Petra stellt in ihrem Blog Voller Worte immer wieder mal kleine Fragen, die auf den ersten Blick einfach erscheinen, für deren Beantwortung man aber manchmal schon etwas denken und vor allem bei sich selbst hinterfragen muß. Ich möchte diese Fragen hier für mich beantworten und euch, wenn ihr Lust habt, einladen, eure eigenen Antworten zu finden und sie, entweder hier oder bei Petra, als Kommentar einzustellen.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Freund und Feind?
Diese Frage läßt sich wohl nur subjektiv beantworten.
Bei mir sieht das so aus:
Freunde sind die, die nach dem Hallamati noch zu mir stehen und genauso mit mir umgehen wie vorher, die es nicht stört, daß ich jetzt behindert bin.
Die anderen, die mich haben fallenlassen… nein, sie sind für mich keine Feinde.
Sie sind einfach nur bedauernswerte, armselige Menschen, die, wie es die großartige Laura Gehlhaar in ihrem Blog Frau Gehlhaar so treffend formuliert, im Arschlochfilter meiner Behinderung hängen geblieben sind. Ich bin ihnen nicht böse, die Verletzung habe ich überwunden und diese Menschen mit freundlichen Abschiedsgedanken aus meinem Leben entlassen. Das hat mich befreit.
Feinde allerdings… das sind Menschen, die mein Vertrauen mißbrauchen und mir in dem Augenblick, in dem ich ihnen arglos den Rücken zudrehe, flugs ein Messer zwischen die Rippen setzen.
Glänzendes Beispiel: die Nachbarin, die, als sie sah, daß ich ein wenig Erfolg mit meiner Praxisgründung hatte, komplett abdrehte und alles daran setzte, mir das Erreichte zu zerstören.
Was ich, im Nachhinein betrachtet, nicht ganz verstehe, denn:
ich erinnere mich nicht, der Dame eine geladene Waffe an den Kopf gehalten und gesagt zu haben:
Mädel, ich warne dich: WEHE,
- du suchst dir einen Job,
- du gehst endlich mal regelmäßig arbeiten,
- du setzt dein zartes, dünnes, fleißiges Popöchen in Bewegung und baust dir selber was auf – dann knall‘ ich dich ab!
Echt jetzt, daran erinnere ich mich nicht – habe ich nie getan! (Sie allerdings auch nicht.Bis heute nicht.)
PS: @Frau Gehlhaar: Sollten Sie dies hier zufällig lesen: Ich freue mich sehr, daß ich Ihr Blog entdeckt habe und ich finde, daß Sie großartig schreiben!
Weißt du was? Ich mag Frau Geelhaar (ojemine, jetzt hab ich den Namen bestimmt falsch geschrieben) auch.
Sie schreibt eindrucksvoll, nicht wahr?