blogtechnische Fragen

Piri macht sich in ihrem Blog Voller Worte Gedanken um das Bloggen und den damit verbundenen Aspekt der Öffentlichkeit: hier zu lesen.

Ich übernehme die Fragen mal für mich, zum Nachdenken:

Wie viel Persönliches verträgt ein Blog?

Maria Al-Mana rief auf ihrem Blog ‘Unruhewerk‘ zu einer Blogparade auf und stellte folgende Fragen:

  • Wie haltet ihr es mit der persönlichen Offenheit in eurem Blog?
  • Hm…. Ich erzähle gern von den Dingen, die mich gerade umtreiben – Ereignisse, die mir Freude machen, wie unsere gemeinsamen Unternehmungen oder von unseren Chefs Tieren. Zu private/intime  Dinge  lasse ich raus, das liegt mir auch nicht.
  • Rechnet ihr? Die Frage verstehe ich nicht.
  • Lasst ihr euch von Emotionen leiten?
  • Hallo?! Ja klar! Ich bin ein durch und durch emotionaler Mensch (und bin in dem Glauben erzogen worden, dass mich das zu einem albernen, „bescheuerten“ Menschen mache, der nicht lebensfähig sei). Also: Jetzt und hier erst recht!
     
  • Oder müsst ihr gar nicht mehr drüber nachdenken, habt schon ein so gutes Gefühl dafür, was geht, was ihr wollt, womit ihr euch (noch) wohlfühlt?
  • Doch, ich wäge, auch nach fast zehn Jahren des Bloggens, immer noch ab, was ich schreibe und wie.
  • Gab es Situationen, in denen ihr persönliche Dinge gepostet habt, die euch unerwartet Bauchschmerzen gemacht haben? Oder die dumme Situationen und/oder Reaktionen hervorriefen? Welche Konsequenzen; in punkto persönlicher Offenheit habt ihr daraus gezogen?
  • Ja. Während meiner Heilpraktiker-Ausbildung war ich dumm und naiv genug, meinen Freundeskreis per Internet  jeweils über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren, vor allem, als ich in der hiesigen Pflegeschule als Dozentin arbeiten sollte. Damals war mir nicht klar, dass der Nachbar mich über Facebook stalkte (auf Geheiß seiner neidischen Giftgattin). Erst als in der Pflegeschule und bei einigen hiesigen Behörden anonyme Schreiben eintrafen, die darauf abzielten, meine diesbezügliche berufliche Zukunft zu sabotieren, wurde mir klar, dass es sich hier um einfachen, gehässigen Neid handelte. Denn: Ich lebe seit zehn Jahren hier und habe in diesen zehn Jahren beide Nachbarn noch nicht einen einzigen Tag lang arbeitend erlebt. In zehn Jahren nicht.
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  • Wünscht ihr euch, mutiger/offener im Netz zu sein, traut euch aber (noch) nicht?
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  • Nö. Ich sage, was ich sagen will, und ich sage es genau so, WIE ich es sagen will. Wem da was nicht passt, der darf gern die 20 Meter bis zu unserer Tür laufen, klingeln, mir in die Augen sehen und mir sachlich sagen, worum es geht (wenn ich nicht vorher schon vor unterdrücktem Lachen geplatzt bin).
  • Oder haltet ihr solche Strategien ganz grundsätzlich für völligen Blödsinn? Wenn ja: warum?
  • Kein Blödsinn – bei so schwer psychisch Kranken in so unmittelbarer Nähe leider notwendig. Traurig, aber… ist nun mal so.
  • Und noch mal zum Rechnen: Gibt es so etwas wie ein Idealbild eurer Präsentation im Netz? Wie viel Offenheit enthält das? Und wie erreicht ihr dieses Idealbild?
  • Ha. Mein Idealbild wäre das als die neue Begleiterin des Doctor in der TARDIS! Da wäre ich schon offen, allein die Daleks oder die Weeping Angels… Alpträume! Da wäre Schreiben sicher eine gute Therapie 😀
  • Gibt es unter euch Blogger, die über diese Frage noch nie nachgedacht haben – und ich mach hier ganz unnötig die Pferde scheu?

    Keine Ahnung – ich bin ja nur eine unter Tausenden.
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  • Oder habt ihr euer Blogthema von Anfang an schon bewusst so gewählt, dass ihr euch solche Fragen erst gar nicht stellen müsst? Wenn ja: Wie geht es euch damit? Fehlt euch da manchmal die „persönliche Note“?

Mein Blog ist einfach so entstanden, ganz spontan, ohne Plan,weil ich gern schreibe.

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  • Wenn ihr andere Blogs anseht: Mögt und folgt ihr eher denen mit „persönlicher Note“ – oder lieber jenen, die (soweit das geht…) „neutral“ daher kommen?
  • Wie viel Sichtbarkeit im Netz verträgt das berufliche, private und persönliche Selbst-Bild? Wie wägt ihr ab? Was zeigt ihr, wie viel von euch? Und was – warum? – nicht?
    Ich folge gern Blogs, deren Themen mich interessieren, wie derzeit z.B. Behinderung (Voller Worte, Minibares, Carriecarriello) oder Tiere (Spottdrossel) oder Ausland ( Rule Britannia), Was mich nicht so anspricht: Kochblogs oder Blogs mit Fotos von Handarbeiten oder Babys, also so kitschige „Mamiblogs“.

 

3 Kommentare zu “blogtechnische Fragen

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  3. Pingback: Wie ist das jetzt mit der Offenheit? Auswertung Blogparade, Teil 2 - Das Unruhewerk

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