My dearies, schon vor einer Weile, am 11.Februar, hatten der Prinz und ich unseren 16. Jahrestag.
Wir haben da ein ganz eigenes Feier-Ritual: Am allerersten Jahrestag, 2001, überlegten wir, wie wir den Tag begehen wollten.
„Weißt du, wozu ich große Lust hab‘?“ sagte der Prinz damals spontan. „Ich würde gern nach Frankfurt zum Flughafen fahren und auf der Aussichtsterrasse den Flugzeugen beim Starten und Landen zusehen. Und nachher dort einen Kaffee trinken.“ Ich weiß noch, daß ich dachte: „ Flughafen? Aussichtsterrasse?! FEBRUAR???“ Aber die Aussicht auf Kaffee hinterher ließ mich zustimmen (obwohl: damals war ich noch längst nicht so ein schlimmer Kaffee- Junkie wie heute 🙂 ). Wir standen eine Weile im schneidenden Februar-Wind und schauten Flugzeugen aus aller Herren Länder beim Starten und Landen zu (macht uns heute noch Spaß). Später entdeckten wir hinter dem großen Aussichtsfenster der Terrasse einen McDoof. Dort wärmten wir uns erstmal auf und ließen uns dann durch das internationale Flair des Flughafens treiben, mit einem Kaffee hier und da, sahen Menschen aus den verschiedensten Ländern, die zum Teil merkwürdige und zum Teil wunderschöne Kleidung trugen. Es machte Spaß und war interessant. Vor den Anzeigetafeln der Abflüge fabulierten wir darüber, wo wir gern einmal Urlaub machen wollten. Der Tag war sehr schnell vorbei, und seitdem machen wir genau das jedes Mal an unserem Jahrestag. Letztes Jahr hatten wir den kleinen Herrn Sonntag dabei, das hatte ihm nicht viel ausgemacht, trotz der vielen Menschen. In diesem Jahr war der Flughafen beinahe leer, es waren kaum Menschen unterwegs. Vielleicht lag es daran, daß Samstag war. Der kleine Herr Sonntag war genervt, weil er nirgends das Bein heben durfte. Das streßte ihn, wie wir merkten. Einen Haufen machte er aber dennoch, das bekam er hin 😀 Zum Glück hatte er Prinz wie immer die Kotbeutel dabei und entfernte den Haufen sofort. Dem Mausebären zuliebe machten wir uns früher als geplant auf den Heimweg. Vorher ging der Prinz mit ihm noch über eine kleine Grünfläche vor dem Flughafeneingang, damit der Kleine mal in Ruhe pieseln und noch einen Haufen produzieren konnte. Das Bärchen schlief während der gesamten Heimfahrt fest auf dem Rücksitz.
Zu Hause erholten wir uns von den vielen wirren Eindrücken bei einem Nickerchen, dann fuhren der Prinz und ich am frühen Abend ein paar Dörfer weiter, da gibt es in einem netten kleinen Ort ein tolles italienisches Restaurant, es heißt ganz pragmatisch „Pizza Pasta“. Wir hatten es vor einer geraumen Weile zufällig im Vorbeifahren gesehen und gehen nun hin und wieder zum Essen dorthin. Der Prinz wählte seine geliebte Pizza mit Meeresfrüchten (buäh, ein Graus für mich) und ich ließ mich von den Tagliatelle mit Brokkoli und Gogonzolasauce verführen. Dazu, wie meist, Lambrusco. Ich gratulierte dem Prinzen dazu, daß er es schon seit 16 Jahren mit mir aushält, wir lachten viel und hatten einen schönen Abend. Der Mausebär warf uns bei unserer Rückkehr wie immer vor, wir seien jah-re-lang!!! weggewesen, ließ sich aber mit einem Stück Fleischwurst besänftigen, die der Prinz noch schnell auf dem Rückweg im REWE besorgt hatte.
Nächstes Jahr müssen wir uns etwas einfallen lassen, das den kleinen Herrn Sonntag nicht so streßt wie der Flughafen, aber im Februar ist es halt nicht so leicht, irgendwo eine nette Zeit zu verbringen – es ist zu kalt, um draußen zu sein, und an viele Orte darf man keine Hunde mitbringen. Damit fallen für uns die allermeisten unserer Unternehmungen weg, die uns Spaß machen: Ausstellungen bzw. Museen. Na, uns fällt schon noch etwas ein! (Über Tipps, wenn ihr welche habt, freue ich mich! ; -))
Herzlichen Glückwunsch zu den 16 Jahren. Ja, Flughäfen können spannend sein:)….Aber ihr hattet einen tollen Tag, bis auf die Warterei für den Mausebär;)
Danke schön, Klabauterfrau! Der Mausebär ist es mehr als wert, daß wir für ihn früher heimfahren, egal, was wir gerade tun oder wo wir sind 🙂
Ok, hier unser Plan, passt gut auf:
Ihr setzt euch nächstes Jahr in ein Auto, mit dem Mausebär und fahrt Richtung Süden. Nach ca. 2 Stunden auf der Autobahn (Richtung Augsburg, ganz zufällig), macht ihr eine Pinkelpause für den Mausebären und Kaffeepause für euch. Dann fahrt ihr nochmal zwei Stunden weiter. Dann seid ihr – huch – zufällig in Augsburg gelandet, und wo ihr schonmal da seid, könnt ihr hier vorbeikommen und eure Sachen abladen. Dann schicke ich euch zu einem Lokal, wo der Mausebär natürlich mit kann. In der Zwischenzeit basteln wir hier eine nicht unerhebliche Menge Papierflieger verschiedenster Nationalitäten. Wenn ihr satt seid, kommt ihr wieder zu uns, hier setzen wir euch auf unseren Balkon, gehen selber nach unten und stellen den Flughafen mit den Papierfliegern nach.
Danach, wenn ihr schön durchgefroren seid und unsere Papierflieger alle sind, sitzen wir dann noch nett zusammen.
Na? Wie klingt das?
(versuchen kann mans ja mal)
Das klingt ab-so-lut perfekt!!!! ❤ ❤ ❤ ❤