Denn man tau!

Übermorgen, am Dienstag, geiht dat man wedder los, nech. Nach Woquard natürlich, das die Filmfreundin gerne „Hogwarts“ nennt, weil sie meint, die beiden Namen klängen so schön ähnlich.  (In Hogwarts, zumindest im großen Speisesaal, war ich übrigens schonmal, in den 90er Jahren, als ich meine englische Freundin Sue in Durham besuchte. Der Speisesaal von Hogwarts ist Durham Cathedral, eine wirklich  wunderschöne normannische Kathedrale, die die Pfarrei ausgeräumt und für die Dreharbeiten zur Verfügung gestellt hat.)

Wir werden also am Dienstag wohl wieder zur bewährten Zeit gegen 17/18.00 Uhr losdüsen. Der Bär kommt mit, die Katzen leider nicht, wie immer. Unsere großartigen Vermieter werden sie und das Haus im Auge behalten. Inzwischen haben wir beinahe unseren Traum erreicht, daß wir uns das verhaßte und stressige Kofferpacken sparen können, denn wir haben tatsächlich fast alles, was wir brauchen, auch in „Hogwarts“. Ich habe dort Bücher gebunkert, die ich noch lesen will (die Poldark-Reihe, zum Beispiel), im Schrank liegen jede Menge dicker Hoodies und eine Steppjacke mit Skihose als Deich-Outfit, Schlafanzüge, Zahnpasta, Seife und all dieser Kram – ist alles da und muß nicht mehr gepackt werden. (Statt mit sechs Körnerkissen schlafe ich dort mit zwei Wärmflaschen.) Natürlich haben wir damals als Erstes eine zweite Alicia angeschafft, da (zumindest für mich) ein Morgen ohne Espresso-Hafermilch veloren ist. Auch ein Sandwich-Toaster-Zwilling  steht dort, damit ich mir im morgendlichen Tran meine heißen Käse-Schinken-Sandwiches zubereiten kann. Das einzige, das gepackt werden muß, sind die abgezählten Medikamente, die wir für die Zeit brauchen, und George, der Glücksbringer-Bär, den Janine aus Hamburg (auch „Sprosse“) genannt, mir zu Weihnachten 2011 in die Klinik schickte. „Er soll deine linke Seite bewachen“, schrieb sie damals dazu, und das tut George heute noch, nach acht Jahren. Das ist er:

Georgie

Einmal habe ich es gerade noch verhindern können, daß der kleine Herr Sonntag sich Georgie schnappen und in seinem Schlafkörbchen verbuddeln  konnte ( das tut er mit allen Sachen, die er klaut) 🙂 Und  ja – ihr dürft mich gerne auslachen, weil ich als erwachsene Frau noch einen Teddy im Bett habe, ist okay! 😉

Ja, und am nächsten Donnerstag ist ja Fronleichnam (kein Feiertag in Niedersachsen), da eröffnet Her Majesty das britische Parlament (Tipp: unbedingt im Livestream ansehen! Das ist eine jahrhundertealte, sehr vornehme Zeremonie, und sehr sehenswert!) Wir haben ja noch kein WLAN im Lüttje Huus, ich werde mir also in dem Fernseher mit der Satellitenschüssel eine Live-Übertragung suchen müssen oder die Eröffnung auf dem Eipätt verfolgen. Am Samstag danach kommen der jüngste Bruder meines Vaters, Benno, und seine Frau zu Besuch. Sie bleiben aber nicht lange, denn in unserer Region lebt auch irgendwo die Lebensgefährtin meines Vaters, mit der er bis zu seinem Tod zusammen war. Mein Onkel und seine Frau wollen sie besuchen.  Benno nennt den Prinzen und mich „Teilzeitostfriesen“, die Lebensgefährtin meines Vaters und ihren heutigen Mann dagegen „Vollzeitostfriesen“, weil sie sich ein Bauernhöfchen gekauft haben und dort leben.

Na, Vollzeitostfriesen werden wir ja hoffentlich auch bald! Mal sehen, ob ich zu dem Besuch mitkommen kann oder ob ihr das zu weh tut… Ich möchte einmal mit einem Menschen sprechen, der gute Worte für meinen Vater übrig hat und nicht nur haßerfülltes Lügen-Gehetze ausspeit. Mein Vater hatte später, nach der erzwungenen  Ehe mit der Mater,  noch ein zweites Mal geheiratet, auch diese Ehe gelang leider nicht. Exfrau 2.0 ( die ich sehr mochte) stammt aus Hamburg und lebt heute noch dort. Ich habe (sehr losen) Kontakt zu ihr, den netterweise ihr Bruder hergestellt hat, nachdem ich ihn online gefunden und kontaktiert hatte. Er antwortete supernett und herzlich und fragte seine Schwester, ob sie mit mir telefonieren wolle. Sie ist schwerkrank und hat nicht viel Kraft, vor allem, weil sie starke Medikamente nehmen muß. Wir haben einige Male telefoniert, es fiel ihr aber schwer, sie ist doch sehr schwach. Trotzdem – sie freute sich, von mir zu hören. Mir tut es von Herzen leid, daß sie so krank ist.

Nun, am Montag, den 24., fahren wir zurück und werden uns wie immer kaum von unserem Friesendörfchen trennen können. Aber etwas freundlicheres Wetter erhoffe ich mir diesmal! Im Juli wird hoffentlich ein Treffen mit Paxianer und ihrer bezaubernden dreibeinigen Hündin Amy möglich sein – ich vermisse die Paxi-Bande!

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