Sorry, darlings, wenn sich jemand von euch genervt fühlt, aber mich beschäftigt immer noch die Wortschöpfung „Scharia-Islam“, die Alice Trump Schwarzer erfunden hat.
Ich kapiere das noch nicht so ganz und gebe mir seit Samstag, als ich das Interview mit ihr auf HR-Info hörte, Mühe, das Gefasel nachzuvollziehen. Bei Donald Trump sehe ich den Grund für seine aggressive Hetze: Der Mann ist einfach peinlichst dumm.
Aber die Schwarzer/in? Gut, sie ist sicherlich ignorant, arrogant und narzisstisch bis zum Anschlag, verbittert auch, davon bin ich überzeugt. Aber dumm? Dumm ist sie sicher nicht. Umso mehr wundert es mich, dass sie den Islam auf die Scharia reduziert. Was bei Trump der „radical Islam“, ist bei ihr der „Scharia-Islam“. Angehörige der islamischen Glaubensrichtung leben seit den 60er Jahren in Deutschland (da kamen die ersten Türken als Gastarbeiter). Und noch immer wissen die Deutschen so beschämend wenig über den Islam. Schon traurig.
Aber, liebe arme Schwarzer/in, ich habe da ein großartiges Blog entdeckt, das ich nicht nur Ihnen, sondern allen empfehlen möchte, die sich dafür interessieren, wie der Islam eigentlich „funktioniert“:
Islam – Ein Erklärungsversuch
Die Autorin dieses sehr informativen Blogs ist eine deutsche Muslima (*Schwarzer fällt in Ohnmacht*), die gut verständlich erklärt, was uns Andersgläubige – auch dank der Presse – so oft verwirrt: Wie ist das mit der Ehe im Islam? Sind Frauen wirklich weniger wert als Männer? Und die Frage, mit der Frau Schwarzer sich in ihrer Ignoranz bitte dringend mal beschäftigen sollte:
Was ist die Scharia? (Hier etwas die Seite hinunter scrollen.)
Kurz gesagt, ist die Scharia eine Sammlung von Gesetzen und Vorschriften, die den Gläubigen im Lebensalltag eine Orientierung geben will.
Auch im Judentum gibt es so eine Anleitung, die Torah.
Im Christentum gibt es nicht so viele Vorschriften. Wir haben die Zehn Gebote, die allerdings das Elementare abdecken. ( Das ist nur mein Kenntnisstand, ich freue mich, wenn es jemand besser weiß – bitte als Kommentar Bescheid geben – danke!)
Aber… merkwürdig: Ich erinnere mich nicht, jemals etwas vom „Torah-Judentum“ oder gar vom „Zehn-Gebote-Christentum“ gehört oder gelesen zu haben…
Noch eine kleine Info zum Schluß: 2014 absolvierte ich ich eine berufliche Wiedereingliederung, zu deren Ende geplant war, daß ich an meinen früheren Arbeitsplatz zurückkehren sollte. Allerdings hatte ich es da mit einem Mini-Pimmel zu tun, dem es gelang, mich nach einem Dreivierteljahr rauszumobben, weil er nicht wußte, wo er sein Kleiner-Mann-Syndrom hintragen sollte. (er ist etwa 1,65 Meter hoch und erträgt es nicht, mit Menschen zu tun zu haben, die ihn überragen).
Aber ich schweife ab! Die Rentenversicherung ermöglichte mir diese Maßnahme, ebenso die Hin- und Rückfahrt mit einem Fahrdienst, da ÖPNV für mich noch zu schwierig ist. Die Fahrdienst-Firma gehört einem jungen Pakistani (Muslim! Vooorsicht!). Im Laufe dieses Dreivierteljahres hatte ich verschiedene Fahrer: Einen Deutschen, eine Argentinierin, drei Pakistani, einen Marokkaner, einen Türken und einen Syrer. Bis auf die sehr anstrengende Argentinierin habe ich sie alle in bester Erinnerung, vor allem – Achtung, Frau Schwarzer! – die „bösen“ muslimischen Männer. Doch, liebe Frau Schwarzer, ich habe mich mit den Muslim-Jungs immer absolut sicher gefühlt. Alle haben sich mir gegenüber absolut untadelig, höflich, hilfsbereit und sehr respektvoll verhalten. Sie sind alle in Deutschland geboren und aufgewachsen, daher konnten wir prima reden.
Meine liebste Erinnerung: Fadi, der Syrer, sitzt am Steuer, hinter mir Ercan, der Türke. Beide sind seit ihrer Kindheit Freunde und quatschen in tiefsten Pfälzisch miteinander… ich fiel vor Lachen fast aus dem Auto. Zu schön! „Scharia-Islam“ im Taxi!
Übrigens war gestern dieses Buch in der Post, das ich mir gegönnt habe 😀 Bin sehr gespannt darauf!
Wie sind eure Erfahrungen mit dem „Scharia-Islam“?
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