Geburtstags-Nachlese

Hello, my dearies,

Juhu, wir haben den Karnevals-Horror schadenfrei überstanden! Nur wenige Erwachsene, die allen Ernstes in Clowns- oder Hasen(!!!)-Kostümen herumliefen (das war im Nachbardorf, wir trafen sie bei einer längeren Spazierrunde mit Herrn Sonntag.)

Am vergangenen Freitag war mein 56. Geburtstag. Der Prinz erlaubte mir, luxuriös bis halb zehn zu schlafen (mit dem Hinweis, er habe für halb elf Plätze zum Frühstücken reserviert). Einen Kaffee zum Wachwerden durfte ich aber trinken.

„Wo frühstücken wir denn?“ fragte ich gespannt. Der Prinz lachte nur laut. „Nee, is klar, mein Schatz“, sagte er, „Der Versuch ist nicht strafbar!“

Der kleine Herr Sonntag konnte diesmal nicht mitkommen. Warum, wurde mir klar, als wir am Ziel ankamen: Beim Café Solo nämlich, das wir vor einigen Jahren entdeckten und das wir sehr mögen. (Es ist leider längst kein Geheimtipp mehr, daher oft überfüllt.) Allerdings sind die Räume etwas eng, und da wird unser Mausebär unruhig und bellt viel. Wir genossen ein köstliches Sektfrühstück in der wunderschönen Landhaus-/ shabby chic – Atmosphäre des Cafés. Pappsatt kamen wir, natürlich bewaffnet mit Belohnungs-Fleischwurst, bei einem glücklichen kleinen Herrn Hund an. Schon einige Tage vorher hatte mir meine Schwester ein Päckchen geschickt, das ich ansehen, aber nicht anfassen durfte (der Prinz hielt es außerhalb meiner Reichweite 😉 )

So sah es von außen/vorne aus:

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Das war auf der Rückseite:

nix24

Und drinnen war das hier:

heikebild

Sie hat es selbst gemalt. Es hängt jetzt in unserer Küche, ganz zentral, und ich erfreue mich immer wieder daran  ❤

Im Büro hängt auch ein Geschenk, eines vom Prinzen:

uhr

Und das hier lese ich gerade, war ebenfalls ein Herzenswunsch (erfüllt vom Prinzen):

lingo

Von den Lieblingsnachbarn kam dieser Gruß (mit der Erlaubnis, ihn hier im Blog zu zeigen):

haschis

(c): W.H.

Den Rest des Tages bis  zum Abend verbrachten wir mit luxuriösem Faulenzen (Zum Unternehmen fiel uns nichts Gescheites ein, da fast überall Hunde unerwünscht sind. Für den Abend hatte mir der Prinz noch einmal Essen „angedroht“. Er fuhr so wirre Wege, daß ich lange brauchte, um zu kapieren, daß wir uns nach Mannheim bewegten. Da fiel mir ein, wie ich mich kurz gewundert hatte, daß der Prinz bei der Abfahrt mein Handy in meine Tasche gestopft hatte mit der gemurmelten Bemerkung „Nimm das mal mit, kann nicht schaden, wenn du’s dabei hast…“ Ich hatte mich noch gefragt, wozu, wenn wir doch nur essen wollten, aber ich war über dem Abfahrtsgenerve sofort abgelenkt und vergaß die Sache.

Jetzt, im Auto, Richtung Mannheim, ergab das plötzlich Sinn! 😀

„Vapiano?!“ fragte ich. Der Prinz grinste nur breit und sagte nichts. Aber klar: am Morgen hatte ich eine Geburtstagsmail von der Gruppe „Vapiano People“ bekommen, die ihren Mitgliedern zum Geburtstag eine Flasche Wein oder Secco zum Essen schenkt. Wer die App auf dem Handy hat, erhält automatisch einen QR-Code, den die Person an der Kasse einscannt. Damit verschwindet die Flasche von der Rechnung. Wir genossen eine Flasche Rotwein (Primitivo), sehr lecker. Deswegen hatte der Prinz so betont beiläufig mein Handy eingepackt! Der hinterhältige Kerl! (Aber er ist auch bei Vapiano People, daher werden wir im Juli an seinem Geburtstag den gleichen Spaß haben.) Ich plumpste todmüde und nudeldickesatt ins Bett, denn für den Samstag hatte ich Gäste eingeladen.

Im letzten Jahr hatte das mit den Gästen gut geklappt. Es war dem Prinzen gelungen, Platz für alle zu schaffen, obwohl unsere Räume so klein sind. Bisher hatte ich mir das Feiern meines Geburtstages immer versagt, weil ich glaubte, es sei zu eng bei uns, und der Hof oder der Garten kommen ja im Februar nicht in Frage zum Feiern. Jetzt weiß ich: Es muß gar nicht alles nach außen hin „richtig“ und „perfekt“ sein – die Leute fühlen sich auch wohl, wenn es etwas enger am Tisch ist. Eine Eingeladene hatte sich letztes Jahr bei meiner Schwester darüber mokiert, „wie es da aussah“ (nein, wir sind keine Pedanten und wir schlecken unsere Zimmer nicht aus, bevor Besuch kommt…  Gäste wollen es gemütlich und herzlich haben und nicht in einem seelenlosen Zimmer sitzen, das wie ein Schaufenster im Möbelgeschäft wirkt!) Unser Tisch „war nicht für Besuch gedeckt“ – huch!!! – und „die Tassen passten nicht zusammen“! NEIN! Wie schrecklich! 😀 😀 😀  Das Essen „schmeckte nach nix“ (war herrliches  veganes Essen von Frollein Elfriede.) Die wunderbare Frollein Elfriede hat auch in diesem Jahr für das leibliche Wohl meiner Gäste gesorgt – danke, Manu!

Wir lachten sehr viel, die Kinder meines Bruders und der kleine Herr Sonntag hatten Spaß miteinander, ich futterte wieder unmäßig viel (vor allem geschenkten Süßkram, die Buchhändlerfreunde hatten Marzipan mitgebracht). Allerdings wurde mir im Laufe des Abends klar, daß ich noch üben muß, mit mehreren Menschen gleichzeitig zusammen zu sein, vor allem, wenn alle zugleich sprechen. Trotz meiner guten  Hörgeräte kam ich irgendwann nicht mehr mit. Die letzten Gäste gingen gegen 19 Uhr. Um 15 Uhr hatten wir angefangen… mal sehen, ob es mein Gehirn bald schafft, so etwas länger durchzuhalten. Mal sehen, was ich nächstes Jahr mache, da fällt der Tag auf einen Samstag…)

Es war wieder ein wunderschöner Geburtstag – dank meines Prinzen! ❤

P.S.: Mein Bruder und seine Familie schenkten mir ein Ölfarben-Probierset und zwei gute Pinsel, da ich darüber nachdenke, mit dem Malen (nach Bob Ross) anzufangen 😉

6 Kommentare zu “Geburtstags-Nachlese

  1. Sehr schön das alles 🙂
    Und das Geschenk von deinem Bruder ist ja mal passend, hihi 🙂
    (Im übrigen kann ich in einem Raum mit vielen Menschen auch keinen Gesprächen mehr folgen – zuviel Input. Das wird dann zu einem allgemeinen Gemurmel. Ich neige dann dazu, einfach nur noch zu nicken und weiß später nicht mehr, worum es ging *hust*)

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