’s in seiner Gala-Uniform zu sehen, als Ehemann, plötzlich so erwachsen. Wills hat den best man gemacht (wozu hat man schließlich einen älteren Bruder, oder?! 😉

Besonders ergreifend fand ich den Gospelchor (alle in eleganter Kleidung), der „stand by me“ sang, sehr piano, aber dennoch kraftvoll. St George’s heißt offiziell „chapel“, aber eine Kapelle ist das bei Weitem  nicht, das Ding ist freaking riesig! (Übrigens sah ich bei den Gästen auch Elton John, der sich mühsam die Tränen verkniff 😉 ) Beim Absingen von „God save the Queen“ kommen mir immer die Tränen, und ich singe das immer mit und denke dann dankbar an meine erste Englischlehrerin, die uns in der fünften Klasse  sowohl dieses Anthem als auch  “Rule Britannia“ beigebracht hat.

Nach der Zeremonie drehten die beiden einige Runden durch Windsor ( in einem offenen Landauer! ). Bei Paraden in England tut es mir immer wieder gut zu sehen,daß die berittenen Sicherheitskräfte  vernünftig reiten können. Sie können einen Trab leicht und geschmeidig aussitzen und  (im Unterschied zu vielen Amerikanern) ordentlich leichttraben, ohne daß sie bei jedem Schritt mit ihrem gesamten Körpergewicht dem Pferd in den Rücken knallen. Außerdem wissen sie, daß Zügel keine Haltegriffe sind,  (!!!) für die viele Amis sie halten. Kurz, es waren zwei sehr schöne und rührende Stunden, eine großartige Hochzeit  (obwohl ich eine halbe Stunde zu spät war.) Die Übertragung durch Juhtjuhp hatte den Vorteil, daß kein sinnloser deutscher Kommentar mitlief („.. und hier sehen wir die Duchess of Cornwall, sie trägt einen rosa Hut…“) Hat noch jemand von euch zugesehen, my dearies?

Harte Liebe

für „meine“ Engländer! *hachmach*
Kein Wunder, daß ich geradezu pathologisch anglophil bin, oder?! ❤

Dieses Foto habe ich auf der sehr unterhaltsamen Seite Notes of Berlin entdeckt. (und nein, ich weiß nicht,warum ein Foto aus London auf einer Berlin-Seite erscheint ;))

obit: Stephen Hawking

Stephen Hawking ist tot. Was will uns Gott damit sagen, dass er den intelligentesten Menschen abberuft, während der Dümmste hier eine Supermacht regiert?

Quelle :Twitter (@schlachtzeile)

Seit einer Weile hatte ich schon mit dem Tod dieses außergewöhnlichen Mannes gerechnet, den ich seit mehreren Jahrzehnten sehr bewundere. Aber als ich beim Frühstück  den Morgen-newsletter der London Times öffnete und las „Stephen Hawking dies aged 76“, da war ich doch schockiert. Und sehr traurig. Ich dachte an seine Auftritte in der „Big Bang Theory (persönlich oder als Computerstimme via Skype oder – in der zehnten Staffel – als Puppe im ferngesteuerten Rollstuhl, gebaut von Howie Wolowitz. Hawking soll einen Höllenspaß an seiner Mitwirkung in der Serie ghabt haben, habe ich oft gelesen. Er war ein sehr humorvoller Mensch, der trotz seiner tödlichen Erkrankung das Leben sehr genoß und der gern lachte (auch über sich selbst).

Den Artikel der Times ( den ich sehr gut finde) könnt ihr hier lesen.

Sein Todestag ist übrigens der „Pi Day“ (–> March, 14–>3.14), den Mathematiker weltweit begehen, und der Geburtstag von Albert Einstein. Darüber hätte er sich sicher amüsiert. Eine Erinnerung kommt hoch: Vor einigen  Jahren stand ich in London in der Tate Gallery vor seinem Portrait. Damals war er noch nicht im Rollstuhl, aber die Muskeln seines Gesichtes hatten ihre Kraft bereits verloren, er sah also schon seltsam aus.

Neben mir zwei Schülerinnen,Teenies, die wohl mit iher Kunst-Klasse da waren.

Beide betrachteten sein Bild mit Abscheu und angewiderten Blicken. „Ooh, he’s so ugly!“ sagte die eine. Ihre Freundin stimmte zu. Eine Weile machten sie sich lustig. Da mischte ich mich in ihr Gespräch und fragte freundlich, ob sie wüßten, wer das sei. Sie wußten es nicht, klar. Also machteFrau Lakritz einen auf Erklärbär. Die Mädels waren sehr erstaunt darüber, was für eine Geisteswelt sich hinter diesem Bild verbarg (Zitat Times:…“der Mann, der seinen Körper nicht bewegen konnte, dessen Geist aber in elf Dimensionen dachte.“) Mir bleibt gegen das Traurigsein wohl nur, noch einmal sein Buch „A Brief History Of Time“ zu nehmen und zu genießen…

A propos Schottisch-Gälisch,

meine lieben Outlander-Mitfans,

fast hätte ich ja vergessen, euch zu erzählen, warum ich mich auf das Ende dieses Jahres freue: Diana Gabaldon schreibt gerade am neunten Band der Serie – juhuuu! Das Buch heißt  Go tell the bees that I am gone, und etwas mehr verrät sie hier, in ihrem Blog. Zum Ende des Jahres, sagt sie, sollte sie es wohl zu Ende bringen. Ich werde dann vorher schnell nochmal Band acht lesen („Written in my own heart’s blood“), damit ich weiß, wer wer ist und wann und warum  😃  Schaut jemand von euch die Serie auf Netflix? Und wie gefällt sie euch?

Ich bin begeistert, obwohl ich überzeugt war, diese Bücher seien nicht verfilmbar.  Dennoch: Das casting begeistert mich – Sam  Heughan als Jamie ist ein Geniestreich, und Caitriona Balfe finde ich als Claire großartig. Wie der Schauspieler heißt, der den Rechtsanwalt Ned Gowan spielt, weß ich nicht, aber als ich ihn sah, wußte ich sofort: Das ist der Anwalt! Denn genauso hatte ich ihn beim Lesen immer vor mir gesehen. Jamies Pate und bester Freund, Murtagh, ist ebenfalls super ausgewählt, finde ich; der Schauspieler ist lediglich größer als in meiner Vorstellung. Also, wer von euch Neflix hat und ein Fan der Buchreihe ist, sei gewarnt: Die Filmserie macht ebenso süchtig wie die Bücher!

Geburtstags-Nachlese

Das war ein schöner, aber auch sau-saukalter Geburtstag vorgestern, my darlings (wieso sagt man eigentlich “sau“-kalt? Sind Säue kalt?) Wie auch immer, es war nahe null Grad und sehr windig. Ekelhaft.

Der Prinz glich das aus, indem er mir zwei Päckchen neben meinen Kaffee-IV-Zugang legte und wartete, bis ich geistig in der Lage war, sie zu öffnen. Große Freude! Im ersten Päckchen fand ich das:

ellen

Ich mag Ellen Degeneres sehr, offen gesagt, bin ich verknallt in sie  😉 ) Ich wünschte, ich wäre so witzig, klug und schlagfertig wie Ellen (oder zumindest ein bißchen davon.) Leider kann man ja ihre Talkshow hier nicht empfangen, deswegen gucke ich öfter auf Youtube nach interessanten Interviews, die sie mit interessanten Menschen führt. Das Buch ist übrigens sehr unterhaltsam und witzig, mir gefällt es sehr. Kurz gesagt, Ellen schreibt so, wie sie spricht, also ein Feuerwerk von koboldhaften Witzen (viele davon auf ihre eigenen Kosten). Ich empfehle es!

In dem anderen, schmalen Päckchen fand ich zu meiner großen Freude dieses mein liebstes Eau de Toilette:

oscar

Oscar de la Renta. (Jetzt dufte ich wieder eine ganze Zeitlang lecker ; )

Aber natürlich habe ich mir auch wieder selbst etwas geschonken:

scot

Das ist inspiriert durch die großartige Verfilmung der „Outlander“ – Buchreihe von Diana Gabaldon (via Netflix). Da reden die Leute so viel Gälisch, daß ich immer wieder in den Szenen zurückgehe, um es nochmal und nochmal anhören zu können, so schön klingt das. Also begann ich mich auf die Suche nach einem Gälischkurs (mit Audio) zu machen  und fand diesen hier, der auch prompt auf meinem Schreibtisch landete (Und ja, es ist eine keltische Sprache und daher kniffelig für mich zu erlernen 😊 ) Abgesehen davon färbt auch der schottische Akzent/Dialekt so langsam auf mich ab, mein Englisch bekommt allmählich einen deutlichen „Brogue“ ( = schottischer Akzent) Und dabei schaue ich noch die Staffeln des ersten Bandes!

Ein alter Wunschtraum ist auch das hier:

OE

Dann kam per Post noch ein Blumengruß vom kanadischen Teil der Familie über eine Internet-Gärtnerei:

springtime

 

Da mittlerweile dank des Kaffees mein IQ den eines Toastbrotes überschritten hatte, schlug der Prinz vor, zum obligatorischen Frühstück zu fahren. Dazu hatte er sich ein kleines Café ausgesucht, das im letzten Sommer erst eröffnet hat, Fritzis Manufakturei, das ich noch gar nicht kannte. Früher war  in dem Eckgeschäft ein Friseur, dann ist diese geniale, kreative und supernette Frau hineingezogen und  hat ein wunderschönes „Vintage“/ Shabby Chic – Café eröffnet.

Sie backt selbst, die Möbel und das Geschirr stammen „aus Omas Zeiten“, also es ist urgemütlich und mit viel Liebe eingerichtet.  Das Frühstück war sehr lecker und reichlich. Danach hatten wir eine Verabredung in Bechtheim, aber da habe ich nur gefroren und wollte nach Hause. Der Prinz sah es mir an, so saßen wir bald wieder im Auto. Auf dem Rückweg hielt der Prinz noch  beim Fressnapf und besorgte dem Bärchen seine Alleinbleib-Belohnung: kleine getrocknete Mettwürstchen, so etwa fingergroß. Für mich rochen die nach gar nichts mehr, aber der Bär war ganz wild auf die kleinen Dinger. Wir zwei Menschen brauchten lange, bis wir wieder aufgewärmt waren. In den letzten Jahren hatten wir beide zum Geburtstag jeweils einen Gutschein von Vapiano bekommen, für eine Flasche Sekt oder Rotwein. Daher hatten wir auch gestern für den Abend Vapiano eingeplant. Doch Vapiano scheint diese Aktion aufgegeben zu haben, denn es traf keine Mail mit Gutschein bei mir ein. Also begnügten wir uns mit einem Geburtstags-Abschluß bei Pepe e Sale. Ich hatte sowieso schon seit Längerem Lust auf Gnocchi. Wie im Tivoli, käme auch hier der Koch niemals auf die Idee, vorgefertigte Gnocchi aus der Kühltruhe zu verwenden. Er macht sie selbst, und sie sind köstlich! Zu Hause beschlossen wir den Geburtstag mit einer Flasche Sekt, die mir der nette Kellner bei Pepe e Sale  geschenkt hatte, und einer historischen Doku über die Royal Family auf Netflix.

Tja, wieder ein Geburtstag vorbei, und zur Zeit bin ich wieder drei Jahre älter als der Prinz. Im Juli ist sein Geburtstag, dann sind es nur noch zwei Jahre Unterschied  😃 😃

Oh, oh, Halt! Meine weltbeste Schwesti hat mir eine traumhaft schöne, dicke Stola gestrickt, herrlich warm! Foto folgt!

Frau Lakritzes Sprachschule ;)

Darlings – Ich LIEBE Juhtjuhp!

Denn: Da gibt es einen eigenen Kanal, mit dem man (so man denn genug Perversität mitbringt) Walisisch lernen kann!!!!!einself!  \o/

Guckt mal hier!

Zudem gibt es noch die großartige Seite learn welsh online, ebenfalls kostenlos. Verdammt, Walisisch ist ganz schön kompliziert 😀 Da sehe ich mal, wie sehr ich – auch durch die Schule – auf romanische Sprachen fixiert bin; und Walisisch ist eine keltische Sprache. Habt Spaß 😉 HEY! Nicht hauen!! Stop! 😀

Sehr gerührt *schnüff*

bin ich gerade, darlings… Weihnachten ist noch gefühlt eine ganze Weile weit weg, aber einige wunderbare Menschen haben im Kölner Hauptbahnhof einen herrlichen flashmob mit meinem Lieblings-Weihnachtslied auf die Beine gestellt,

hier zu sehen und zu hören.

Welches ist euer liebstes Weihnachtslied?

spannender Abend

Boaah.. zweieinhalb fesselnde Stunden habe ich heute Abend schon vor dem Fernseher geklebt, ihr Lieben, und mir eine Doku gegönnt, die ich schon ewig  lange sehen wollte:

James Camerons Die Geister der Titanic,von 2003. Hat jemand von euch den Film schon gesehen?

Der Regisseur ist der gleiche James Cameron, der 1993 den Kassenschlager „Titanic“ mit Leo di Caprio und Kate Winslet gedreht hat (den ich immer noch nicht gesehen habe!).

Cameron hat mit einer Crew von Wissenschaftlern, zwei Tauchbooten sowie zwei ferngesteuerten Tauch-Robotern (namens „Jake“ und „Elwood“) das Wrack der realen Titanic in 4000 Metern Tiefe ausfindig gemacht, an der Stelle, an der sie 1912 sank. Die Doku zeigt, wie die Männer – je drei pro Tauchboot – aufs feinste aufeinander abgestimmt und hochprofessionell miteinander arbeiten, das Wrack von außen ableuchten und filmen und schließlich die Tauchbots zum Filmen hineinschicken. Hier beginnt das große Gänsehaut-Gefühl! Die Wandschnitzereien und Buntglasfenster im Speisesaal der ersten Klasse sind noch perfekt erhalten, auch der geschwungene Treppenaufgang. Jake und Elwood schwimmen, soweit möglich, auch in einige Passagierkabinen hinein und filmen die Reste der Betten, Kommoden und einige persönliche Gegenstände. Alle Männer der Expedition haben detaillierte Kenntnisse über das Schiff, wissen also immer genau, wo die Tauchbots gerade herumschwimmen.

Ich bin noch ganz ergriffen von den wehmütigen Bildern, zumal ich verrückt bin auf Unterwasser-Archäologie und jede Gelegenheit wahrnehme, Dokus zu diesem Thema zu schauen, zum Beispiel von Franck Goddio. Dicke „Guck-Empfehlung von mir!