* Böller * *Krach *

So hören wir uns wir derzeit an, der Prinz und ich, dearies – krachender Husten, der nach einstürzendem Dachstuhl klingt, Naseputzen, das an die Trompeten von Jericho erinnert und leises Jammern und Seufzen darüber, wie doof diese Bronchitis ist. Und das im geliebten Woquard, an der guten Seeluft! Dazu, beim Blick aus dem Fenster, Depri-Gefühle: grauer Himmel, aus dem es regnet (da helfen auch die vielen Schneeglöckchen und Krokusse in der Einfahrt nicht). Wir waren am Freitag schon auswärts frühstücken (denn da wurde die olle Lakritz 62 Jahre alt!). Ich hatte Herta gefragt, ob sie uns begleiten mochte (sie kommt nicht so viel raus und ihre Rente ist nicht üppig) – und sie hatte freudig zugestimmt. Ich hatte ihr streng verboten, mir ein Geschenk zu kaufen. Da um diese Jahreszeit hier kaum etwas geöffnet ist (Urlaubsregion!☝️), hielten wir es etwas schlichter als sonst: In Pewsum, also ganz in der Nähe, gibt es eine Bäckerei; und zwar eine, in der der Chef noch richtig backt. Ja,so richtig in der Backstube – keine tiefgefrorenen Backlinge, sonden richtiger, frischer und handgemachter Teig! Das schmeckt man natürlich. Wenn wir nachts ankommen, gegen eins oder zwei, ist der Backstubenbereich meist schon hell erleuchtet und wir wissen: da entstehen jetzt Brot und Brötchen für den Morgen. Neben einer großen, einladenden Außenterrasse bietet diese Bäckerei (die Teil eines großen Supermarktes ist) einen ansprechenden Café-Bereich, in dem man sehr gemütlich und lecker frühstücken kann. Mit Mühe fanden wir im schon recht vollen Café noch einen freien Tisch für uns drei. Der Prinz versuchte kurz, mich mit einem süßen Frühstück zu locken, aber ich bin schon seit gut zwei Wochen weg vom Zucker (YAY!), so bestellte ich ein „normales“, also Milchkaffee (ohne Zucker), Mehrkornbrötchen, Käse, Schinken, etc. Die Brötchen schmeckten phantastisch;seit meiner Kindheit habe ich wohl keine echten Backstubenbrötchen mehr gegessen. Herta und ich stießen mit unseren Kaffeetassen an, ich dankte ihr, dass sie mir meinen Wunsch erfüllt hatte und mitgekommen war. „Ich danke!“ sagte sie erstaunt und strahlend.“ Hey“, sagte ich, „Wozu hat man Freunde, wenn man sowas nicht gemeinsam macht?“ (Ja, klar sind auch Edda und Tinus unsere Freunde, aber Herta ist jünger und robuster als die beiden, die wir nicht gern der Ansteckungsgefahr aussetzen möchten – ob wir sie dieses Mal überhaupt besuchen, beraten wir mit ihnen zusammen noch per Telefon, wenn es uns wieder besser geht.) Als wir Stunden später zuhause ankamen, fiel ich erstmal auf die Couch. Diese besch***** Bronchitis versaut mir sogar mein dekadentes Luxus-Urlaubs-Vergnügen, meine Sofa-Schläfchen. Die Lunge rasselt, pfeift und rauscht beim Atmen so laut, dass Schlafen unmöglich ist * heul jammer pienz* Dazu kommt, dass wir drei Tage früher zurück müssen als geplant, da mal wieder jemand dem Prinzen einen Termin in seinen Kalender geknallt hat, den er nicht per Videokonferenz erledigen kann *grmpfl* ABER Ostern sind wir zurück!!! einself!

2 Kommentare zu “* Böller * *Krach *

Hinterlasse einen Kommentar